Die Oboe, dieses sanfteste unter den Blasinstrumenten, das der menschlichen Stimme am nächsten kommt, fügt sich besonders innig dem Streicherklang und tritt zugleich mit diesem in einen Dialog, der den Konzerten viel stärker als bei einer reinen Streicherbesetzung den Charakter eines Wechselspiels verleiht. Und nur wenige Solisten spielen die Oboe so meisterhaft, so ausdrucksvoll wie Heinz Holliger.
Thomas Rothschild, Titel Magazin
Für Holliger zählen die vier Oboensinfonien Bachs zu den Höhepunkten der gesamten Oboenliteratur: Seine Interpretation lässt daran keinen Zweifel.
Franz Cavigelli, Neue Zürcher Zeitung
Sans indtruments d’époque ni phrasés “baroques”, mais avec une verve, une douceur de timbre et une virtuosité inimitables. A 72 ans, Holliger reste plus expressif que jamais, capable de faire chanter le hautbois comme une voix humaine. Dirigée du violon par Erich Höbarthj, la Camerata Bern accompagne le soliste avec un son riche qui vise la plénitude avant tout. Difficile d’imaginer musique instrumentale plus poignante. Un must.
L.S., Tribune de Genève
Ein Preziosum für Barock-Liebhaber – Wunderbar, wie sich Holligers Oboe und die von Erich Höbarth gespielte Solo-Violine in der Sinfonia zur Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ umgarnen; ein spezieller Genuss, die seltener als Soloinstrument eingesetzte etwas tiefer (und damit auch voller) klingende Oboe d’amore im A-Dur-Konzert zu hören; bewegend wie Holliger die Solostimme im Adagio des d-Moll-Konzerts gestaltet, Die große Transparenz des Ensembleklangs geht in dieser Produktion nirgends zu Lasten seiner barocken Sinnlichkeit. Und am Ende steht man einmal mehr vor einem alten Bach-Paradoxon: Wie selbst (oder gerade auch) Kompositionen, die Moll-schwer existentiellen Kummer und Sorgen thematisieren, durch ihre strahlende Schönheit dann doch wieder zu einem aus tiefster Seele jubilierenden Preis der Schöpfung geraten.
Christian Stollberg, Sono Magazin