After tackling the sonatas for violin and piano of Bach, Busoni and Beethoven in 2017 – a “thoughtfully determined and subtly interconnected programme” according to Strad magazine –, the duo of Yuuko Shiokawa and András Schiff returns with striking renditions of Brahms’s Violin Sonata No. 1 and Schumann’s Violin Sonata No. 2. When the violinist and pianist made their first joint appearance on the label with the 2000 recording of Schubert’s C major fantasy for violin and piano, Gramophone magazine was in awe with their performance, raving how “from the start, there's an air of magic,” and calling the renditions “interpretations of rare penetration and individuality: a must for the Schubert section in your collection.” Now turning their gaze to the Schubert-admirer Schumann and his contemporary Brahms, the duo offers a deeper look into core repertory of Romantic chamber music.
Brahms’s First Violin Sonata in G major, known as the “Regenliedsonate” (Rain Sonata)”, with its final movement incorporating motifs from his two songs “Regenlied” (Rain Song) and “Nachklang” (Lingering Sound), is presented in an evocative guise. In his liner note, Wolfgang Stähr notes how, from those two previous songs, “Brahms adopts not only the theme, but also the “rainy,” onomatopoeic, dripping piano accompaniment. He had given these two poetically and melodically linked songs to his lifelong friend Clara Schumann for her 54th birthday.” In an overwhelmed response, she wrote she couldn’t believe “that anyone feels about this tune as rapturously and wistfully as I do.” The motif from the “Regenlied” appears twice, its triple d in dotted rhythm opening both the first and the third movement, bringing the overreaching theme full circle.
The Brahms sonata stands in an inviting juxtaposition with Schumann’s at times vigorously driving Sonata in D minor. Completed almost 30 years prior, in 1851, the sonata was premièred by Clara Schumann and Joseph Joachim in 1853 – the link between Clara Schumann and Brahms kept well maintained. That same year, Brahms and Schumann, together with Albert Dietrich, composed the collaborative F-A-E Sonata, whose c minor scherzo, contributed by Brahms, was most likely inspired by the second movement in b minor of this Schumann sonata.
Devoting themselves completely to the music of these composer-friends, Yuuko Shiokawa and András Schiff once again display their own rare duo understanding throughout their third collective undertaking for ECM’s New Series. Recorded at the Auditorio Stelio Molo in Lugano, the album was produced by Manfred Eicher.
The recording can be viewed in both the context of the duo’s longstanding collaborative partnership in chamber music and Schiff’s more recent deeper foray into the music of Brahms, which includes the 2020 recording of the composer’s clarinet sonatas alongside Jörg Widmann and the critically acclaimed 2021 recording of Brahms’s piano concertos with the Orchestra of the Age of Enlightenment (“A vibrant new recording - Mr. Schiff and the outstanding players make [the concertos] sound intimate and human-scale.” – New York Times
Nachdem sich das Duo Yuuko Shiokawa und András Schiff 2017 der Sonaten für Violine und Klavier von Bach, Busoni und Beethoven angenommen hatte – wie das britische Magazin THE STRAD befand, ein „durchdachtes und subtil miteinander verbundenes Programm“ -, kehrt es nun mit beeindruckenden Interpretationen von Brahms' Violinsonate Nr. 1 und Schumanns Violinsonate Nr. 2 zurück. Als die Geigerin und der Pianist im Jahr 2000 mit der Aufnahme von Schuberts C-Dur-Fantasie für Violine und Klavier zum ersten Mal gemeinsam auf ECM New Series erschienen, war das Magazin GRAMOPHONE von ihrer Darbietung begeistert und schwärmte: „Von Anfang an liegt ein Hauch von Magie in der Luft“ und schrieb von „Interpretationen von seltener Eindringlichkeit und Individualität: ein Muss für die Schubert-Abteilung in Ihrer Sammlung.“ Nun wendet sich das Duo dem Schubert-Verehrer Schumann und seinem Zeitgenossen Brahms zu und bietet einen vertieften Einblick in das Kernrepertoire der romantischen Kammermusik.
Brahms' erste Violinsonate in G-Dur, bekannt als „Regenliedsonate“, die in ihrem Schlusssatz Motive aus seinen beiden Liedern „Regenlied“ und „Nachklang“ aufgreift, wird in einem stimmungsvollen Gewand präsentiert. In seinem Begleittext im CD Booklet weist Wolfgang Stähr darauf hin, dass Brahms von diesen beiden früheren Liedern nicht nur das Thema, sondern auch die lautmalerische, tropfende Klavierbegleitung übernimmt. Er hatte diese beiden poetisch und melodisch miteinander verbundenen Lieder seiner lebenslangen Freundin Clara Schumann zum 54. Geburtstag geschenkt. In einer überwältigten Antwort schrieb sie, sie könne nicht glauben, „dass jemand diese Melodie so schwärmerisch und wehmütig empfindet wie ich“. Das Motiv aus dem „Regenlied“ taucht zweimal auf, sein dreifaches d im punktierten Rhythmus eröffnet sowohl den ersten als auch den dritten Satz und bringt das übergreifende Thema auf den Punkt.
Die Brahms-Sonate steht hier Schumanns bisweilen energisch treibender Sonate in d-Moll gegenüber. Diese fast 30 Jahre zuvor, 1851, vollendete Sonate wurde 1853 von Clara Schumann und Joseph Joachim uraufgeführt. Im selben Jahr komponierten Brahms und Schumann zusammen mit Albert Dietrich die gemeinsame F-A-E-Sonate, deren c-Moll-Scherzo, das Brahms beisteuerte, höchstwahrscheinlich durch den zweiten Satz in h-Moll dieser Schumann-Sonate inspiriert wurde.
Yuuko Shiokawa und András Schiff widmen sich intensiv der Musik dieser befreundeten Komponisten und zeigen auf ihrem dritten gemeinsamen Projekt für ECM New Series einmal mehr das tiefe Verständnis in ihrem Duo-Spiel. Aufgenommen wurde das Album im Auditorio Stelio Molo in Lugano, produziert wurde es von Manfred Eicher.
Die vorliegende Aufnahme kann sowohl im Kontext der langjährigen kammermusikalischen Zusammenarbeit des Duos als auch im Kontext von Schiff's jüngstem Streifzug durch die Musik von Brahms gesehen werden, zu dem das 2020 erschienene Album der Klarinettensonaten des Komponisten an der Seite von Jörg Widmann und die von der Kritik hochgelobte Einspielung der Klavierkonzerte von Brahms mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment aus dem Jahr 2021 gehören ("Eine lebendige neue Aufnahme - Herr Schiff und die hervorragenden Spieler lassen [die Konzerte] intim und menschlich klingen.” – New York Times).
