Grammy Nomination 2005
Gramophone, Editor’s Choice
BBC Music Magazine,Top CDs of the month
Stereophile, Editor’s Picks
Surviving recordings of Ysaye as a violinist offer only a tantalizing glimpse of his magisterial technique. His real gift to later generations was his six sonatas for solo violin. Published in 1924, near the end of his fabled career as a performer, they are brilliant pieces composed with peerless insider knowledge of the instrument. Withering runs and knucklebusting chords stand alongside quiet tone painting and warmly glowing slow movements. There is an almost sensual virtuosity here, a pure strain of violinistic joie de vivre. The instrument’s past is warmly conjured up with musical quotations, particularly from Bach, and its present is celebrated with dedications to six contemporary fiddlers.
The sonatas have not been neglected on disc, but it is still a pleasure to find them surveyed again in an excellent new recording by the Austrian violinist Thomas Zehetmair. Always a thoughtful interpreter, Mr. Zehetmair rightly treats these works as more than just vapid showpieces. He brings out the music’s modern edges, using subtle left-hand articulations and a kind of X-ray hearing to pick out unusual harmonies and jolting cross-rhythms that can otherwise remain buried beneath the torrents of notes. That said, you needn’t fear a cerebral dampening of Ysaye’s full-blooded spirit. Mr. Zehetmair does not over-think this music. He pours on enough speed, dexterity and pure adrenaline to keep these sonatas the mildly guilty pleasure they are.
Jeremy Eichler, The New York Times
I’m happy to report hat Zehetmair’s new recording has raised the bar yet again. It is uncanny how these performances evoke the personalities of their dedicatees. They do not merely clarify Ysaÿe’s very personal musical discourse but bring it to life in a way that I had never experienced before. Every moment of Zehetmair’s playing is remarkably vivid, and, while there had always been passages whose significance had eluded me before, every turn of phrase has a feeling here of inevitable rightness. … The hole set has the vividness of a dream. This is a mandatory purchase for anyone who loves this music.
Magil, American Record Guide
The sheer quality, variety and musicality from both Ysaÿe and Zehetmair is breathtaking. Quite simply, this is one of the best recordings of anything that I’ve ever heard.
Martin Cotton, BBC Radio 3
As the ultimate thinking virtuoso, Zehetmair is an ideal interpreter of these pieces, delving between the notes, coaxing a wealth of colour, inflection and dynamic shading from each score, always with acute imagination. He is both explorer and demonstrator, his modes of attack as varied as his tone colouring. … Zehetmair’s new disc is the current front-runner, the best possible showcase for some marvellous if still undervalued music.
Rob Cowan, Gramophone
Zehetmair’s performances of these hugely demanding sonatas are fabulously impressive. This is a perfect example of how a great interpreter can transform musical base metal into something infinitely more precious. … Zehetmair’s achievement is to unite all ... conflicting creative currents into a single, surging flood of invention. The playing is so assured, so instinctively musical, that you take everything he plays on trust, believing with him that it is genuinely great music.
Andrew Clements, The Guardian
Few violinists but Thomas Zehetmair could bring such effortless authority to these six 1923 sonatas by the Belgian virtuoso Eugène Ysaÿe, as challenging as any Bach partita or Paganini caprice.
Anthony Holden, The Observer
Schmuckes Virtuosenfutter einerseits, die hohe Schule introvertierter Selbstreflexion andererseits: diese Sonaten sind nicht leicht in einen Rahmen zu fassen. ... Nur selten kommt ein Violinvirtuose auf die verrückte Idee, gleich den gesamten Sonatenzyklus an einem Stück aufführen zu wollen. Noch seltener, dass man einem Geiger bei dieser selbstreferentiellen Super-Kür auf dem Drahtseil gerne lauscht, mit Lust und Genuss – und sich nicht fehl am Platze fühlt, wie ein Voyeur. ... Jetzt unternahm endlich auch Thomas Zehetmair den Gipfelsturm. Im direkten Vergleich fällt an seinem Spiel vor allem die Verflüssigung der Linien auf: ein Zurückdrängen des zirzensischen, das Hervorkehren des Gesanglichen. Es steckt ein Überschuss an Gefühl und Poesie in diesem geschickt die Farbe wechselnden Melos und der variablen Dynamik, wodurch technische Aspekte tatsächlich zur Nebensache werden. ...
Zehetmair spielt auf den Punkt genau, er malt satt aus allen Farbtöpfen. ... Man hört im gern dabei zu. Ja, nicht ein einziges Mal stellt sich das Nebengefühl ein, man sei als Zeuge dieses Selbstgespräches eigentlich überflüssig.
Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Lange als Virtuosenfutter belächelt, werden die sechs geradezu höllisch schweren (und sehr verschiedenen) Stücke von 1924 inzwischen als Antworten auf Bach und Brückenschläge in die Moderne bewundert. Schon viele Meistergeiger haben sich der Herausforderung ihres legendären belgischen Kollegen gestellt. Thomas Zehetmair schafft nun etwas schier Unglaubliches: Aus dem technischen Parforceritt wird wieder reine Musik, ein Formenspiel spannungsreicher Empfindung, das von blanker Ironie bis zum „Dies Irae“ reicht. Mit einem Wort: phänomenal.
Johannes Saltzwedel, Kultur Spiegel
Auch Eugène Ysaÿe, einer der besten Violinvirtuosen seiner Zeit, war Komponist in eigener Sache. Seine „leidenschaftliche Liebesaffäre“ mit der Geige manifestierte er in einem einstündigen Zyklus für sechs Sonaten für Violine solo. Nun hat der Geiger Thomas Zehetmair diese Musik aufgenommen. Fesselnd seine lustvolle, mit frappanten Doppelgriff-Fingerfertigkeiten verbrämte Interpretation von Ysaÿes, deutlich von Bach inspirierten Sonaten Nr. 1, 2 und 4. Schmelzender Schönklang und höchste geigerische Virtuosität auch bei den Sonaten des Gesamtzyklus, die Ysaÿe einst Kreisler und Enescu widmete. Vollends zum Genuss wird es bei der kunstvoll gearbeiteten 6. Sonate, in der es recht spanisch zugeht.
Dagmar Zurek, Financial Times Deutschland
Gerade weil der Bach-Verehrer Ysaÿe eine viel sinnlichere, im Erklingen sich völlig erfüllende Musik geschrieben hat, wird sie auch unterschätzt, durchschwelgt und durchrast. Welche Dimensionen sie birgt, wie rein ihre Virtuosität sich wandeln kann in ein Nebeneinander von Gedanken, Stimmungen, Szenen, Erinnerungen, welche Extreme sie beinhaltet, das ist wohl selten so deutlich geworden wie jetzt bei Thomas Zehetmair. Der 42-jährige nimmt (fast) alle Vortragsanweisungen ernst, und er differenziert darüber hinaus so fein, dass ein Pianissimo am Steg zur Bleistiftschraffur wird, Tonketten taktweise in anderer Beleuchtung erscheinen, dass eine charmante Wendung nicht wie „Salon“ klingt, sondern wie eine Proustsche Notiz dazu. In der Sonate „Obsession“ wird Berliozsche Besessenheit wie unter Halogenlicht präzisiert, der erfrierende Schluss der „Malinconia“ darin ist wahrhafte Todesahnung. Und das in tausend Wettbewerben totgespielte Zentralmotiv der Sonate „Ballade“? Zehetmair lässt dessen zweite Hälfte in jäher Tonlosigkeit unter der ersten Hälfte sich hervorschieben – da stellt man wirklich die Ohren auf.
Volker Hagedorn, Die Zeit
Inzwischen liegt eine stattliche Zahl von Gesamtaufnahmen vor. Thomas Zehetmair legt nun die wohl riskanteste und raffinierteste Version vor. Dass bei ihm manches eine Idee weniger rund, weniger komfortabel klingt als bei den Konkurrenten, nimmt man gerne in Kauf. Zur Offenbarung werden insbesondere jene Sonaten, die sich direkt auf Bachs Solowerke beziehen. ... Die Tempi sind von quecksilbriger Beweglichkeit, die Tongebung kennt alle Facetten zwischen „Ponticello“-Flirren, Sacharin-Süße und knirschendem Fortissimo. Mehr noch: Zehetmair versteht sich auf die Kunst des Portamento, die für einen stilgerechten Ysaÿe schlicht unerlässlich ist. ...
So originell..., so radikal klang Ysaÿe bisher noch nie.
Anselm Cybinski, Fono Forum