Der Pianist Marcin Wasilewski ist nicht nur bezüglich des von ihm angezapften Repertoires ein sehr flexibler Musiker. Auf ‘En Attendant’ interpretiert und variiert er im Trio nicht nur Carla Bleys ‘Vashkar’, ‘Riders On The Storm’ von den Doors und nimmt sich auch einzelne Episoden aus Bachs Goldberg-Variationen vor. Der Pole ist auch ein tiefgründiger Poet, der sich in harmonisch dunkle Welten herabtastet und nach und nach grandios mit Farben und Motiven zu jonglieren beginnt. Das ist alles schon sehr raffiniert und improvisatorisch smart gedacht.
Ljubisa Tosic, Der Standard
Hörbar in der klassischen polnischen Klaviertradition verwurzelt, hat sich das Trio einen Horizont eröffnet, der, wie im Falle des neuen Albums ‘En attendant’, in unangestrengter Tiefe Bachs Goldberg-Variationen mit Carla Bleys Jazzstandard ‘Vahskar’ und dem hypnotischen Doors-Klassiker ‘Riders On The Storm’ verbindet, makellos verfugt durch programmatisch verdichtete Eigenkompositionen mit zumeist balladeskem Grundton. Es sind drei Fähigkeiten, die diese Trio zu einem der wichtigsten in Europa gemacht haben: Jeder Ton hat hier Bedeutung. Alles findet sich in einer Klarheit ausgeführt, die in einer im Jazz eher unüblichen Ästhetik mündet. Hinzu kommt eine faszinierende Struktur-Intelligenz. […] Man kann im Hören dieser Musik in sich tatsächlich Dinge entdecken, die man zuvor weder gehört noch gesehen hat.
Volker Doberstein, Tonart
Auch das neue Album des Trios ist ein einziges Hochamt fließender Elegie und gleichzeitig wieder ein Meisterstück der Dialektik zwischen Weglassen und Warten-Können. Die rhythmische Bandbreite pendelt sich meist bei mittleren Tempi ein. Dabei gibt es keinen Leerlauf in der Phrasierung; jeder Ton des Pianisten Marcin Wasilewski, des Bassisten sowie jeder Beat und jedes Rascheln auf Trommeln und Zimbeln scheint Bestandteil einer Melodie. Die Stimmigkeit des Trios wird in der Doors-Adaption ‘Riders on the Storm’ besonders erlebbar.
Tom Fuchs, Piano News
The Marcin Wasilewski Trio is as close to an inseparable collective force as you can get in jazz with its existence now almost running to three decades. But it’s there in their sound too. […] ’In Motion (Part 1)’ opens ‘En attendant’, their sixth album for the label, and it’s typical of the effervescently open-ended lyricism, ear-massaging sonority and organic, intuitive dialogue at the heart of the trio’s collective aesthetic. […] An unusual jazzer’s selection, The Doors’ ‘Riders on the Storm’ turns out to be a masterstroke of taste, their signature easy-grooving elegance hinting at the contrastingly permissive era in which the song was released. It’s the sound of an ensemble still perfecting the art of trio in 2021.
Selwyn Harris, Jazzwise
Improv, minimalism and curiosity blend as bassist Slawomir Kurkiewicz and drummer Michal Miskiewicz sustain a tranquil, low-key yet focused edge, the quiet intensity of shadowy trio-written three-parter ‘In Motion’ offset by typically transportive covers of Carla Bley and The Doors that show off the Polish pianist’s dreamy interpretive powers, and label boss/producer Manfred Eicher’s enduring devotion to atmospherics.
Andy Cowan, Mojo
Sieben Stücke, darunter eines von Carla Bley und eines von Marcin Wasilewski. Dazu kommen drei vorsichtig tastende, tiefgehende freie Improvisationen aller drei Musiker, ein locker groovendes Stück von den Doors und die ergreifend gespielte Interpretation einer Goldberg-Variation von Bach. Musik, die uns wie eine warme Woge erfasst. Und eine Dreier-Dynamik, die ihresgleichen sucht.
Sarah Seidel, Norddeutscher Rundfunk
Wasilewski can certainly be meditative in his playing – check his beautiful ballad ‘Glimmer of Hope,’ his cover of Carla Bley’s ‘Vashkar,’ which also prominently features Kurkiewicz, and his luminous take on J.S. Bach’s ‘Variation 25,’ part of the composer’s celebrated Goldberg Variations, and a showcase of the leader’s classical training. But the band sits equally comfortably on the couch marked ‘spontaneous composition,’ as evidenced by the three-part ‘In Motion.’ The group’s telepathic interplay, seeded by a quarter century of playing together in various ensembles besides their own, allows them to kick up a raucous dust storm on ‘Part 1,’ sail deep into the cloud of enigma on the shimmering ‘Part II,’ and combine the two approaches on the magnificent ‘Part III.’ The trio’s collective will even manages to find new melodic depths in the Doors’ ‘Riders On the Storm,’ and if that’s not a testament to their musicianship, lyricism and internal communication, it’s unclear what else would be.
Michael Toland, The Big Takeover
From the opening improvisation on ‘In Motion Pt 1’ (there are two subsequent parts, at the centre and the end) through a selection from Bach's ‘Goldberg Variations’, Carla Bley's ‘Vashkar’ and another take on their gorgeous ballad ‘Glimmer of Hope’ (which opened that lovely album with Lovano), this is quietly transcendent music -- the album title translates to ‘meanwhile’ or ‘in the meantime’, suggesting a waiting period -- by one of the finest piano trios at work today, and still feeling they have something to prove to themselves after a quarter of a century. Albeit gently and leaving plenty of space for thought.
Graham Reid, Elsewhere
Wasilewski has more fresh, intriguing ideas in one night than most pianists have in a year. But ‘ideas’ feels like the wrong word. He deals in tides of feeling, in flashes of spiritual truth. When he plays Carla Bley's ‘Vashkar,’ the song dissolves and gradually reappears but only in glimpses of its haunting melody. When he plays a selection from the Goldberg Variations, his departures from Bach are bold and free yet the arc of his lyricism is unbroken. Three of the album's seven tracks are group improvisations. They reveal how Kurkiewicz's voice has become a looming presence in this trio over the years. When Kurkiewicz solos, the rapt ensemble atmosphere is sustained and often deepens. His bass provides a darker embodiment of Wasilewski's piano aesthetic, itself a continuous flickering of light and shadow. Wasilewski's gift for spontaneous composition leads to some revelatory moments in group improvisations, but the high point is the only cover, ‘Riders on the Storm.’ The trio's albums usually contain one venture into the higher reaches of pop culture. In the past they have reimagined pieces by Prince, Björk, and Sting. The Doors song here is hypnotic. Even as it veers far from the form, it stays grounded in the groove.
Thomas Conrad, Stereophile
Dieser Klavierklang: Weicher, inniger, klarer geht es nicht. Der polnische Pianist Marcin Wasilewski, geboren 1975, einst Begleiter des großen Trompeters Tomasz Stanko, spielt so, dass jeder Ton ein Genuss ist. Das hält er durch - und es wird nicht langweilig. Sein Trio mit Slawomir Kurkiewicz am Kontrabass und Michael Miskiewicz am Schlagzeug wird seit rund 15 Jahren international gefeiert – und das nicht umsonst. Alles ist organischer Fluss bei diesen Musikern. Fein, hochgradig sensibel und von besonderer Wärme ist ihr musikalisches Miteinander. In diesem traumhaft-schönen Album hat auch die Stück-Auswahl besonderen Reiz: eine Komposition von Bach (das Trio variiert hier im Klang des zeitgenössischen Jazz die zarte ‘Variation 25’ aus den Goldberg-Variationen), die berühmten ‘Riders on the storm’ von den Doors (hypnotisch hier gerade im verhaltenen Sturm dieser Aufnahme), eine Komposition der Jazz-Ikone Carla Bley (‘Vashkar’), drei sehr unterschiedliche Teile eines offenbar komplett improvisierten Stücks (‘In motion’, wo die Kommunikation dieser Musiker auch mal eine kantig-nervöse Energie entfaltet) - und die sehr melodiöse Wasilewski-Eigenkomposition ‘Glimmer of Hope’ […] Hellwach und mit sehr gespitzten Ohren genießt man diese musikalischen Schönheiten am intensivsten.
Roland Spiegel, Bayerischer Rundfunk
Waren es in der Vergangenheit Songs von Prince, Björk oder The Police, die einen ganz neuen, lyrischen Jazztrio-Anstrich bekamen, so ist es auf ‘En Attendant’ (ECM) ‘Riders On The Storm’ von den Doors, und erneut fällt die Bearbeitung so geschmackvoll und klug aus, dass sie zu einer Hymne auf das Original wird. Damit der Klassiker aber nicht genug, auch ein Part aus Bachs Goldberg-Variationen und Carla Bleys ‘Vahskar’ werden mit sanfter Melancholie überzogen, hinzu kommen vier Eigenkompositionen, die das hochklassige Zusammenspiel des Trios einerseits ausstellen, andererseits aber von nobler Zurückhaltung geprägt sind. Ein Genuss vom ersten bis zum letzten Ton.
Holger True, Hamburger Abendblatt
Fluid leicht schweben die Songs mit symbiotischer Selbstverständlichkeit ins Ohr. Seelenbewegt schwingen sie, wundervoll harmonisch geerdet. Changierend zwischen Wasilewskis pianistischer Kultur des Anschlags mit ‘Variation 25’ in seiner Interpretation nach Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen und Carla Bleys Komposition ‘Vashkar’ deklinieren sie kontinuierlich im Status ‘In Motion (Part I – III)’. Kein Stillstand, nirgends auf dieser CD. Bewegte Wechsel zwischen den Polen solistischer Lyrismen und kraftvoll kantiger Griffigkeit, die weiterhin voll jugendlicher Energie sprühen. Dass es ihnen neben Improvisationen und Jazzstandards gelingt, mit ‘Riders On The Storm’ gecoverte Pop- und Rockballaden mit substantiell neu reflektierten Attributen in ihr Programm zu integrieren, spricht für sich.
Peter E. Rytz, NRW Jazz Net
Große Töne: ‘In der gesamten Geschichte de polnischen Jazz hatten wir noch nie eine Band wie diese’, schwärmte Star-Trompeter, mit dem der Pianist Marcin Wasilewski und sein Trio bereits mehrfach aufnahmen. ‘En attendant’ bestätigt in seiner lyrischen Leichtigkeit das lobende Urteil. Zwischen einer Goldberg-Variation von Bach (Nr. 25, todtraurig) und ‘Riders On The Storm’ von den Doors muss man jedenfalls erstmal so geschickt und stilvoll wechseln können…
Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung
Das siebente ECM-Album des Marcin Wasilewski Trios, gestochen scharf produziert von Manfred Eicher, besticht durch die leisen Töne und den außerordentlich schönen Zusammenklang von Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Der 49-jährige Pianist Marcin Wasilewski, Slawomir Kurkiewicz und Michal Miskiewicz gehen unerhört aufmerksam aufeinander ein! Sie öffnen einander Räume für die Improvisation und beschreiten spielend gemeinsame Wege. Für den Hörer bedeutet das einen Klang-Kosmos, an dem man sich kaum satthören kann.
Dominik Hartig, Concerto
Polish pianist Marcin Wasilewski and his fine long-running trio mix three mercurial ensemble improvisations with audacious mutations of classics by Carla Bley, JS Bach and The Doors for ‘En Attendant’.
John Fordham, The Guardian
Little happens in a hurry in this thoughtful, often luminously expressed album by the Polish trio, but the close empathy pianist Marcin Wasilewski, double-bassist Slawomir Kurkiewicz and drummer Michal Miskiewicz have developed over more than a quarter century is exemplified by the group-improvised three-part interspersed sequence, ‘In Motion’, opening with Wasilewski picking notes over taps, hisses and bass harmonics, later exploratory ripples, and eventually resolving with Part III’s lapping piano waves before ebbing back into silence. The trio have brought off some striking pop covers in the past and the Doors’ ‘Riders on the Storm’ is no exception, with its stealthy advance, double bass eloquently to the fore. In contrast, there’s a gently poised account of one of Bach’s ‘Goldberg Variations’, while Carla Bley’s ‘Vashkar’ emerges with similarly unhurried elegance, double bass and drums in warm conversation, before fading as a wistful riff, horizon-bound.
Jim Gilchrist, The Scotsman
Eines haben die Goldberg-Variation 25 des Thomaskantors Johann Sebastian Bach, ‘Vashkar’ der Tonkünstlerin Carla Bley und ‘Riders On The Storm’ der Rockband The Doors gemeinsam: Das polnische Marcin Wasilewski Trio verwandelt sie in ebenso luftige Jazzstücke wie sein eigenes ‘Glimmer of Hope’. Die sensibel gemischten Aufnahmen entstanden im August 2019 unmittelbar vor der auf ‘Arctic Riff’ festgehaltenen Begegnung des Trios mit dem Saxophonisten Joe Lovano. Wie auf jener Quartettscheibe befinden sich auch bem Trio zwischen den komponierten Stücken freie, hier ‘In Motion’ genannte, fein gewobene Tongespinste.
Werner Stiefele, Stereoplay
If much of the enjoyment from the Trio’s albums comes from not just the empathy and almost telepathic rapport of the three musicians, but also this clever and intuitive ability to know when and how to mix things up a little either by bringing in another musician to keep everyone on their toes or by the use of their repertoire and how it is programmed within each recording. This clever programming is clearly evident in this latest release with the Trio performing compositions by Bach, Carla Bley, The Doors; all interspersed by three free improvisations. What is remarkable is not simply the way in which the three musicians approach each composition but how each seemingly falls under the spell of the Trio, and taken as a whole the album provides a most satisfying listening experience.
Nick Lea, Jazz Views
Les trois improvisations collectves de l’album (‘In Motion Part I, II & III’) témoignent de la parfaite interaction qui règne au sein de ce trio fondé en 1993 par le pianiste. Leur apportant des melodies, ce dernier les embellit par la finesse de son toucher, son jeu modal et inspiré, sensible aux moindres murmures de la contrebasse et de la batterie. Le drive souple et léger de Michal Miskiewicz n’enferme jamais la musique entre des barres de mesure mais la laisse constamment respirer. À la contrebasse, Slawomir Kurkiewicz ajoute des notes chantantes à un flux sonore distendu et toujours coloré. On attend déja le prochain disque!
Pierre de Chocqueuse, Jazz Magazine
‘In Motion Part I’, als Opener völlig unkonventionell, ist vergleichbar mit Jarrett/Peacock/De Johnette auf ‘Changeless’. Dann, sozusagen ‘contre Jacques Loussier’: eine frei fantasierte Goldberg-Variation 25 von Bach, woraus ein slawischer Blues mit einer Trauer voll Trost wird. Es folgt das hitverdächtige ‘Vashkar’ – nach ‘King Korn’ und ‘Big Foot’ ein weiterer Klassiker aus dem Songbook von Carla und Paul Bley – mit einem großartigen Solo des Bassisten Slawomir Kurkiewicz. ‘In Motion Part II & III’, das eine irrlichternd, das andere abenteuerlich umrahmen die zweite Hälfte, die eigentlich auch ‘Träumerei’ heißen könnte.
Karl Lippegaus, Stereo
Difficile de dire, déjà, s’il s’agit du meilleur album de Wasilewski avec le bassiste Slawomir Kurkiewicz et le batteur Michal Miskiewicz, mais c’est en tout cas le plus délicat.
Dominique Simonet, La Libre Belgique
The pianist has been working with Slawomir Kurkiewicz on double bass and Michal Miskiewicz on drums for over 25 years and this familiarity shows in the way that they make adventurous yet fluent music. With tunes from Bach and Carla Bley alongside ‘Riders On The Storm’ from The Doors, ‘En Attendant’s inky black backgrounds allow the band’s restrained intensity to stand crisp and clear.
Jason Kennedy, HiFi Choice
Im Wasilewski Trio gibt es kein instrumentales Imponiergehabe. Die wichtigste Vokabel in der Beschreibung ihrer Musik ist ‘Schlüssigkeit’. […] ihr Personalstil ist, trotz unterschiedlicher Herangehensweisen an die jeweiligen Projekte, stets erkennbar geblieben. Sie klingen wie ein perfekt eingespieltes Team, das seine musikalischen Spannungsmomente subtil und in der Stille anlegt. Doch das Trio kann auch ganz gehörig swingen, kann druckvoll improvisieren und eindringlichst Ideen virtuos ausschmücken. Sie können aber auch, wie im vorliegenden Fall, Johann Sebastian Bach interpretieren. Wer dabei an die swingende Geläufigkeit eines Jacques Loussier denkt, der liegt völlig falsch. Die ‘Variation 25’ aus den ‘Goldberg Variationen’ stammt natürlich vom Thomaskantor, klingt hier aber eindeutig nach Marcin Wasilewski und seinen beiden Partnern. Still und in sich versunken verschleiert der Pianist das Thema, hat alles Tempo aus dem Stück genommen, taucht es in einen melancholischen Nebel. […] Und was macht das Trio aus dem Doors-Klassiker ‘Riders On The Storm’? Obwohl an sich schon ein langsames Stück, nehmen Wasilewski & Co. aus dieser fünfzig(!) Jahre alten Nummer noch einmal Tempo raus, geben dem melancholisch schwebenden des Originals einen leicht groovenden Spannungsbogen. Und besonders hier ist sie wieder zu finden, die ‘Schlüssigkeit’.
Jörg Konrad, Kultkomplott
‘En Attendant’ opens with the first of the three group improvs, ‘In Motion (Part 1),’ which, like ‘Part 11’ and ‘Part 111,’ spins on a dime between the reflective and the assertive. ‘Variation No. 25,’ from Bach's ‘Goldberg Variations,’ follows. Jacques Loussier, bless him, this is not. Neither is it as radical a reimagining as Cecil Taylor might have brought to the piece. Time is stretched and new emphases found but the topline stays pretty much intact. Carla Bley's evergreen ‘Vashkar,’ first recorded by Paul Bley's trio with bassist Steve Swallow and drummer Pete La Roca on Footloose (Savoy) in 1963, is similarly reshod. […] ‘En Attendant’ includes just one pre-composed inhouse original, ‘Glimmer Of Hope,’ previously heard on ‘Arctic Riff’ (ECM, 2020), the album the group recorded with saxophonist Joe Lovano. Well titled, Wasilewski's tune transmits an inner glow, and it is good to hear it in trio form. By the time the last notes of ‘In Motion Part 111’ have faded way, just over 43 minutes have flown by (as in leave them wanting more).
Chris May, All About Jazz
Der Klang macht die Musik – bei Wasilewski und seinen Mitstreitern wird das gleichsam zum stilprägenden Mantra. Die feine Anschlagskultur an den Tasten findet ihre gleichwertige Entsprechung im runden Basston von Kurkiewicz und den gleichermaßen präzisen wie flexiblen Beats von Miśkiewicz. Die Sensibilität, wie die drei Musiker miteinander agieren ist ein Erlebnis für sich.
Alexander Drčar, Jazzpodium
Wie der Pianist den Bach-Titel, ein Stück von Carla Bley und eben den Doors Song interpretiert, ist erstaunlich frei und überzeugend. Keine Frage: Marcin Wasilewski beweist erneut, dass er zu Recht als einer der besten Jazzpianisten Europas gilt. Die sieben Titel, alle allein dem Zufall zu verdanken, bieten einen elegischen, einfühlsamen, sehr entspannenden Hörgenuss.
Johannes Kaiser, Südwestdeutscher Rundfunk
As one would expect, the music is thoughtful, with a lovely mix of melody and improvisation, as the band find new shapes and textures within these tunes, shaping and cultivating light and dark atmospheres in equal measure. One thing I’ve noticed with ‘En attendant’, is the way it grows on me more and more as the album progresses. As I’m already familiar with most of the trio’s previous releases, it somehow feels as though I’m rediscovering the beauty of their playing all over again. There’s an obvious familiarity, some of the tunes having been recorded before, but there’s also a freshness that sparkles with beauty. […] As ever with this multifaceted Polish trio, there are some lovely surprises to be enjoyed. The deceptive simplicity of Bach’s ‘Variation 25’ from the Goldberg Variations, suits Wasilewski’s deft touch like hand-in-glove. He brings a warmth and subtle passion to this piece. Carla Bley’s ‘Vashkar’ is a tune that gets plenty of interpretations from artists, and the trio give a wonderful rendition here. One of my own personal favourites, Wasilewski’s ‘Glimmer of Hope’ gets a reworking, and it is just as beautiful as it ever was.
Mike Gates, UK Vibe
Auf ihrem aktuellen Album präsentieren sie ihr dreiteiliges Werk ‘In Motion’ , das die Aufnahme eröffnet, teilt und mit dem sie endet. Dazwischen tragen sie die Variation 25 der Goldberg-Variationen vor, der sie eine tefgründige Interpretation von Carla Bleys Komposition ‘Vahskar’ folgen lassen. Wem es bis hier noch nicht anspruchsvoll genug war, kommt mit dem zweiten Teil von ‘In Motion’ voll auf seine Kosten . Hier zeigt das Trio seine ganze Klasse als Baumeister von aufeinander geschichteten musikalischen Strukturen, die trotz ihrer Ruhe fesseln und faszinieren. Die B-Seite startet mit der Ballade ‘Glimmer of Hope’, die veranschaulicht, dass Marcin Wasilewski auch im träumerischen Fach eine Klasse für sich ist. In der Vergangenheit hat das Trio auch gerne Coverversionen bekannter Rock- bzw. Rock-Songs in die Titelliste eingestreut. Dieser Tradition bleiben sie auch auf ‘En attendant’ treu und interpretieren ‘Riders on the Storm’ von den Doors, und das in einer Art und Weise, die einerseits das Original würdigt, aber auch ganz eigenständig ein Werk von herausragender Klasse ist. Der dritte Teil von ‘In Motion’ lässt etwas Dramatik und Düsternis aufziehen und beendet damit ein Album von extrem hohem künstlerischem Wert.
Ralf Henke, LP-Magazin