On the second ECM disc from the popular Berlin-based Julia Hülsmann Trio, the leader’s themes stand out in stark relief, as if stamped or printed into the surrounding improvisation. “Imprint” offers highly communicative jazz in which melody, clearly-etched melody, is paramount. Hülsmann is a gifted jazz-composer and there are surprises amongst her pieces here, including a powerfully-swinging Thelonious Monk tribute entitled “Who’s Next”. Bassist Muellbauer and drummer Köbberling also contribute intriguing tunes of their own, and this year’s offbeat cover version is a lilting Austrian Schlager tune from the 1940s, “Kauf dir einen bunten Luftballon”.
Imprint
Julia Hülsmann Trio
-
04:07 - 2Grand Canyon
06:23 - 3A Light Left On
05:40 - 4Juni
04:08 - 5Storm In A Teacup
04:11 - 6(Go And Open) The Door
07:12 - 7Kauf dir einen bunten Luftballon
03:30 - 8Ritual
05:22 - 9Lulu's Paradise
04:54 - 10Ulmenwall
06:06 - 11Zahlen bitte
06:14 - 12Who's Next
04:15
Die Musik, so scheint es, ist reifer und abgeklärter geworden, dabei nicht bequemer oder geistig und körperlich unbeweglicher. […] Sie sprudelt nicht nervös voller Schaffensdrang, sondern verströmt souveräne Gelassenheit.
Tobias Richtsteig, Jazzthetik
Like „End of a Summer“, overt virtuosity has little place on Imprint, but the equilateral triangle that form this trio, with each side gently pushing and pulling – never for dominance but, perhaps, for emphasis – is the unmistakable consequence of three players who, after being together for many years, have leapt to another plateau since joining ECM. With greater aplomb, and a more balanced blend of extroverted energy and the equal power of understatement, “Imprint” is a watershed recording for the egalitarian Hülsmann and her trio, and one of 2011’s best piano trio recordings to date.
John Kelmann, All about jazz
Audiophiles Highlight des Monats
Ein, zwei Akkorde, das reicht eigentlich, um Spuren, Wegmarken, Abdrücke, „imprints“ eben, zu hinterlassen. […] Kaum zu glauben, aber es stimmt wirklich: Diese scheinbar so schlichte Musik erschließt sich erst nach mehrmaligem Hören
Stereo
Der Pianistin Julia Hülsmann gelingt auch auf ihrer zweiten CD für ECM das Kunststück, das Schöne und Schlichte mit dem Sinn für Klangfarben und Nuancen intelligent zu vereinen. Nicht um verblüffende Technik und Schnelligkeit ist ihr zu tun, sie überzeugt durch klangschönen Ausdruck und subtile Differenzen. […] Und selbst in stärker groovebetonten Titeln fühlt man sich eher an entspanntes Schweben als an bodenständige Bewegung erinnert.
Heribert Ickerott, Jazzpodium
Schöne, singende Momente einzufangen, war schon immer ihr Ding. […] Julia Hülsmann hat jetzt […] die Regie für Harmonie, Rhythmus und Melodien in ihren Händen. […] Aber Tatsache ist, dass die Musik durch ihre Gesanglichkeit und den ruhigen Fluss elegant und dennoch zum lockeren Zuhören verführend in die Ohren von Zuhörern eindringt.
Ludwig Jurgeit, Jazzpodium
Auch sonst ist Hülsmann eine Musikerin, deren Ausdruckswille mehr auf den melodiösen Kern ihrer Kompositionen gleichsam nach innen zielt als nach außen, auf artifizielle Wirkung. […] Die filigrane Architektur füllen Hülsmanns melodisches Klavierspiel, das sich auch mal quer zum harmonischen Verlauf stellt, sangliche Basssoli und ein Schlagzeugspiel, das sich auf dem Becken alle Möglichkeiten offen hält und die Trommeln meist mit dem Besen streichelt und den schwebenden Charakter nur selten mal mit einem festen Akzent auf der Snaredrum erdet. Weich fließen die Chorusse ineinander, lösen sich sanft ab – Julia Hülsmann unterstreicht, zusammen mit ihren Kollegen einmal mehr ihren Ruf als Lyrikerin des deutschen Jazz.
Ralf Döring, Neue Osnabrücker Zeitung
Seltsam, dass auch ein hohes Maß an musikalischer Zurückhaltung, an Verzögerung und Sparsamkeit so gute Laune bereiten kann. Die Berliner Pianistin Julia Hülsmann hat eine Neigung zu eher überschaubaren melodischen und rhythmischen Mustern, und sie werden meistens gar nicht schnell gespielt. Wie kleine Bälle härt sie diese Muster auf ihrem neuen Album „Imprint“ (ECM) in der Hand, lässt sie emporschnellen, versteckt sie, bis sie an einer unerwarteten Stelle wieder auftauchen – und ist dabei eine Meisterin der hamronischen Deutung. Wenn dann sehr lässig das scheinbar schon Vertraute in neuem Gewand auftritt, mit einer anderen Stimmung und in anderen Funktionen, als Folge einer harmonischen Wanderung oder auch nur einer tonalen Rückung, stellt sich beim Hörer ein Glücksgefühl ein, wie es sich nur dem Witz, der auf einen Punkt konzentrierten Intelligenz verdanken kann.
Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung
Julia Hülsmann hat sich mit ihrem Trio einer songnahen, ganz Melodien vertrauenden Musik verschrieben. Poetische Verdichtung, exquisite improvisatorische Kunst aller Beteiligten im eng zusammengerückten Spiel bis hin zu klingenden Pausen sind ihre Markenzeichen. Unaufgeregt wortlose Musik ergibt das, die mehr auf Nuancen als auf Powerplay, mehr auf subtilen Detailreichtum denn auf Virtuosität setzt.
Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung
Ein, zwei Akkorde, das reicht eigentlich, um Spuren, Wegmarken, Abdrücke, „imprints“ eben, zu hinterlassen. […] Diese scheinbar so schlichte Musik erschließt sch erst nach mehrmaligem Hören.
Stereo
The compositions on „Imprint“ focus on crystal-clear presentation of melody, and allow improvisations to start from their own beginnings. Each an open framework, the pieces provide clear suggestions to the improviser, but allow for the ensemble to explore. This consistent and distincitve ensemble personality, owing in part to the group’s razed hierarchy, blurs the line between composer and performer. Through the light texture of the compositions, where no sound is overplayed, no note wasted, each player’s command of his or her instrument is brought to the fore. There is always a fine command of cynamics and a superb sense of group phrasing. The song is always near on „Imprint“, and always inviting.
Douglas Detrick, Jazz about
Poetische Verdichtung, exquisite improvisatorische Kunst aller Beteiligten, bis hin zu klingenden Pausen sind ihre Markenzeichen. Unaufgeregte Musik ergibt das, die mehr auf Nuancen setzt als auf Powerplay, mehr auf subtilen Detailreichtum denn auf Virtuosität. Das ist kultiviert, angenehm entspannt, hoch konzentriert und hat teilweise sogar Ohrwurmqualitäten.
Berner Zeitung
Früher arbeitete sie oft mit Sängerinnen, inzwischen hat sie einen Ton auf den 88 Tasten gefunden, der selbst wie Gesang klingt, ohne dass sie ihre Stimme erheben muss. Es ist ein Singen, das tief von innen kommt und sich auf den ganzen Körper bis in die Fingerspitzen überträgt.
Jazzthing
Subtil, bisweilen leicht verschroben, immer eine überraschende harmonische Wendung suchend – das ist die neue CD des Julia Hülsmann Trios, welches mittlerweile einen fixen Platz in der ersten Liga der europäischen Piano-Trios einnimmt. Wollte man die Kunst der Pianistin mit Malerei vergleichen, so müsste man hier von leicht hingetupften Aquarellen sprechen, die ihre volle Wirkung erst durch die weißen Flächen entfalten, die nicht von Farbe bedeckt sind.
Concerto
Man könnte sie als Lieder ohne Worte bezeichnen, sie schmiegen sich problemlos ins Ohr.
Zürcher Oberländer
“Hülsmann is an artist inclined toward the darker colors and the Zen of less is more. Her ensemble belongs with other ECM piano trios because it is a participatory democracy. Bassist Marc Muellbauer and drummer Heinrich Köbberling are fully articulate individual voices, not accompanists.” - Thomas Conrad, Jazz Times (USA).
Julia Hülsmann’s ECM debut, “The End of a Summer”, recorded in 2008, established a change of emphasis for her trio’s work. Where earlier projects had been with singers, foregrounding the setting of texts, the ECM production put the focus back on the music, on the melodic allure of Hülsmann’s pieces, and the complementary compositions of Marc Muellbauer and Heinrich Köbberling. International response to “The End of a Summer”, and the touring that accompanied it, reinforced a wish to work more intensely in a ‘pure’ trio context. Hence “Imprint”. Most of the pieces here were written in the spring and summer of 2009, although there are also a few older pieces (“Rond Point”, “Grand Canyon”, “A Light Left On”), transformed in the course of the recording session itself.
The album is well-named. As composer, Hülsmann has a gift for paring themes to their expressive core, and they stand out in stark relief amid the surrounding improvisation. In the UK, Jazzwise magazine spoke of “elegantly-constructed melodies that seem natural extensions of the thematic material at hand”.
Recorded at Oslo’s Rainbow Studio in March 2010, “Imprint” is an album of poised, lyrical playing. Hülsmann credits producer Manfred Eicher with maintaining the album’s patient pace. “Whenever we felt the temptation to play more busily, he’d remind us that the music must flow. Naturally, we want this, too, but sometimes it takes a little courage to leave the pieces alone.” At the album’s conclusion, however, the musicians romp into a tribute to Thelonious Monk, high priest of deceptive ‘simplicity’. “Who’s Next” is a slyly swinging piece, freely created, but very much in the tradition, and a reminder that even European jazz has its roots elsewhere.
Hülsmann contributes seven pieces to the programme on “Imprint”: “Rond Point”, “Grand Canyon”, “A Light Left On”, “Juni”, “Go And Open The Door”, “Lulu’s Paradise”, and “Who’s Next”. Bassist Marc Muellbauer provides two tunes (Ritual” and “Ulmenwall”) as does drummer Heinrich Köbberling (“Storm In A Teacup”, “Zahlen Bitte”). The one tune in the set from outside sources is the Austrian-German Schlager hit “Kauf Dir einen bunten Luftballon” written in the 1940s by Anton Profes for the musical comedy “Der weiße Traum”. This song was a favourite of Hülsmann’s mother, who passed away in 2009. It’s testimony to the trio’s strong group identity that this music can be embraced and integrated without any sense of stylistic incongruity.
Julia Hülsmann’s ECM debut, “The End of a Summer”, recorded in 2008, established a change of emphasis for her trio’s work. Where earlier projects had been with singers, foregrounding the setting of texts, the ECM production put the focus back on the music, on the melodic allure of Hülsmann’s pieces, and the complementary compositions of Marc Muellbauer and Heinrich Köbberling. International response to “The End of a Summer”, and the touring that accompanied it, reinforced a wish to work more intensely in a ‘pure’ trio context. Hence “Imprint”. Most of the pieces here were written in the spring and summer of 2009, although there are also a few older pieces (“Rond Point”, “Grand Canyon”, “A Light Left On”), transformed in the course of the recording session itself.
The album is well-named. As composer, Hülsmann has a gift for paring themes to their expressive core, and they stand out in stark relief amid the surrounding improvisation. In the UK, Jazzwise magazine spoke of “elegantly-constructed melodies that seem natural extensions of the thematic material at hand”.
Recorded at Oslo’s Rainbow Studio in March 2010, “Imprint” is an album of poised, lyrical playing. Hülsmann credits producer Manfred Eicher with maintaining the album’s patient pace. “Whenever we felt the temptation to play more busily, he’d remind us that the music must flow. Naturally, we want this, too, but sometimes it takes a little courage to leave the pieces alone.” At the album’s conclusion, however, the musicians romp into a tribute to Thelonious Monk, high priest of deceptive ‘simplicity’. “Who’s Next” is a slyly swinging piece, freely created, but very much in the tradition, and a reminder that even European jazz has its roots elsewhere.
Hülsmann contributes seven pieces to the programme on “Imprint”: “Rond Point”, “Grand Canyon”, “A Light Left On”, “Juni”, “Go And Open The Door”, “Lulu’s Paradise”, and “Who’s Next”. Bassist Marc Muellbauer provides two tunes (Ritual” and “Ulmenwall”) as does drummer Heinrich Köbberling (“Storm In A Teacup”, “Zahlen Bitte”). The one tune in the set from outside sources is the Austrian-German Schlager hit “Kauf Dir einen bunten Luftballon” written in the 1940s by Anton Profes for the musical comedy “Der weiße Traum”. This song was a favourite of Hülsmann’s mother, who passed away in 2009. It’s testimony to the trio’s strong group identity that this music can be embraced and integrated without any sense of stylistic incongruity.
Eigentlich ist dieses Album ein Oxymoron, vielleicht sogar mehrere – ein fließender „Imprint“, eine zeitlose Momentaufnahme, musikalisch ebenso spannend wie entspannt, so vielseitig wie eindeutig, achtsam und gelassen. Das neue Album des Julia Hülsmann Trios, von Manfred Eicher im Rainbow Studio in Oslo produziert, präsentiert mit elf Eigenkompositionen und einem neuen Arrangement eines alten Swing-Schlagers die enorme Bandbreite dieser international renommierten Band aus Berlin – von lyrischen Balladen wie „A Light Left On“ über konzentrierte Improvisationen à la Monk wie in „Who’s Next“ bis zum schweren Groove von „Grand Canyon“. „Für mich steht „Imprint“ dafür, dass sich unsere Musik gefühlsmäßig gefestigt hat – nicht nur in den dreizehn Jahren, die es das Trio jetzt gibt, sondern besonders auch in den zwei Jahren seit unserem ECM-Debüt „The End Of A Summer“, sagt Julia Hülsmann, die für Die Zeit „als Pianistin und Komponistin eine Lyrikerin“ ist und der Süddeutschen Zeitung als „der Feingeist unter den deutschen Jazzpianisten“ gilt. „Man könnte vielleicht sagen, dass die Musik tiefer, intensiver, der „Abdruck“ deutlicher geworden ist.“
Julia Hülsmann, der Bassist Marc Muellbauer und der Schlagzeuger Heinrich Köbberling haben „Imprint“ im März 2010 aufgenommen. Durch ihre zahlreichen Konzerte – nicht nur in Deutschland, sondern auch in England, Frankreich oder Spanien – waren die Drei bestens aufeinander eingespielt, viele der Stücke live erprobt, der Sound und das Konzept klar. Das spürt und hört man auf diesem Album. Das Trio macht, auch das nur scheinbar widersprüchlich, eine sehr essentielle, verdichtete und trotzdem herrlich offene Musik. Die Töne singen und sitzen, genau so und nicht anders; die Musik ist auf ihre Essenz entspannt. „An einigen Stellen hat mir Manfred Eicher den Mut gegeben, mich so weit zurückzunehmen, dass es passt“, erinnert sich Julia Hülsmann. „Sobald wir die Tendenz hatten, „irgendetwas zu wollen“, intervenierte er: Es muss fließen. Viele Takes auf der CD stammen vom letzten Tag. Ich habe da ein bisschen lockerer lassen können, weil ich das Gefühl hatte, dass es unter den vorherigen Aufnahmen schon welche gibt, die durchaus machbar wären – der Kopf war frei und ich konnte endlich das machen, was es braucht.“ Der konzentrierte, klare, nicht immer nur ruhige Fluss des Albums zeigt sich schon im Opener „Rond Point“, einer meditativ-repetitiven Hülsmann-Komposition. „Die Vorstellung war, dass man inmitten einer sommerlichen französischen Landschaft an einen Kreisverkehr kommt und dann einfach immer weiter in diesem Kreis fährt, weil es einem so gut gefällt. Das hat etwas Geruhsames, man verweilt eben noch ein bisschen in der Bewegung. Egal was ist, man hat Zeit.“ Das Gefühl, Zeit zu haben, durchdringt nicht nur die ruhigen Momente der Musik. Der intensive, treibende Groove von „Grand Canyon“ wirkt ebenso aufgeräumt und gefasst, wie etwa Marc Muellbauers zwischen Ekstase und Einkehr schwebendes „Ritual“, Heinz Köbberlings aufregend dynamisches „Zahlen Bitte“ oder „Who’s Next“, ein swingendes Monk-Tribut der Bandleaderin. Ein neues Arrangement des alten Tonfilmschlagers „Kauf Dir einen bunten Luftballon“ ist vielleicht das persönlichste Stück auf „Imprint“. „Dieses alte Stück war das Lieblingslied meiner Mutter, die ganz überraschend im Januar 2009 gestorben ist“, erzählt Julia Hülsmann. „Für mich soll diese Version etwas Versöhnliches, Warmes haben, aber auch das Gefühl illustrieren, wegfliegen zu wollen. Das Besinnliche dabei ist das Gefühl, von oben auf sich hinabsehen zu können.“ Auch das ist scheinbar ein Widerspruch in sich: „Imprint“ fließt frisch und neu, ist modern und originell ohne die Tradition zu verleugnen. Wie Julia Hülsmann sagt: „Dieses Trio hinterlässt einen Eindruck und ein klares Abbild: Die Musik ist da und bleibt.“
Julia Hülsmann, der Bassist Marc Muellbauer und der Schlagzeuger Heinrich Köbberling haben „Imprint“ im März 2010 aufgenommen. Durch ihre zahlreichen Konzerte – nicht nur in Deutschland, sondern auch in England, Frankreich oder Spanien – waren die Drei bestens aufeinander eingespielt, viele der Stücke live erprobt, der Sound und das Konzept klar. Das spürt und hört man auf diesem Album. Das Trio macht, auch das nur scheinbar widersprüchlich, eine sehr essentielle, verdichtete und trotzdem herrlich offene Musik. Die Töne singen und sitzen, genau so und nicht anders; die Musik ist auf ihre Essenz entspannt. „An einigen Stellen hat mir Manfred Eicher den Mut gegeben, mich so weit zurückzunehmen, dass es passt“, erinnert sich Julia Hülsmann. „Sobald wir die Tendenz hatten, „irgendetwas zu wollen“, intervenierte er: Es muss fließen. Viele Takes auf der CD stammen vom letzten Tag. Ich habe da ein bisschen lockerer lassen können, weil ich das Gefühl hatte, dass es unter den vorherigen Aufnahmen schon welche gibt, die durchaus machbar wären – der Kopf war frei und ich konnte endlich das machen, was es braucht.“ Der konzentrierte, klare, nicht immer nur ruhige Fluss des Albums zeigt sich schon im Opener „Rond Point“, einer meditativ-repetitiven Hülsmann-Komposition. „Die Vorstellung war, dass man inmitten einer sommerlichen französischen Landschaft an einen Kreisverkehr kommt und dann einfach immer weiter in diesem Kreis fährt, weil es einem so gut gefällt. Das hat etwas Geruhsames, man verweilt eben noch ein bisschen in der Bewegung. Egal was ist, man hat Zeit.“ Das Gefühl, Zeit zu haben, durchdringt nicht nur die ruhigen Momente der Musik. Der intensive, treibende Groove von „Grand Canyon“ wirkt ebenso aufgeräumt und gefasst, wie etwa Marc Muellbauers zwischen Ekstase und Einkehr schwebendes „Ritual“, Heinz Köbberlings aufregend dynamisches „Zahlen Bitte“ oder „Who’s Next“, ein swingendes Monk-Tribut der Bandleaderin. Ein neues Arrangement des alten Tonfilmschlagers „Kauf Dir einen bunten Luftballon“ ist vielleicht das persönlichste Stück auf „Imprint“. „Dieses alte Stück war das Lieblingslied meiner Mutter, die ganz überraschend im Januar 2009 gestorben ist“, erzählt Julia Hülsmann. „Für mich soll diese Version etwas Versöhnliches, Warmes haben, aber auch das Gefühl illustrieren, wegfliegen zu wollen. Das Besinnliche dabei ist das Gefühl, von oben auf sich hinabsehen zu können.“ Auch das ist scheinbar ein Widerspruch in sich: „Imprint“ fließt frisch und neu, ist modern und originell ohne die Tradition zu verleugnen. Wie Julia Hülsmann sagt: „Dieses Trio hinterlässt einen Eindruck und ein klares Abbild: Die Musik ist da und bleibt.“
YEAR | DATE | VENUE | LOCATION | |
2025 | January 09 | Philharmonie | Cologne, Germany | |
2025 | February 21 | ehemalige Kettenfabrik | Saarbrücken, Germany | |
2025 | February 22 | Ebertbad | Oberhausen, Germany | |
2025 | March 01 | Jazzclub | Minden, Germany | |
2025 | March 06 | Ella & Louis | Mannheim, Germany | |
2025 | March 07 | Ella & Louis | Frankfurt, Germany | |
2025 | March 08 | Unterfahrt | Munich, Germany | |
2025 | March 12 | Philharmonie | Berlin, Germany | |
2025 | March 16 | Kulturforum | Kiel, Germany |