Conspiracy

Terje Rypdal

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A new ECM studio album and a programme of new music from Terje Rypdal is cause for celebration. On Conspiracy the great Norwegian guitarist seems to reconnect with the wild inspiration that fuelled such early masterpieces as Whenever I Seem To Be Far Away, Odyssey and Waves, exploring the sonic potential of the electric guitar with both a rock improviser’s love of raw energy and a composer’s feeling for space and texture. Keyboardist Ståle Storløkken, who contributed to Terje’s Vossabrygg and Crime Scene albums is an ideal co-conspirator, perpetually thickening the plot with his own intuitive feeling for complementary sound-colours. Conspiracy also marks a welcome return for Pål Thowsen, whose subtle, detailed drumming was last heard on ECM with Arild Andersen’s 1970s groups. Rypdal’s best band in years is completed by gifted young bass guitarist Endre Hareide Hallre. Conspiracy was recorded at Oslo’s Rainbow Studio and produced by Manfred Eicher and Terje Rypdal.
Ein neues ECM-Studioalbum und ein Programm mit neuer Musik von Terje Rypdal ist ein Grund zum Feiern. Auf Conspiracy scheint sich der große norwegische Gitarrist wieder mit der wilden Inspiration zu verbinden, die solche frühen Meisterwerke wie Whenever I Seem To Be Far Away, Odyssey und Waves beseelt hat. Er lotet hier das klangliche Potenzial der E-Gitarre sowohl mit der Liebe eines Rock-Improvisators zu roher Energie als auch mit dem Gespür eines Komponisten für Raum und Textur aus. Der Keyboarder Ståle Storløkken, der an Terjes Alben Vossabrygg und Crime Scene mitgewirkt hat, ist ein idealer Mitverschwörer, der das Geschehen mit seinem eigenen intuitiven Gespür für komplementäre Klangfarben fortwährend verdichtet. Conspiracy stellt auch eine willkommene Rückkehr für Pål Thowsen dar, dessen subtiles, detailreiches Schlagzeugspiel auf ECM erstmals mit Arild Andersens Gruppen aus den 1970er Jahren zu hören war. Rypdals beste Band seit Jahren wird durch den begabten jungen Bassgitarristen Endre Hareide Hallre vervollständigt. Conspiracy wurde in Oslos Rainbow Studio aufgenommen und von Manfred Eicher und Terje Rypdal produziert.
Featured Artists Recorded

February 2019, Rainbow Studio, Oslo

Original Release Date

11.09.2020

Auf der einen Seite stehen der Gitarrist Terje Rypdal und der Schlagzeuger Pål Thowsen, Monumente des skandinavischen Jazzaufbruchs mit Wurzeln weit in den stilistischen Siebzigern. Auf der anderen agieren der auf melodische Präsenz setzende E-Bassist Endre Hareide Hallre und der die Klänge ausweidende Keyboarder Ståle Storløkken, die die Texturvorliebe des Bandleaders mit nochmehr Raum und Schwebung ergänzen. ‘Conspiracy’ entwickelt it dieser Kombination der Prsönlichkeiten eine kontrastreiche Impulswelt musikalischer Assoziationen, postrockig beschwörend, soundmalerisch mächtig. […] Ein Manifest.
Ralf Dombrowski, Stereoplay
 
For followers of Terje Rypdal’s 50 years of recording on ECM, listening to ‘Conspiracy’ is like immersing oneself in a warm bath. Those who feared that on his first studio album for 20 years Rypdal might be tempted away from his strengths as an electric guitarist (chiefly a Fender Stratocaster) can relax. He continues to make music that is atmospheric, well-structured and gently exploratory. His guitar is very much the lead instrument and Rypdal plays in such a way that it is virtually impossible to detect when composition ends and improvisation begins. […] It is exactly the kind of album a long-term fan of Terje Rypdal has been waiting for. It is a good fit with Rypdal’s extensive discography and helps maintain a tradition in jazz of which Rypdal is very much a master. It may not have much of ‘the shock of the new’, but will probably end up being played on the turntable more often than many might expect, where each new listen reveals fresh depths and intricacies.
Graham Spry, London Jazz News
 
Rypdal glücken lauter (leidenschaftliche) Revisionen des Damals fürs (oft leidenschaftslose) Heute. Die Regressivität hat Charme, weil wohldosiert, die Muße Seltenheitswert. Das Rockalbum der Wahl derzeit (Vom jazzafinnen Standpunkt aus besehen…).
Adam Olschewski, Jazzpodium
 
‚Conspiracy‘ ist  ein grandioses Alterswerk eines der größten Gitarristen des 20. Jahrhunderts.
Wolf Kampmann, Eclipsed
 
So, what we are presented with here is a new album with a new group, ‘Conspiracy’ is not only the album title and a composition, but also the name of the new ensemble; and a set of all new material that paradoxically has the gentle hint of nostalgia, while sounding futuristic and managing to occupy the space in between. The six compositions all sound remarkably fresh and exciting with Rypdal remaining faithful to his signature sound on the Fender Stratocaster. […] definitely an album to cherish, and with each repeated hearing puts the listener in a place that they are happy to inhabit.
Nick Lea, Jazz Views
 
‘Conspiracy’ ist ein hungriges Album, eines, das Sehnsüchte, Wut und Begehrlichkeiten eines Musikers im Herbst des Lebens zum Ausdruck bringt. Mit einer Gitarre, die Schwingungen wie ein Sensor aufnehmen und in faszinierende Sounds übersetzen kann.
Reinhard Köchl, Augsburger Allgemeine
 
Das Material ist typisch Rypdal: Mit Anleihen in Blues und Rock schraubt Rypdal sein Instrument in sphärische Höhen. Es geht ihm um außerweltliche Erfahrungen. Seine Band baut ihm für diesen Griff nach den Sternen eine Räuberleiter nach der anderen. Experimentell wie im Opener ‘As If The Ghost…Was Me’, balladesk wie in ‘What Was I Thinking’ oder tough wie im Titelstück. Zum heimlichen Liebling avanciert ‘Baby Beautiful’, das das ganze Repertoire dieser Truppe abbildet.
Sebastian Meißner, Sounds and Books
 
Sie knüpft zwar an die Soundlandschaft früher Rypdal-Alben – insbesondere von ‘The Chaser’ und ‘Blue’ – an, hat das Konzept aber mit Endre Hareide Hallre am bundlosen Elektrobass weiter differenziert. Da sich der Schlagzeuger Pål Thowensen auf filigrane, scheinbar zurückhaltende, dabei durch ihr permanentes Umspielen des Beats spannungsgeladene Rhythmusarbeit konzentriert und Ståle Storløkken vor allem an der Hammondorgel lichte Klänge erzeugt, entstehen durch den Kontrast zu Rypdals lang anhaltenden Gitarrensounds vor allem in ‘By His Lonesome’ ungewöhnliche Schichtungen. Das melodienselige ‘Baby Beautiful’ unterstreicht die elektrifizierte Klangpracht dieses Albums.
Werner Stiefele, Rondo
 
Given what we're going through hour after battered hour in summer 2020, any artistic endeavor entitled ‘Conspiracy’ just might be the last thing you'd want to get involved with. But Terje Rypdal, a true master for reaching beyond troubled layers and into the beating heart, offers a conspiracy of open anticipation and expansive terrains. When was the last time you heard that emanating from whatever your audio set up or streaming device of choice? […] A standout not only for 2020 but also in Rypdal's storied canon.
Mike Jurkovic, All About Jazz
 
‘Conspiracy’ is a forceful message that Rypdal is back, back to the 70s, to be more precise. The searching, often rubato flow of his strains that ignored the trend of fusion of that time (especially when led by guitarists) and that dreamy, mournful tone is on full display throughout ‘Conspiracy’, the very things that created Terje Rypdal fans. Almost as if to underscore that he wants to play jazz-rock, Rypdal assembled an electric band and, unlike the assemblage of his classic ECM’s, it has no horn player. It’s also a collection of guys from different generations. […] Terje Rypdal has been a restless, progressive artist through the last fifty years, but with ‘Conspiracy’, he demonstrates he can still pack large ideas into a small band within the tighter confines of a studio.
S. Victor Aaron, Something Else Reviews
 
Rypdals Quartett ist ein Drei-Generationen-Projekt. Schlagzeuger Pål Thowsen ist aus frühen Experimental-Zeiten dabei, Keyboarder Ståle Storlokken wirkt als Klangkünstler der nächsten Generation mit, Fretless-Bassist Endre Hareide Hallre könnte Enkel sein. Zusammen loten sie einen immensen Klangraum aus. Herb, verzerrt, hallig, verschwörerisch.
Ulrich Möller-Arnsberg, Bayerischer Rundfunk
 
Sechs Stücke bietet die CD, und nicht nur die kompakte Laufzeit von rund 35 Minuten erinnert an die Rypdal-Klassiker der früheren Jahre, auch könnte jede Komposition gut von einem jener Alben der Siebziger bis frühen Neunziger stammen. Was nicht heißen soll, dass die Platte eine Nostalgie-Feier wäre; im Gegenteil wird mit diesen famosen Stücken nur wieder einmal deutlich, wie sehr Rypdal mit seinen besten Aufnahmen eine zeitlose Klangästhetik geschaffen hat – an die er mit diesem Quartett souverän anknüpft. […] Tatsächlich begann das ‘Conspiracy’-Projekt ursprünglich mit der Absicht, älteres Material etwa aus Rypdals Zeiten von ‘Odyssey’ und ‘The Chasers’ neu zu bearbeiten. Dieses Fundament prägt die Aufnahme spürbar, wenngleich bald entschieden wurde, nur neue Kompositionen einzuspielen. Sie klingen dennoch alle sofort so vertraut, als wären es ‘Klassiker’, die wir schon lange kennen – und so unangestrengt, ja leichtfüßig, dass wir gleich die alten Scheiben wieder hervorkramen und neu entdecken wollen.
Ingo J. Biermann, Nordische Musik
 
Sein erstes Studio-Album seit rund zwanzig Jahren ist partout kein Nostalgie-Projekt. Zwar hatte er zuerst tatsächlich vor, ältere Stücke zeitgemäß zu revitalisieren, aber angesichts des enormen Potentials, das seine Mitstreiter ins musikalische Geschehen einbrachten, wurden dann doch sechs gänzlich neue Stücke eingespielt, die – freilich völlig staubfrei – atmosphärisch an die Erfahrungen der 1970-er Jahre andocken. Irgendwo in intergalaktischen Sphären zwischen Jazz, Rock und Kammermusik angesiedelt, schickt Terje Rypdal mit seiner Stratocaster jene sehnsuchtsvollen, verhallten und verzerrten, einschmeichelnd warmen Soundcluster zu den Sternen, die längst zu seiner unverwechselbaren Signatur wurden. Sensibel und voller spannungsgeladener Eleganz umspielt von Drummer Pål Thowsen und vielschichtigen Keyboard-Farbtupfern Ståle Storløkkens. Beides Altbekannte des Gitarristen, im Gegensatz zum jungen, äußerst gefühlvoll am bundlosen Bass und an der Fender Precision agierenden Endre Hareide Hallre, der seine Tieftöner auch wundervoll melodisch singen lassen kann […] Wäre ich nicht schon seit 46 Jahren ein alle seine Entwicklungen als Komponist und Musiker interessiert mitverfolgender Terje Rypdal-Fan, dieses von Manfred Eicher in gewohnter Perfektion im Rainbow Studio in Oslo produzierte 35-Minuten-Album ließe mich zu einem werden!
Peter Füßl, Kultur
 
Die neue Rypdal-CD wird vielen Fans von ‘Odyssey’ sehr gut gefallen […] diese Musik ist aber kein Aufguss des alten Tees, sondern eher so eine Art Homecoming, mit etwas weniger Schärfe, dafür aber mit mehr gelassener Erfahrung und vielleicht auch dem Frieden eines langen Lebens.
Lothar Trampert, Gitarre & Bass
 
On retrouve avec plaisir l’ambiance planante du Rypdal des années 1970 – les fameux ‘Odyssey’, ‘Descendre’ et autre ‘After The Rain’ qui ont marqué l’histoire d’ECM – avec ses nappes éthérées, ses themes comes effilochès, ses phrases plaintives de gitare saturée, fragmentées, écorchées, et sa rythmique évanescente. Ce climat onirique tout en suspension, typique de Rypdal et emblématiques des productions scandinaves invite à la meditation. [….] Rien de vraiment nouveau dans l’œuvre de Rypdal, mais une pièce maîtresse passionnante et aboutie qui laisse une belle empreinte bien après l’écoute.
Felix Marciano, Jazz Magazine
 
‘Conspiracy’ è il nuovo, splendido disco del settantreenne chitarrista norvegese […] Musicista di grande nobiltà e intensa sprezzatura per chi mette sul bilancino le percentuali di ‘jazzità’ di un brano, i carichi di wattaggio troppo rockettari, un sospetto sentimentalismo se una linea suona troppo melodica, le dissonanze sferzanti che potrebbero disturbare le orecchie ammodo. Lui ha già messo in conto tutto, e forse il senso di una vita musicale, se non è troppo ardire, lo andremmo a ritrovare proprio in quel titolo apparentemente così semplice.
Guido Festinese, Giornale della Musica
 
Nach zehn Jahren kehrt er mit 72 zurück und zeigt sich noch einmal auf der Höhe seiner Kunst: Er lässt Töne, Echos, Saitenquietschen und Rückkopplungen tanzen und modelliert sie zu atmosphärischen Klanggebilden. Rypdal geht es um Atmosphäre, seine Stücke sind überwiegend getragene, dunkel gestimmte Traumreisen mit kompetenten Begleitern.
Bernd Haasis, Stuttgarter Zeitung
 
Dieser eigentümliche Gitarrenton, der sein letztes Geheimnis nie preisgibt, der kurz vor dem Höhepunkt immer wieder flächig entschwindet und den Hörer wohlig in sein Rätsel einhüllt, ist und bleibt eine musikalische Offenbarung […] Wie diese Band ihre weitschweifigen Klangflächen immer dann verdichtet, wenn der Gitarrenton ein pointiertes Umfeld benötigt, umsich darin neu auszubalancieren, ist ein intuitives Meisterstück des Interplay. ‘Conspiracy’ ist fraglos eines der herausragenden Alben des Jahres.
Volker Doberstein, Tonart
 
Sein Sound ist unverkennbar. Das allein schon müsste Terje Rypdal in den Olymp der Gitarrengötter katapultieren. Seit Jahrzehnten ist der Norweger auf seiner einzigartigen Klangreise unterwegs – im Gepäck die geliebte Fender Stratocaster, die er zum Singen bringt, mit Zerrlauten belegt, mit der er melodische Linien zeichnet -  oft auch mit breitem orchestralem Pinsel. Auf seiner neuen CD ‚Conspiracy‘ finden sich all diese musikalischen Ingredienzen noch einmal wie im Brennglas gebündelt.
Tilman Urbach, Stereo
 
Natürlich hat sich der norwegische Gitarrist in den zurückliegenden acht Jahren, solange liegt seine letzte Veröffentlichung zurück, nicht neu erfunden. Dafür ist seine Persönlichkeit zu stark, ist sein atmosphärischer Ton zwischen schneidigem Rock und superber Melancholie, sind seine zum Licht strebenden Improvisation zu eigenständig, zu individuell gereift. Somit macht ‚Conspiracy‘, im Quartett eingespielt, dort weiter, wo der Gitarrist im Grunde sich schon eine zeitlang bewegt: Inständige Soundexkursionen, die sanfte Welten von beseelten Stimmungen erschaffen, um diese dann in immer anderen, wechselnden Diktionen neu zu durchstreifen. Dabei fungieren die psychedelischen Klangflächen als eine Art Bindeglied zwischen rockigen Improvisationen und modernen Kompositionsmustern. Es entstehen intensive Spannungsfelder, die wie magische Polarlichter erhaben leuchten
Jörg Konrad, Kultkomplott
 
The very absence of Rypdal from a recording studio for nearly two decades only adds to the mythology of the man. The expectation is bound to be high. But the great man and his band, all collaborators of old, delivers. […] There can be lyrical moments like Hallreide’s yearning fretless meditation against Storlokken’s churchish organ on ‘By His Lonesome’. Or Rypdal’s musings with those oh so sustained notes on ‘Baby Beautiful’. But there’s also the hellish breakdown while striving for heaven’s gate on the remorseless title track […] Let us hope there is yet more to come, that this is no twilight of the Gods.
Andy Robson, Jazzwise
 
Einen so kompromissslosen Fusionsound wie auf dem Titeltrack von ‘Conspiracy’ hat Rypdal lange nicht mehr erkoren. Welch große Freude, ihn wieder zu hören!
Friedrich Kunzmann, Concerto
 
Le Norvégien es un des magiciens de la guitare contemporaine. A 73 ans, il poursuit son exploration du langage musical, qui’il a commenencée dès son adolescence. […] C’est un compositueur lyrique qui ne s’est jamais  vraiment dètourné du rock, on l’entend tout au long de cet album impressionnant de maîtrise de la guitare et des effets électroniques. Terje Rypdal est flamboyant dans chacun des six morceuax de l’album […] On vogue dans un espace onirique traversé d’éclairs.
Jean-Claude Vantroyen, Le Soir
 
On his first new studio album in two decades, Norwegian guitarist Terje Rypdal looks into his past, revisiting the sound of his 1970s work, albeit tempered by a sense of patience. The liquid, probing sustain of his playing remains instantly recognizable, but apart from the title track, where the band builds up a serious head of steam – with Supersilent mainstay Ståle Storløkken providing  seething Hammond B-3 swells and bassist Endre Hareide Hallre carving out a roiling groove with veteran drummer Pål Thowsen – most of the album embraces a meditative, searching repose. […] ‘Conspiracy’ offers a nice reminder that fusion doesn’t need to be bound up in hollow complexity or overkill.
Peter Margasak, Downbeat
EN / DE
The sonic signature of Terje Rypdal is unmistakable. The yearning, skywards-slanting sustains which introduce his new album could not be anyone else. On Conspiracy the Norwegian electric guitarist – Terje likes to emphasize the electric - reconnects with the inspiration that fuelled such early masterpieces as Whenever I Seem To Be Far Away, Odyssey and Waves, exploring the potential of his instrument with both a rock improviser’s love of raw energy and a composer’s feeling for space and sound-colour. Conspiracy, recorded at Oslo’s Rainbow Studio is Terje’s first new ECM studio album in two decades. His other 21st century recordings have, to date, drawn upon live sources. The clarity and depth of the new production, and the panoramic sweep of the music, invite the listener to explore the grain, the detail and the texture of its enveloping sounds up close.
 
Conspiracy is here an album title, a composition, and the name of Rypdal’s current ensemble, one of his very best. Keyboardist Ståle Storløkken, who contributed to Vossabrygg and Crime Scene and was also a member of Terje’s Skywards group, is an ideal co-conspirator, perpetually thickening the plot with his own intuitive feeling for complementary shades and washes. The sound of the Hammond organ blending into and surrounding Terje’s Fender Statocaster can seem both nostalgic and futuristic.
 
Conspiracy also marks a welcome return for Pål Thowsen, whose subtle, detailed drumming was first heard on ECM with Arild Andersen’s 1970s groups. As Terje observes Thowsen is the Norwegian drummer whose feeling for time and dynamics is coming from the Tony Williams’s end of the percussive spectrum; his differentiated cymbal-playing is exceptional throughout. Rypdal and Thowsen first played together more than 40 years ago, when Terje guested on a collaborative recording session led by Pål and fellow drummer Jon Christensen (No Time for Time). The Conspiracy band is completed by gifted young bass guitarist Endre Hareide Hallre, whom Terje features as principal soloist on “By His Lonesome”.
 
When Conspiracy started out Terje envisioned out it as a project that would re-examine and develop material from the repertoires of his groups Odyssey and the Chasers, but it soon moved past this blueprint stage. The compositions here are all new, “some played for the first time in the studio,” including the final sound-painting “Dawn” which shares its title with an unrelated Odyssey piece: this is a new “Dawn”, in other words.
 
“As If The Ghost…Was Me” introduces the project, the guitar stretching out over tracery of cymbals, pellucid pools of keyboard sound, and free-roaming fretless bass. “What Was I Thinking”, meanwhile, is a rubato ballad that marshals a lot of feeling and still retains an experimental flair as the ensemble rallies behind Terje’s impassioned guitar. Title piece “Conspiracy “ is the closest to rock, taking off from Thowsen’s drum patterning against growling keyboards, and throbbing bass - all of which inspires Terje to take off on a characteristically ecstatic solo, soon followed by Ståle Storløkken with urgent statements of his own… The sounds of Storløkken and Rypdal are also intertwined and juxtaposed on the floating “Baby Beautiful”, where highlights include an extended organ solo with brushed drum accompaniment gradually overtaken by squalling guitar.
 
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Terje Rypdal, was born in 1947 in Oslo. After early studies in piano and trumpet he took up the guitar at 12 and by 15 was playing with the Vanguards, a Norwegian beat group originally modelled on the Shadows and the Ventures. Subsequent decisive impulses for his future direction came from hearing music of Jimi Hendrix, John Coltrane, Miles Davis, Ligeti and Penderecki, from playing and studying with George Russell, and taking composition classes with “neo-serial” composer Finn Mortensen. This medley of disparate influences has continued to play upon his imagination, inspiring a unique body of work.
 
Rypdal first came to ECM as a member of the Jan Garbarek Quartet on Afric Pepperbird in 1970, recording his leader debut for the label the following year. He has since appeared on a further 40 ECM albums, at various times closer to jazz, rock and classical idioms while always being true to himself as an improvising guitarist and composer.
 
Recent releases hint at the range of his work. Vossabrygg, for instance, is in part a tribute to Miles Davis and Bitches Brew, while Crime Scene, a collaboration with the Bergen Big band, was inspired by John Coltrane’s Meditations. Melodic Warrior, with texts drawn from Native American poetry sung by the Hilliard Ensemble, brings together Terje’s soaring electric guitar and the Bruckner Orchester Linz under the direction of Dennis Russell Davies, creating what the Independent On Sunday called “startling shamanic soundscapes.”
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Conspiracy was recorded at Oslo’s Rainbow Studio early last year, and mixed there in January 2020 by producer Manfred Eicher, Terje Rypdal and engineer Martin Abrahamsen.
Die klangliche Handschrift von Terje Rypdal ist unverkennbar. Die sehnsuchtsvollen, himmelwärts gerichteten Sustains, die sein neues Album einleiten, könnten von keinem anderen stammen.  Auf Conspiracy knüpft der norwegische E-Gitarrist - Terje betont gerne das Elektrische - an die Inspiration an, die so frühe Meisterwerke wie Whenever I Seem To Be Far Away, Odyssey und Waves beseelt hat, und erkundet das Potenzial seines Instruments mit der Liebe eines Rock-Improvisators zu roher Energie und dem Gespür eines Komponisten für Raum und Klangfarbe. Conspiracy, aufgenommen in Oslos Rainbow Studio, ist Terjes erstes neues ECM-Studioalbum seit zwei Jahrzehnten. Seine anderen Aufnahmen aus dem 21. Jahrhundert haben alle auf Live-Quellen zurückgegriffen. Die Klarheit und Tiefe der neuen Produktion und der umfassende Elan der Musik laden den Zuhörer ein, das Gefüge, die Details und die Textur dieser (einhüllenden) Klänge aus nächster Nähe zu erkunden.
 
Conspiracy ist hier sowohl ein Albumtitel, als auch eine Komposition und der Name von Rypdals aktuellem Ensemble.  Der Keyboarder Ståle Storløkken, der an Vossabrygg und Crime Scene mitgewirkt hat und auch Mitglied von Terjes Gruppe Skywards war, ist ein idealer Mitverschwörer, der die Handlung mit seinem eigenen intuitiven Gespür für komplementäre Schattierungen und Tönungen immer wieder verdichtet.  Der Klang der Hammond-Orgel, der mit dem von Terjes Fender Statocaster mal verschmilzt und ihn mal umgibt, kann sowohl nostalgisch als auch futuristisch wirken.
 
Conspiracy stellt auch eine willkommene Rückkehr für Pål Thowsen dar, dessen subtiles, detail-reiches Schlagzeugspiel auf ECM erstmals mit Arild Andersens Gruppen aus den 1970er Jahren zu hören war. Wie Terje anmerkt, ist Thowsen derjenige unter den norwegischen Schlagzeugern, dessen Gefühl für Zeit und Dynamik von Tony Williams’ Ende des perkussiven Spektrums herrührt; sein differenziertes Beckenspiel ist durchweg außergewöhnlich. Rypdal und Thowsen spielten erstmals vor mehr als 40 Jahren zusammen, als Terje bei einer gemeinsamen Aufnahmesession unter der Leitung von Pål und seinem Schlagzeugerkollegen Jon Christensen (No Time for Time) zu Gast war. Die Conspiracy-Band wird durch den begabten jungen Bassgitarristen Endre Hareide Hallre vervollständigt, den Terje als Solisten im Stück "By His Lonesome" featuret.
 
Als es mit Conspiracy los ging, stellte sich Terje die Gruppe als ein Projekt vor, das sich Material aus dem Repertoire seiner Bands Odyssey und The Chasers erneut vornehmen und es weiter entwickeln sollte, aber schon bald war dieses Stadium überwunden. Die Kompositionen hier sind alle neu, "einige wurden zum ersten Mal im Studio gespielt", einschließlich des abschließenden Klanggemäldes "Dawn", das seinen Titel mit einem nicht verwandten Odyssey-Stück teilt: mit anderen Worten, es handelt sich um ein neues "Dawn".
 
Das Eröffnungstück "As If The Ghost...Was Me" stellt das Projekt vor, wobei die Gitarre sich über ein Filigranmuster aus Becken, transparenten Keyboard-Klängen und beweglichen Linien vom Fretless-Bass ausstreckt."What Was Was I Thinking" hingegen ist eine Rubato-Ballade, mit experimentellem Flair, während sich das Ensemble hinter Terjes leidenschaftlicher Gitarre versammelt. Das Titelstück "Conspiracy" kommt dem Rock am nächsten, weil es von Thowsens Schlagzeugmuster gegen knurrende Keyboards und pochenden Bass aus startet - all das inspiriert Terje zu einem charakteristisch ekstatischen Solo, Bald darauf folgte Ståle Storløkken mit eigenen eindringlichen Statements... Die Klänge von Storløkken und Rypdal werden auch auf dem schwebenden "Baby Beautiful" miteinander verflochten und einander gegenübergestellt, wobei zu den Höhepunkten ein ausgedehntes Orgelsolo mit gebürsteter Trommelbegleitung gehört, das allmählich von einer geradezu schreienden Gitarre überholt wird.
 
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Terje Rypdal, wurde 1947 in Oslo geboren.  Nach frühen Studien an Klavier und Trompete begann er mit 12 Jahren mit der Gitarre und spielte mit 15 Jahren bei den Vanguards, einer norwegischen Beatgruppe, die ursprünglich nach dem Vorbild der Shadows und der Ventures entstanden war.  Entscheidende Impulse für seine zukünftige Ausrichtung erhielt er später durch das Hören der Musik von Jimi Hendrix, John Coltrane, Miles Davis, Ligeti und Penderecki, durch das Spielen und Studieren bei George Russell und durch Kompositionsunterricht bei dem "neo-seriellen" Komponisten Finn Mortensen. Diese unterschiedlichen Einflüsse haben seine Vorstellungskraft immer wieder angeregt und ein einzigartiges Gesamtwerk entstehen lassen.
 
 
Rypdal kam 1970 als Mitglied des Jan-Garbarek-Quartetts auf Afric Pepperbird zu ECM und nahm im folgenden Jahr sein Debüt als Leader für das Label auf.  Seitdem war er auf weiteren 40 ECM-Alben zu hören, wobei er sich zu unterschiedlichen Zeiten mal näher am Jazz, am Rock oder klassischen Idiomen orientierte, sich selbst aber stets als improvisierender Gitarrist und Komponist treu blieb.  
 
Jüngste Veröffentlichungen lassen die Bandbreite seiner Arbeit erahnen. Vossabrygg (2006) zum Beispiel ist zum Teil eine Hommage an Miles Davis und Bitches Brew, während Crime Scene (2010), eine Zusammenarbeit mit der Bergen Big Band, von John Coltranes Meditations inspiriert wurde.  Melodic Warrior (2013), mit Texten aus der indianischen Poesie, gesungen vom Hilliard Ensemble, bringt Terjes himmlestürmende E-Gitarre und das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Dennis Russell Davies zusammen und erschafft das, was der Independent On Sunday als "verblüffende schamanische Klanglandschaften" bezeichnete.
 
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Conspiracy wurde Anfang letzten Jahres im Rainbow Studio in Oslo aufgenommen und dort im Januar 2020 von Produzent Manfred Eicher, Terje Rypdal und Ingenieur Martin Abrahamsen gemischt.