‘Frozen Silence’ is the quartet’s third release for ECM, and to my mind probably their best yet. Obara’s new music highlights his intuitive musical relationship with his fellow band members. Listening to this album gives me the impression that the shared interaction between all four musicians has grown over a period of time, with a freer attitude optimising the strength and feeling in the music being recorded. It sounds more exploratory than previous recordings, just the right side of tangental reflection. And this for me makes for an immersive listening experience. […] The stylish, wistful alto sax playing of the band-leader sets the tone on the wonderful opener ‘Dry Mountain’ The group interaction is sublime and at times refreshingly dynamic, a quality that flows through the whole album on the jazzier tunes. Bassist Ole Morten Vågan and drummer Gard Nilssen, whose own recent ECM release ‘Elastic Wave’ was a revelation, seem to revel in the more upbeat pieces, dancing intelligently with poise and stature. It is pianist Dominik Wania who steals the limelight though, with his extended solos deserving of special mention, especially on the brilliant ‘Waves of Glyma’. […] ‘Frozen Silence’ features four strong individual players, but it’s the mindful interplay and expressive freedom with which they connect that makes this album so enjoyable to listen to. Repeated listening recommended.
Mike Gates, UK Vibe
Schon im sehr persönlichen Sound von Maciej Obaras Altsaxofon ist beides präsent: eine Art coole Behutsamkeit, ein tastender Lyrismus; und andererseits eine unverschämt ausgelassene Spielfreude […] Obara schreibt wunderbare Kompositionen, teilweise umgesetzte Natureindrücke amRand eines Neo-Impressionismus, aber alle offen genug, um im Lauf des Interplays, des intensiven Austauschs im Kollektiv weiterentwickelt, aufgeladen, vertieft oder verflüssigt, nie aber aufgelöst zu werden. Namentlich die brillanten freien Auseinandersetzungen zwischen ihm und Pianist Wania, die immer wieder in abgesprochenen Unisono-Passagen befestigt werden, sind hinreissend, beflügelt durch die extrem elastische und hellwach in den Sound einbezogene Rhythmusgruppe. The sound of surprise!
Peter Rüedi, Weltwoche
Elf Jahre nach seiner Gründung gehört das Maciej Obara Quartet zu den großen Jazzensembles Europas […] Obaras seltsame leise euphorische Melodien werden zu Gesängen, ersonnen hat er sie in der ländlichen Einsamkeit Südwestpolens während der Pandemie. […] Das Quartett geht insgesamt noch weiter als bei den Vorgängeralben, es dürfte ihr bisher gelungenstes Werk sein. Obara kann sehr leise spielen, und trotzdem hat jeder Ton Gewicht und Bedeutung im Dialog mit Wanias ideenreichem Klavierspiel. Meistens spielt derSaxofonist zu Anfang und am Ende eines Stückes, dazwischen erlebt man ein Klaviertrio der Sonderklasse. Es geht Schlag auf Schlag, am liebsten würde man jede Tonspur mal alleine hören ob all der Details dieser polnisch-norwegischen Elogen auf die Leichtigkeit.
Karl Lippegaus, Fono Forum
In Titeln wie dem lyrischen Opener ‘Dry Mountain’, dem verschatteten ‘Black Cauldron’ oder dem gelösten Idyll von ‘High Stone’ hallen Echos von Landmarken aus dem Riesengebirge wider, landschaftliche Impressionen, die er auf einsamen Wanderungen in Zeiten der Lockdown-Isolation eingefangen hat. Mehr als nur ein Hauch von Coltrane weht durch den Titeltrack, in dem der vor Kreativität nur so sprühende Wania mit seinem Landsmann und Bandleader oft wie in einem tänzerischen Miteinander agiert,während die norwegische Rhythmusachse unter ihren Pas de deux anstelle eines festen Bodens ein flexibles Netz knüpft.
Harry Schmidt, Jazzthetik
Auf ‘Frozen Silence’ strotzt das Quartett nur so vor unverbrauchter Energie, Einfallsreichtum und Spielfreude. Obara hat die acht wohlstrukturierten Kompositionen für seine Kollegen maßgeschneidert, lässt aber jede Menge Freiräume zur kreativen Entfaltung, die sie auch durchwegs perfekt auszufüllen wissen. […] Obara verzaubert mit seinem kraftvoll-expressiven Spiel, Wania mit ausdrucksstarken, manchmal zupackenden, dann wieder wundervoll verträumten Tastenexkursionen – und wenn sie sich in wundervollen Dialogen verschränken, wird klar, mit welch spielerischer Leichtigkeit sie sich auf einer intuitiven Ebene treffen. Die beiden Rhythmiker interagieren als gleichberechtigte Improvisatoren, schaffen Akzente, geben Impulse und tragen maßgeblich zur Erweiterung der Farbpalette bei.
Peter Füssl, Kultur
Five years on from their debut for the imprint, and retaining the same personnel, Obara has written eight new compositions that once again look to stretch the quartet and take their music on a new journey. As with all long-term projects and bands, there is no surprises or jarring shock with the music, but it is very discernible how the relationships within the band are constantly evolving along with Obara’s compositions. With ‘Frozen Silence’ the quartet still work together as a collective unit, but what is different is the deepening and intuitive relationship between Obara and pianist Dominik Wania, and as a by-product the way in which Vågan and Nilssen have subtly altered their relationship with each other and how they support the saxophone and piano. The way in which the quartet interact is now becoming wider in spectrum with each new recording and here we can detect how the four musicians are working together towards new goals. It is therefore somewhat ironic in a music that relies so heavily on these ever-deepening relationships and interaction that the music presented was composed from solitary beginnings. As the pandemic took a hold and opportunities to play with others were denied, Obara left Warsaw and headed to the Karkonosze region in south-west Poland. A return to the hills and back to family roots, almost in isolation the saxophonist composed new music that takes it influence from the landscapes surrounding him. From the gentle opening number ‘Dry Mountain’ and the closing ballad ‘Flying Pixies’ that uses space and texture as well as melodic, Obara’s playing is expansive and often tender. The material however allows the quartet to move in many different ways […] Another impressive release from a band that is continuing to evolve over an extended period of time together, with each new release as well as being a satisfying listen always hints at what is yet to come.
Nick Lea, Jazz Views
Der Altsaxophonist Obara arbeitet nun schon einige Jahre mit Dominik Wania zusammen und so wundert es nicht, dass ihr musikalischer Ausdruck sehr einmütig, fast intim gerät. So sind sie in der Lage, mit sehr differenzierten Klängen dem jeweils anderen musikalisch zu assistieren, sensible wie tragbare Fundamente zu schaffen, die eine ideale Basis für improvisatorische Erkundungen sind. Hinzu kommt ihr Geschick, sich instrumental in wunderbaren solistischen Wendungen und Erzählungen auszudrücken. Das hat Substanz und Klarheit. Das Beziehungsgefüge untereinander wird zusätzlich durch die beiden Norweger Ole Morten Vågan (Bass) und Gard Nilssen (Schlagzeug) sehr positiv und den dynamischen Gesamtprozess offenkundig herausfordernd beeinflusst. Es ist ein Quartett, das zwar die Untiefen und Stromschnellen des Jazz bevorzugt, doch trotz aller Unberechenbarkeit letztendlich wie aus einem Guss spielt. Berührend und aufregend zugleich.
Jörg Konrad, Kultkomplott
Obaras Saxofon schwebt in ‘Dry Mountain’ wie ein Vogel über dem federnden Untergrund seiner Partner. Ähnlich elegant fällt auch das Landschaftsportrait ‘Black Cauldron’ aus, während die Tonwolken in ‘High Stone’ wie sanft bewegtes Blätterrauschen wirken. Wie Wassertropfen funkeln hingegen Obaras spritzige Saxofontöne auf den ‘Rainbow Leaves’, deren sanfte Bewegungen das Ensemble imitiert. Mit Filzschlegeln geht es ins ‘Twilight’, die Feen schweben in ‘Flying Pixies’ locker durch den Raum […] Warum allerdings das Titelstück ‘Frozen Silence’ seinen Namen hat, irritiert: Es ist das bewegteste Stück.
Werner Stiefele, Rondo
So ist es neben Obaras gefühlvollem Spiel und seinen ausdrucksstarken Phrasierungen vor allem Wanias Gespür für Akzentuierungen auf dem Piano, das den Gesamtsound des Quartetts seine enorme Vielfältigkeit gibt. Auf der anderen Seite der Skala halten Vågan und Nilssen verlässlich die Räuberleiter für die Melodieinstrumente, wagen sich aber selbst auch immer wieder hinaus aufs Trapez. So entsteht eine extrem agile und tatkräftige Musik, die zu keiner Sekunde in die Schablone passt. Die beinahe simultane Reaktion der vier spielfreudigen Musiker aufeinander und ihr Gespür für das Gemeinsame sind ein klares Indiz für Erfahrung bzw. Kontinuität. Und wenn das dritte Album für manche den ersten Karriere-Knacks bedeutet, ist es für Obaras Quartett ein Ausrufezeichen.
Sebastian Meißner, Sounds And Books
Maciej Obaras Klang hat sich verändert. Der polnische Altsaxofonist wirkt musikalisch durchsichtiger, feiner, ohne Stärke und Präsenz zu verlieren […] Das mag daran liegen, dass die Kompositionen von ‘Frozen Silence’ überwiegend während des Lockdowns entstanden, in den Wäldern weitab von Obaras üblichem Wohnort Warschau. […] Feine, vielschichtige Musik.
Ralf Dombrowski, Audio/ Stereoplay
A nourishing, wholesome record.
Hugh Morris, Jazzwise
Das Quartett des polnischen Altsaxofonisten Maciej Obara gebietet scheinbar mühelos überstufenlos regulierbares Dynamikspektrum, das von filigraner Zartheit bis zu lustvoller Leidenschaft reicht. Gleichermaßenkraftvoll wie tiefenentspannt klingt ihr harmonischer Gruppensound, wobei diese Harmonie durch eine unterschwellige Spannung ihren besonderen Reiz erfährt: Hier die melodiöse Eleganz des Leaders und die romantischen Tendenzen von Pianist Dominik Wania, dort das scheinbar immer für die nächste Energiestufe bereite Rhythmusgespann aus Ole Morten Vågan am Kontrabass und Gard Nilssen am Schlagzeug. In subtilen Steigerungen und Abstufungen zwischen meditativer Konzentration und ausgelassener Verspieltheit findet dieser in seiner Differenziertheit unüberhörbar euröpäische Jazz die Intensität im Lyrischen und die Beseeltheit im Energetischen.
Reinhold Unger, Münchner Merkur
Wieder beeindruckt der Leader Maciej Obara durch seine unbändige Lust an erzählerischem und sehnsuchtsvollem Spiel. ‘Frozen Silence’ ist fraglos wieder ein starkes musikalisches Statement und gleichzeitig die dritte ECM-Veröffentlichung der Musiker […] Obaras Quartett ist ein wirklich besonderes mit einem mehrschichtigen und detailreichen Klang, eine Allianz von höchst individuellen Instrumentalisten, die sich der Gruppenarbeit verschrieben haben und es dabei trotzdem schaffen, Raum für Selbstentfaltung zu finden. Obara schafft mit seinem konzentrierten Altsaxofonklang die Balance zwischen Lyrismus und eruptiven Emotionen. Von Dominik Wania, einem Pianisten mit beeindruckender Technik und klassischem Background, wird er ideal unterstützt.
Herbert Heil, We Got Music
Il sound di Obara, fortemente introspettivo e cristallino, intensamente moderno ma con una corrente carsica legata alla classicità jazz, passa, secondo ciò che dichiara lui stesso, dai riferimenti a musicisti free jazz come Bill Dixon (in ‘Black Cauldron’ e in ‘Flying Pixies’) a quelli a compositori classici come Sergej Rachmaninov (in Rainbow Leaves), soprattutto, diremmo noi, si collega all’ispirazione dettata dal feeling di un jazzista di grande spessore emozionale come Charles Lloyd. E anche se il ‘canto’ del quartetto – dalla sontuosa capacità di interazione – può assumere tinte drammatiche, sa sempre trovare un quid, un’essenza, una luce, che gli permettono di superare le preoccupazioni e le dipendenze, per trovare una calma e balsamica atarassia, come mostrano l’eccellente title track e la speranzosa ‘Twilight’.
Raffaello Carabini, Il Spettakolo
Le travail d’Obara et Wania est superbe, et superbement soutenu par la rythmique norvégienne. Leur interactivité est exemplaire. Ecoutez ’Dry Mountain’, ’Frozen Silence’, ’Rainbow Leaves’, c’est formidable de tension, d’émotion et de beauté.
Jean-Claude Vantroyen, Le Soir
Maciej Obara ist berühmt für seine sehnsuchtsvollen und schwermütigen Saxophonsoli, die auf dem Gros der CD zu hören sind (‘Dry Mountains’,’Twilight’, ‘Flying Pixies’). Aus der Art schlagend sind energischere, dezent fröhliche Tunes, die ebenfalls von dem Quartett meisterlich interpretiert werden (‘Frozen Silence’,’Rainbow Leaves’, ‘Waves of Glyma’). Hört man diesen lyrischen, emphatischen und seelenvollen Sound, schiebt sich die hektisch laute Welt in den Hintergrund.
Ernst Weiss, Concerto
In seiner lyrisch-luftigen Spielweise erinnert Obara an den Norweger Jan Garbarek,auch verwendet er, wie dieser, Elemente aus der Volksmusik, nur nicht aus der norwegischen, sondern der polnischen Folklore. Der Pianist des Quartetts ist Dominik Wania. Er gilt als Top-Improvisator und ist einer der profiliertesten polnischen Jazzpianisten. Gleichzeitig wurzelt sein Spiel tief in der Klassik, ist fundamental von der Klangkultur der Romantik und des Impressionismus geprägt. […] Obara lässt seinem Pianisten viel Raum, damit dieser seine wunderbar melodischen Linien entwickeln kann er tritt jedoch auch immer wieder in einen lebendigen Dialog mit ihm.
Mario-Felix Vogt, Pianist