Holloway is very much at home with the developing and sometimes, as here, startlingly original idiom of 17th-century violin music. This volume, in common with the earlier one confirms the stylish and virtuosic way in which he is able to bring this exhilarating music to life. … And his sympathetic continuo players are praiseworthy throughout.
Nicholas Anderson, BBC Music Magazine
This disc (once again) confirms that they are amongst the very best Biber interpreters around. The Muffat sonata is, in its own – very different – way an astonishing piece, with a central section full of audacious enharmonic twists and technical demands far in excess of anything he requires of violinists elsewhere in his output, framed by sections of typical grace. If you haven’t treated yourself to a CD of Biber and Muffat this centenary year, this could be the one – beautiful music played by masters of the art.
Brian Clark, Early Music Review
Holloway approaches these works less with a view to their virtuosity, but with regard fort the depth of their content – an approach I find consistently satisfying. This is especially true of one additional work on this recording, the unique solo violin sonata by Georg Muffat. This is an extensive composition, and it even includes intricate enharmonic modulations in its middle section. … For any serious collector of this music … this is essential.
Brewer, American Record Guide
Biber war der Paganini des Barocks, der die Geige an die Grenze des damals Möglichen und gern darüber hinaustrieb: Skordaturen, Doppelgriffe, Arpeggien, je schwerer desto lieber. Der englische Geiger John Holloway hat für ECM schon vier der acht Sonaten Bibers für Violine und Basso continuo eingespielt und legt nun auf seiner neuesten CD neben dem Türken-Stück die restlichen vier Sonaten sowie eine des Biber-Zeitgenossen Georg Muffat nach.
Wer Bibers Musik mit der von Bach vergleicht, könnte enttäuscht sein... Doch die Qualitäten des in Salzburg zu Ruhm gekommenen Biber liegen woanders: Es ist sein Einfallsreichtum – die Musik schlägt immer wieder frappierende Volten. Eine wilde Toccata kippt unvermittelt in eine herzzerreißende Aria, eine Variationskette mündet in eine Funken sprühende Presto-Gigue. Und in der lakonischen Leichtigkeit, mit der Holloway die Tücken bewältigt, lässt er ahnen, welch furchtloser Zeitgenosse Biber gewesen sein muss.
Frank Armbruster, Stuttgarter Zeitung
Holloway legt Biber sehr weiträumig an. Weniger den unzähligen liebevoll gedrechselten Details gilt sein Augenmerk als der großzügigen Geste, der Stringenz der Formverläufe. Zumal der edel fokussierte Klang auch in den schwierigsten Passagen nie an Klarheit verliert. Geradezu frappierend ist die Eleganz des Akkord- und Doppelgriffspiels.
Anselm Cybinski, Fono Forum
Voll, rund und ruhig ist der Klang von Holloways Violine, die oft doppelte Unterstützung durch Cembalo und Orgel sorgt für warme und doch nur selten dicke Verpackung des Soloparts. Was an technischen Tricks und Gags eingebaut ist – die geradezu artistischen Doppelgriffe, die Stürze durch einen weiten Tonraum in der e-Moll-Sonate oder die Simulation von zwei Geigen mit nur einer einzigen in der A-Dur-Sonate – wirkt erst beim genaueren Hören spektakulär: Holloway bewältigt auch das Knifflige mit Eleganz, und mehr als Knalleffekt und Oberflächenkitzel interessiert ihn die Substanz dieser Tonsprache. Ein Virtuose, dem es nicht ums Virtuose geht.
Susanne Kübler, Tages-Anzeiger