His best album yet for ECM, and an elegant balance of poignant, playful original compositions and gracefully probing improv – notably from the leader and his saxophone long-time partner Ravi Coltrane.
John Fordham, The Guardian
Es fängt ruhig an, die Töne betreten die Bühne wie durch die Hintertür, dann verdichten sich Rhythmus und Struktur. Wie ein Fünf-Gänge-Menü, das seinen Höhepunkt kurz vor dem Schluss erreicht.
Oliver Creutz, Stern
The methodical, unfolding narrative arc of ‘Imaginary Friends’ makes it an exceptional collection of impassioned, free-shimmering tone poems where the musical personality of Alessi shines through.
Felipe Freitas, Jazz Trail
Mit den beiden ausgezeichneten, im Quartett eingespielten ECM-Alben ‚Baida‘ (2013) und ‚Quiver‘ (2016) hat sich der New Yorker Trompeter Ralph Alessi die Latte selbst sehr hoch gelegt. Umso bemerkenswerter ist es, mit welcher Souveränität und Leichtigkeit er nun mit seinem in 15 Jahren bestens eingespielten, zumeist unter dem Namen This Against That firmierenden Quintett nochmals – mit Manfred Eicher als Produzenten – neue Maßstäbe setzt. Ralph Alessi hat in Saxophonist Ravi Coltrane, Pianist Andy Milne, Kontrabassist Drew Gress und Drummer Mark Ferber kongeniale Mitstreiter gefunden und mit ihnen auf vielen Tourneen das gemeinsame Musizieren perfektioniert. Auch die neun neuen, bis zu 10 Minuten langen Stücke wurden vor den Studioaufnahmen auf einem Dutzend Konzerte ausgefeilt und verinnerlicht, weshalb die elaborierten, mit zahlreichen Finessen verfeinerten Eigenkompositionen Alessis nun wunderbar im musikalischen Fluss wirken und sich ihre Komplexität angesichts der Spielfreude aller Beteiligten nur noch erahnen lässt. […] Zentrale musikalische Herzstücke sind aber die vielfältigen Dialoge und Soli Alessis und Ravi Coltranes, die schon seit ihrer Studienzeit am California Institute of the Arts vor dreißig Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen. Den beiden exquisiten Technikern kommt natürlich Alessis Vorliebe und besonderes Gespür für interessante Melodien zugute. Sie umspielen und umgarnen sich in Unisono-Passagen, scheinen sich gegenseitig zu kommentieren oder duellieren sich in hinreißenden Dialogen – gerne auch alles im selben Stück. Vielleicht ist es Coltrane als besonderem Inspirationsgeber zu verdanken, dass Ralph Alessi mit diesem Album nicht nur kompositorisch, sondern vor allem auch als Trompeter allerhöchstes Niveau erreicht und mit kultiviertem Lyrizismus ebenso überzeugt wie mit kraftvollen Post-Bop-Linien oder vom Free-Jazz inspirierten Ausbrüchen. Wir haben zwar erst Jänner, aber hier präsentiert sich schon ein ‚Album des Jahres‘.
Peter Füßl, Kultur
‘Imaginary Friends’ furthers Alessi’s working template: allow the music and the musicians of the moment to evolve within each other’s conscious and unconscious frameworks, then capture it at just the right point of creative harvest.
Mike Jurkovic, All About Jazz
Contemplative engrossing moods here… there is something very deep about the way Ralph Alessi sculpts his compositions and arranges his playing situations. Everything seems sealed in his own world.
Stephen Graham, Marlbank
An inventive improviser in the Kenny Wheeler mold, Alessi makes modern creative jazz that is aware of tradition but rarely evinces it. […] This is nuanced, atmospheric music that skirts the hinterlands between searching modal bop, evocative soundscapes, and measured jazz lyricism. […] Ultimately, it’s that kind of non-binary iconoclasm and willingness to push beyond the obvious that makes ‘Imaginary Friends’ so compelling.
Matt Collar, All Music
Alessi sees the ECM traditions of meditative patience and sonic details as presenting new challenges to this long-bonded group’s opus operandi, and that much is evident in the attentive empathy of improvising, and the tantalizing pacing of the compositions. […] ‘Imaginary Friends’ raises an already high bar for Ralph Alessi on ECM.
John Fordham, Jazzwise
Alessi Coltrane sind beides Musiker, die auf seltene Weise intelligente Zurückhaltung, die Logik und die emotionale Tiefe einer musikalischen Poesie mit spielerischer Ausgelassenheit, Power und scharf konturiertem Formbewusstsein in der Entwicklung der improvisatorischen Ideen verbinden. Vom meisterlichen Eröffnungsstück ‚Iram Issela‘ – in der inspirierten Kompaktheit eine Art Mini-Suite – über den groovenden ‚Fun Room‘ bis zum abschließenden Duo Alessis mit Pianist Milne (‚Good Boy‘) ist diese CD in der Abfolge ein klug komponiertes Metakunstwerk – vielseitig glänzend, aber konsequent in der Stilistik. […] Alessis offener, glanzvoller, aber auch lyrischer Trompetenton ist unverkennbar, und die Band hat überhaupt eine Geschlossenheit, wie sie nur aus langer und intensiver Zusammenarbeit resultiert.
Peter Rüedi, Weltwoche
On this album, Alessi is joined by Ravi Coltrane on tenor and soprano saxes, Andy Milne on piano, Drew Gress on double bass and Mark Ferber on drums. The result is an unhurried tone poetry based around trumpet and sax harmonies, with piano and rhythm section fundamental to the overall charm. […] In sum, an enigmatic album which, aside from its celebratory delight in, well, playing expansive music, is occasionally probing and introspective on tracks.
Paddy Kehoe, RTÉ Entertainment
Zentrale musikalische Herzstücke sind aber die vielfältigen Dialoge und Soli Alessis und Ravi Coltranes, die schon seit ihrer Studienzeit am California Institute of the Arts vor dreißig Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen. Den beiden exquisiten Technikern kommt natürlich Alessis Vorliebe und besonderes Gespür für interessante Melodien zugute. Sie umspielen und umgarnen sich in Unisono-Passagen, scheinen sich gegenseitig zu kommentieren oder duellieren sich in hinreißenden Dialogen – gerne auch alles im selben Stück. Vielleicht ist es Coltrane als besonderem Inspirationsgeber zu verdanken, dass Ralph Alessi mit diesem Album nicht nur kompositorisch, sondern vor allem auch als Trompeter allerhöchstes Niveau erreicht und mit kultiviertem Lyrizismus ebenso überzeugt wie mit kraftvollen Post-Bop-Linien oder vom Free-Jazz inspirierten Ausbrüchen. Peter Füssl, Kultur
‚Around the Corner‘ betitelt sich ein Stück dieses eindringlich eloquenten Albums, das immer wieder jähe Richtungswechsel vor- und die Hörerinnen auf eine Reise mitnimmt, die höchst abwechslungsreich durch die unterschiedlichsten Landstriche führt und einen am Ende beglückt an unbekanntem Ort entlässt.
Klaus Nüchtern, Falter
Here, [Ralph Alessi] works with a quintet in the studio for the first time in nine years and the results are spectacular. In its yearning emotional jams redolent of thirst and hunger, Alessi’s trumpet plays off of Ravi Coltrane’s tenor and sopranino saxophones, while Andy Milne’s piano, Drew Gress’s doublebass, and Mark Ferber’s drums constantly swirl and do their own acrobatics.
Mike Greenblatt, Aquarian Weekly
Das balladeske ‘Oxide’ macht deutlich, worin der Avantgarde-Gedanke Alessis liegt. Instrumente werden gegen den Strich gespielt: Andy Milne tut es hier teilweise auf präparierten Piano-Saiten. Das Quintett taucht in eine eigene Klangwelt ein, Alessi und Coltrane lassen ihre Instrumente fast wie menschliche Stimmen klingen. Atonale Einwürfe in Verbindung mit der sensiblen Spielweise der Musiker lassen ein individuelles Hörerlebnis entstehen. […] Das Titelstück ist bestes musikalisches Storytelling. Besonders Bassist und Drummer glänzen durch ihre unkonventionelle Spielweise. Ist das Jazz? Ist das zeitgenössische Musik? Egal – auf jeden Fall ist es ein spannendes musikalisches Abenteuer, auf das man sich gerne einlässt.
Andreas Schneider, Jazzthetik
Vers le milieu des années 1990, c’est aux côtés de Steve Coleman qu’on découvrit Ralph Alessi, Ravi Coltrane et Andy Milne. Et si l’on ne saurait réduire la richesse de leurs parcours respectifs à cette seule expérience initiatique, on en retrouve néanmoins sporadiquement la trace tout au long de cet ‘Imaginary Friends’. […] Une autre poétique en somme, un lyrisme intime qui n’est pas sans rappeler certaines références chambristes du label ECM.
Jazz Magazine, Thierry P. Benizeau
A trumpet and saxophone quintet is hardly novel, but this fine line-up has produced something quite exquisite. At last, Alessi has found his true voice.
Simon Adams, Jazz Journal
The efficacy of [the musicians’] working relationship is evident in the poise with which they navigate the leader’s nine compositions which range from introspective legato musings to tight motivic clusters that develop through shifts in mood and tempo into intriguing settings for their individual solo voices. […] Milesian traits are perceptible but his attenuated high register, sinewy lines, burnished with delicately applied vibrato are all his own and when wedded with Manfred Eicher’s musical philosophy that favours passages of brooding intensity and jewel-like precision we have an amalgam that really lays claims on our attention. […] I’ve no doubt that in the course of the year ahead ECM will produce several fine sessions but I don’t think that many of them will top this release in terms of their ability to deliver fascinatingly variegated and pure aesthetic satisfaction.
Euan Dixon, Jazz Views
Es ist eine faszinierende Welt, die der Trompeter Ralph Alessi auf ‘Imaginary Friends’, seinem dritten Album für ECM, mithilfe seines Quintetts This Against That zum Erklingen bringt. […] Die Einsamkeit des Trompetenspiels taucht auf ‚Imaginary Friends‘ ein in ein vom Kollektiv erschaffenes skulpturales Bad. Die raffinierten Arrangements vermeiden jegliche Art eines klischierten Aufbaus und unterstreichen Alessis Philosophie eines atmosphärisch aufgeladenen Klangraums. Die feinen Muster von Milne, die unverkennbare Lyrik Coltranes, die Subtilität des rhythmischen Unterbaus und immer wieder die zarte Melancholie Alessis münden auf ‚Imaginary Friends‘ in neun unterschiedlich schattierte impressionistische Gemälde voller Anmut und Schönheit.
Rudolf Amstutz, Jazz’n’More
Die zwischen zarten Akzentuierungen und markanten Beats schillernde Basis für die faszinierenden Tändeleien der beiden Bläser liefern grundsolide im besten Sinne Drew Gress am Bass sowie der Schlagzeuger Mark Felber mit feinem Gespür fürs Momentum. Das beseelt immer wieder Ravi Coltrane am luftig intonierten Tenor, das er gelegentlich mit einem so gar nicht nach Papa John klingenden Sopransax tauscht. In dem meditativen Flow, den Milne bei ‚Pittance‘ etwa mit feinen Single Notes am präparierten Flügel akzentuiert, versprüht Alessis Trompete mit reduziert-rauchiger Brillanz jenen unwiderstehlich intensiven Charme, für den er nicht nur von Musikern wie Uri Caine zu Recht geschätzt wird. Weshalb man mit diesem subtil farbenreich inszenierten Album sofort Freundschaft schließt.
Sven Thielmann, Hifi & Records
Die Instrumentierung gleicht einem konventionellen Line-up boppiger Couleur, doch als Spieler, Komponist und Leader steht Alessi für einen ganz eigenen Weg zwischen Erneuerung und Tradition, offenen und gebundenen Strukturen. Er ist kein Powerbläser, sondern verfügt über ein Ausdrucksspektrum, das von strahlender Bop-‚Attack‘ über Miles-Davis-/Chet-Baker’sche Lyrismen bis zum vokalen Spiel eines Lester Bowie oder Don Cherry reicht. Als Improvisator spielt er ebenso ‚inside‘ schulmäßiger Akkordprogression wie ‚outside‘ des tonalen Rahmens. In diesem Terrain zählt er zu den Profiliertesten der Szene, und das ist bei Coltrane nicht anders. Im langsamen Opener ‚Iram Issela‘ treffen sich beide nach ausgiebigen Soli zum intensiven Dialog. Mit ungewöhnlichen Intervallen und motivischen Einwürfen, auch mal mit präpariertem Klavier, zieht Andy Milne im Verlauf dieses verhalten gestimmten Albums das Interesse auf sich. Viel mehr als nur ‚Sideman‘, profiliert er sich als dritte markante Stimme im Team
Berthold Klostermann, Fono Forum
Der 56-jährige Trompeter Ralph Alessi ist ein großer Lyriker, ein eleganter Improvisator mit einem warmen und gleichzeitig kraftvollen Ton. Insofern ist der Saxofonist Ravi Coltrane ein Seelenverwandter. Einer, der seine Soli unglaublich souverän und überlegt aufbaut. Wie im Solo des ersten Stücks ‚Iram Issela‘. Es ist ein erster Höhepunkt des wunderbaren Quintett-Albums ‚Imaginary Friends‘.
Stefan Künzli, Schweiz am Sonntag
Over the past decade and a half, Alessi’s quintet has often gone by the moniker This Against That, with this version of the line-up making 2 previous albums together and touring extensively. The trumpeter has a particularly strong relationship with Ravi Coltrane, since becoming friends as students. The maturity of this pairing can clearly be heard throughout this recording, their intuitive partnering bearing fruit on many of the tunes, none more so than on the title track with the duo’s interwoven chemistry a joy to behold. […] The trio of Andy Milne, Drew Gress and Mark Ferber work intelligently together, creating a solid foundation for the two horn players, with a cool sophistication emanating from the quintet as a unit.
Mike Gates, UK Vibe
Alessi himself weds impeccable technique to cool melodic improvisations, often playing gently high in the trumpet’s range, long-time Alessi associate Ravi Coltrane plays beautifully on the opener ‘Iram Issela’ and complements the leader perfectly, and Andy Milne, Drew Gress and Mark Ferber all relish their solo opportunities as well as forming an impressive quintet.
Ron Simpson, The Jazz Rag
Jazz ist immer schon die Kunst des Sich-Erhebens über die Beschwernisse des Alltags gewesen. Diese Ästhetik führt Ralph Alessi auf seinem aktuellen Album ‚Imaginary Friends‘ weiter fort ins Ätherische, von aller Schwerkraft völlig Losgelöste. Das wirkt umso radikaler, weil er seine Improvisationsflüge auf der Trompete unternimmt, einem Instrument, das (bis auf wenige Ausnahmen) meist mit Kraft und Anstrengung in Verbindung gebracht wird. […] Auf ganze eigene Art führt er bei ECM Records die Tradition des großen Kenny Wheeler weiter. Saxofonist Ravi Coltrane, Andy Milne (Piano), Drew Gress (Kontrabass) und Mark Ferber (Schlagzeug) sind Bandkollegen, die in gleichem Geiste zwischen lyrischem Schönklang, wagemutigen Exkursionen und expressiven Ausbrüchen musizieren. Musik von magischem Zauber.
Georg Spindler, Mannheimer Morgen
La pastosa tromba die Ralph Alessi, prevalentemente inlegato e in un saliscendi che ricorda Kenny Wheeler (per non dire Coleman Hawkins), apre un album tra I migliori di questi primi mesi dell’anno. Il brano si chiama ‘Iram Issela’, e oltre che nel clima affascina per il modo in cui è costruito […] È un brano che lievita, insomma, e ha in sé ciò che accompagna poi l’intero album, cioè una consistente densitá espressiva e, appunto, il senso dell’ architettura.
(Ralph Alessi’s soft trumpet sound, which reminds one of Kenny Wheeler (if not Coleman Hawkins) with its legato and the gliding through of the instrumental highs and lows, opens one of the best albums of these first months of the year. This first piece is called ‘Iram Issela’ and fascinates atmospherically, as well as by its form […] It is a piece that ‘grows’ while playing and possesses exactly what characterizes the whole album: a consistent expressive density and architecture.)
Giuseppe Piacentino, Musica Jazz