La jeune-femme propose une douzaine de pieces minimalistes et séduisantes […] Boros est captivante.
MDM, La Libre Belgique
Ein akustisch funkelndes Juwel, so traumverloren schön wie nachhaltig wirkend. Schon ihre 2013 und 2016 veröffentlichten Aufnahmen haben diesen lyrisch zarten, zerbrechlichen Tenor, der jedoch auch Stolz und Entschlossenheit beinhaltet. Damals interpretierte die Ungarin Themen von Leo Brouwer, Martin Reiter, Al Di Meola oder Franghiz Ali-Zadeh. Diesmal beschäftigt sich die Gitarristin überwiegend mit modernen argentinischen Komponisten und mit Stücken des französischen Autodidakten und Multiinstrumentalisten Mathias Duplessy. Zsófia Boros gibt diesen Vorgaben mit ihrer sehr empathischen und emotionalen Interpretation eine ungemein lyrische und stimmungsvolle Note. Ihr Spiel ist konzentriert und sanft zugleich, es verströmt eine fließende Aura von poetischer Zeitlosigkeit und offensichtlicher Ästhetik. Zugleich spürt man ihren musikalischen Deutungen eine gewisse Freiheit an, die sie als eine Art Kompass nicht nur bei der Auswahl ihres Repertoires leitet. […] ‘El último aliento’ ist mit Sicherheit eine der bewegendsten und exzellentesten Aufnahmen dieser Saison.
Jörg Konrad, Kultkomplott
Klar, schön, flüssig und voller Farben ist das Spiel der ungarischen Gitarristin Zsófia Boros. Ihre nuancierten Phrasierungen verraten das sichere Gespür für Melodien und ihre dehnbaren Wirkungen. Das war bereits auf den beiden Vorgängeralben für ECM Records (‘Local Objects’ und ‘En otra Parte’) so. Auf den insgesamt elf Stücken von ‘El último aliento’ gelingt es ihr aber noch einmal pointierter, ihre Klasse herauszuarbeiten. […] Die Stücke sind getragen von einer vitalen Melancholie, die bei aller Handgreiflichkeit auch etwas entrücktes, unwirkliches hat. Duplessys ‘De rêve et de pluie’, das dieses Album eröffnet, ist ein Paradebeispiel dafür. Flirrend und fließend ist die Begleitung, löchrig und spärlich die Melodie. Gemeinsam ergibt sich so beim Hören derselbe Effekt, wie wenn man lange in die Flammen eines lodernden Feuers schaut. […] Boros schafft es ganz mühelos, über die komplette Spielzeit zu bannen und zu überraschen. Und so ist dies das bisher reifste und ausdrucksstärkste Album dieser so talentierten wie eigensinnigen Musikerin.
Sebastian Meissner, Sounds and Books
It is impressive that guitarist Boros shapes the pieces into a coherent whole. The overall mood is reflective, quietly lively, suggestive of improvisation, but within her framework, Boros adds numerous shades. […] Boros is a wonder, but even more spectacular is the engineering from ECM, an absolutely exemplary demonstration of how to record a solo guitar. The listener is put into a profoundly intimate space, but that space is not invaded by extraneous noises. This adds up to an absorbing 40 minutes of music […] An unusually fresh and fully realized release.
James Manheim, All Music
Alle eingespielten Duplessy-Werke bestechen mit feinen Melodien, hauchzarten Harmonien und pastellartig leuchtenden Texturen. Die arbeitet die Interpretin mit differenzerter Tonkultur und polierter Technik kongenial heraus, weswegen allein dieser Programmteil eine Anschaffung des erwartungsgemäß exzellent produzierten Albums empfehlenswert macht. Doch auch das argentinische Idiom spricht die Musikerin gewandt, überzeugt mit Ginasteras ’Milonga’ ebenso wie mit Joaquin Alems expressivem ’Salir ardentro’ oder dem zauberhaften Titelstück aus der Feder von Carlos Moscardini. […] Ein sehr feines Album, perfekt für die meditativen Momente.
Harald Wittig, Akustikgitarre
Allein die Stücke ‘De Rêve Et Depluie’ (Duplessy) und ‘El Abrazo’ würden reichen, um zu zeigen, dass Zsófia Boros ihr Instrument auf sensationelle Weise beherrscht. Ihre rechte Hand scheint geradezu über die sechs Saiten zu fliegen, sie nur mit einer leichten Brise anzuschlagen, ohne sie gar zu berühren. Diese absolute Kontrolle über das leise Ende des Dynamikspektrums macht sie so wiedererkennbar. Denn im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Aussschläge ins andere Extrem der Wucht eines anschwellenden Orchesters in nichts nachstehen […] Bereits auf ‘Local Objects’ war mit ’Nocturne’ eine hinreißende Interpretation eines Duplessy-Stücks enthalten, die Beziehung zwischen der Interpretin und der Musik des Komponisten scheint sich seither aber noch ungemein vertieft zu haben. Das kürzeste Stück des Albums, ’Berceuse’, ist einer der Höhepunkte dieser Symbose. In 2 Minuten und 23 Sekunden stecken tiefe Melancholie und sprühende Hoffnung, auf die Zuhörenden übertragen durch präzise eingesetzte Crescendi und Decrescendi, abgestimmt auf einen Zugang zu Tempo wie Ebbe und Flut.
Xavier Plus, Concerto
Interweaving miniatures by French composer Mathias Duplessy (b. 1972) and four Argentinian peers, this quietly emotive mix finds common ground in bittersweet harmonies, plangent melodies and fluid, sometimes sultry, rhythms.
Steph Power, BBC Music Magazine
Unter all den Gitarristen und Gitarristinnen zählt sie zu den klangsinnlichsten. Zsófia Boros’ Musik scheint zu schweben, nimmt einen mit, öffnet Türen und erzählt von Klangräumen. Auf ‘El ultimo aliento’ hat sie sich ausschließlich Kompositionen von Gitarrenkollegen gewidmet […] Boros’ souveränes Spiel adelt sie alle. Mit Mathias Duplessy (*1972) gelingt ein schöner Einstieg: Langanhaltende Arpeggien,denen mit aufgesetzt glänzenden Solo-Tönen eine romantische Weise entspringt. Überhaupt hat man hier das Gefühl, als würde das spanische Gitarrenidiom wiedererstehen. […] Das alles ist hinreißend gespielt – wie eine fortlaufende Erzählung.
Tilman Urbach, Fono Forum