Jazz Review, Editor’s Choice
Le Monde de la Musique, Choc du mois
Classica-Répertoire, L’événement jazz du mois
Stereoplay, CD des Monats
Stereo, CD des Monats
This exemplary recording marks Rava’s return to the ECM label after a hiatus of 17 years. … An album rich in improvisational Rava’s sumptuous lyricism. An album rich in improvisational detail set in a series of eight perfectly realised original compositions by Rava and one eloquent standard, this important ensemble yield one of the most perfectly rounded aesthetic statements you are likely to find in jazz of recent times. Quite simply it numbers among the best jazz albums of the last decade.
Stuart Nicholson, Jazzwise
Much of the album, especially the title track and the declamatory „Blancasnow“, showcases Rava’s gently floating, lyrically musical phrases. The exceptions are the freely roving “Traveling Night”, the Ornette Coleman-inspired “Hornette And The Drums Thing” and “Algir Dalbughi”, a boogie-based line featuring his smoothly companionable partnership with trombonist Gianluca Petrella. All of it is easy to listen to without the taint of easy listening, beautifully performed by a player whose only handicap has been that he is an Italian from Genoa rather than Manhattan’s Mulberry Street.
Don Heckman, Los Angeles Times
Un quintette qui fait signer à Enrico Rava son plus authentique chef-d’œuvre.
Franck Bergerot, Le Monde de la musique
One of Miles Davis’s most imaginative inheritors, Italian trumpeter Enrico Rava can illuminate Davis’s emotions with a special intensity of his own. In recent times, the 65-year-old has released various tributes but this haunting set, with a trumpet/trombone front line and gifted regular Stefano Bollani on piano, consists of originals – except for the title track. … It’s mostly a low-lights album, but “Algir Dalbughi” – driven by Bollani’s boogieing left hand and opening into an elegantly wayward uptempo trumpet solo – is a triumph, as is the ensemble intensity of “Traveling Night”. A powerful statement by a most creative disciple.
John Fordham, The Guardian
Ist die CD im Fall von Rava eine Mahnung an alle, die über die langen Jahre den Mann aus Triest gerade wegen seiner Omnipräsenz schon als eine Selbstverständlichkeit ad acta gelegt und fast vergessen haben, ist Bollani, wie Ravas Band insgesamt, für die meisten eine ziemlich erstaunliche Entdeckung. Bollani begnügt sich nicht mit einer weiteren Variante oder Fortsetzung des Bill-Evans-Keith-Jarrett-Impressionismus. Er kontrastiert Ravas weithin fliegende, melodie-trunkene Lyrik gelegentlich mit trockenem Witz, mit sprühenden, knackigen Sololinien, schräg hingeschmetterten Blockakkordfolgen und kontrapunktischen Provokationen. Zusammen mit dem Drummer Roberto Gatto, Ravas langjährigem Partner, ist er eher ein Faktor der kalkulierten Irritation als ein „Begleiter“. Wunderbar, mit der Altersweisheit seiner ganzen 28 Jahre, bläst Gianluca Petrella, Ravas Alter Ego, die Posaune. Er bedient die brachiale Seite seines Instruments ebenso wie die romantisch sehnsuchtsvolle, bricht, bildlich gesprochen, die Posaune übers Knie und hebt am andern Ende der Gefühle ab in einen Ton, der von dem eines Waldhorns nicht zu unterscheiden ist. …
Große Musik, anders, aber durchaus auf der Höhe von ECMs anderem Trompeten-Chefmelancholiker, Tomasz Stanko.
Peter Rüedi, Weltwoche
Rava spielt mit seiner italienischen Workingband um den famosen Pianisten Stefano Bollani und den jungen Posaunisten Gianluca Petrella, als wäre er nie weg gewesen, als wären seit seiner letzten ECM-Veröffentlichung Volver 1986 gerade mal drei Wochen vergangen, seit seiner ersten, The Pilgrim And The Stars von 1975, allenfalls drei Monate. Auch wenn einen die Neudeutung der „Pilgrim“-Ballade, „Blancasow“, auf eine trügerische Déja-vu-Fährte lockt, so ist doch etwas völlig anders. Nie zuvor nämlich, weder bei ECM noch bei einem anderen Label, wurde Enrico Ravas stilistischer Genius offenkundiger. Der Mann ist ein Musiker, der in einem Ton schlicht alle Stile vereint: Bop, Free, Canzone, Film Noir. Ein lyrischer Abenteurer, der einzige, der wirklich authentische Geschichten erzählt. Denn ein Stück wie „Sand“ kann man nicht komponieren, man muss es erlebt haben.
Reinhard Köchl, Jazzthing
Wie nur wenige andere europäische Musiker versteht es Rava, die Macht der Bilder, die Dichte von Emotionen und die unterschiedlichsten Ereignisse des Alltags in poesievolle Sounds umzuwandeln. ... Bei dem neuen Album stammen bis auf das Titelstück alle Kompositionen von Rava selbst. Und in diesen vielschichtigen musikalischen Szenarien scheinen sich die Protagonisten des Quintetts, die wie der Posaunist Gianluca Petrella und der Pianist Stefano Bollani mit fantasievollen Beiträgen hervortreten, äußerst wohl zu fühlen.
Gerd Filtgen, Fono Forum