The compositions on the album, mostly composed by Benita, are very attractive, and bring together elements of both jazz and folk. They are developed by the quartet as a group activity rather than by individual solos. In this Michel’s flugelhorn is dominant, but Dumoulin adds very interesting textures on the Fender Rhodes. His approach is very different from the funky sounds we tend to associate with the instrument, and is more focussed on melodic and rhythmic lines underpinning the flugelhorn and integrating with the rhythmic support of the bass and drums. The mood throughout the album is relaxed and refreshing, the standard of the interactions between the four players extremely high.
Tony Dudley-Evans, London Jazz News
Es ist schon ein hypnotischer Klangkosmos, in den Bassist Michel Benita seine Hörer mit ‘Looking At Sounds’ entführt: Lyrische Flügelhorn-Melodien schweben zum Teil fast schwerelos durch den Raum, geerdet nur durch dezentes Rhythmusspiel und zugleich durch ätherische Elektronikteppiche in höhere Sphären getragen, in denen sich der Ton entfalten kann und doch stets einer klaren Linie folgt. Alles ist durchdacht, nichts zuviel, kein Effekt nur um seiner selbst willen gesetzt […]
Thomas Kölsch, Jazzthetik
C’est un paysage qui se déploie en langueurs aériennes, une atmosphère. […] Des sonorités que l’on observe comme un panorama dessmé de nappes brumeuses, de mélodies ondoyantes, de scintillements de cymbales; climats berçants posés sur une charpente de subtiles gravités. Le bugle ouaté du Friburgeois Matthieu Michel sinue magnifiquement dans ces suspensions harmoniques où le Rhodes inventif de Jozef Dumoulin se mêle à la batterie évanescente de Philippe Garcia. Et l’électronique, ici, nest pas ce cachemisère des jazzeux en mal de modernisme mais un discret liant. Un onirisme qui séduit.
Thierry Raboud, La Liberté
L’âme toujours voyageuse, avide de sensations inédites, l’élégant contrebassiste présente au sein de son nouveau quartet, un album aux multiples univers qui laisse une place de choix à à l’espace et au jeu collectif. […] Quel bel univers sur cet album porté par le label ECM, enregistré aux Studios La Buissonne, qui s’ouvre sur les harmoniques de basse de Michel Benita. Ordinateur et électronique viennent ajouter avec légèreté une texture plus singulière au jeu acoustique du quartet qui.
Catherine Carette, FIP
Durch die Musik schimmert die Sonne des Südens mit einem Hang zu herbstlicher Melancholie. […] Auch der Einsatz elektronischer Hilfsmittel ist seit langem ein fester Bestandteil seiner Projekte. Der ist oft so unaufdringlich, dass man ihn kaum bemerkt, aber die traumhaften Stimmungen seiner Kompositionen werden auf zauberhafte Weise verstärkt. ‘Looking at Sounds’ eröffnet Klänge, in denen man sich nur zu gerne verliert
Jan Tengeler, Deutschlandfunk Kultur
Weich und elegisch klingt der der Jazz des Quartetts von Michel Benita mit dem klagenden Klang des Flügelhorns von Matthieu Michel, dem wolkigen Fender Rhodes Piano von Jozef Dumoulin und dem rhythmischen Rascheln und Klöppeln des Schlagzeugers Philippe Garcia. Erst beim zweiten Hinhören fallen die ungeraden Rhythmen, die ineinander geschachtelten Linien, die elektronischen Klangflächen und Störgeräusche auf, die den Sound des Quartetts prägen und aus anderen Jazzproduktionen herausheben. […] Normalerweise lebt Jazz von der Virtuosität der beteiligten Solisten. Das Quartett von Michel Benita lebt eher von der geschlossenen Ensembleleistung, von weiten melodischen Linien, die Flügelhorn-Spieler Matthieu Michel immer wieder aufgreift, vom soliden Kontrabass des Bandleaders, der vieles in der Schwebe und alles zusammenhält.
Bernhard Jugel, Bayerischer Rundfunk
Dans ce disque qui pénètre lentement mais sûrement la psyché de l’auditeur, l’invention n’a rien d’ostentatoire, elle est comme suggérée par de subtils apôtres de la délicatesse qui signent l’un de ces alums aventureux aux vertus oniriques dont le label de Manfred Eicher a le secret. On aimerait vanter le phrasè mélodieux et la sonorité tourjours plus profonde, retenue et habitée de Matthieu Michel; […] les trouvailles sonores volontiers inouïes de Jozef Dumoulin […] vanter la sensuelle complicité entre la contrebasse du leader et la batterie de Philippe Garcia. Mais ce qui fascine encore plus, outre les qualités toujours plus chantantes des thèmes de Michel Benita, c’est la tranquille maestria avec laquelle ces quatre qui ne font qu’un distillent des ambiances susceptibles, comme promis, de nous en faire voir de toutes les couleurs.
Frédéric Goaty, Jazz Magazine (‚Choc‘)
Bei seiner ersten ECM-Veröffentlichung als Leader hatte der französische Bassist Michel Benita noch die Koto-Spielerin Mieko Miyazaki und den E-Gitarren-Verfremdungskünstler Eivind Aarset hinzugebeten. Verglichen damit wirkt die Quartettbesetzung auf dem Nachfolger deutlich unexotischer: Flügelhorn, E-Piano, Kontrabass, Schlagzeug, das warʼs. Und doch entfalten die Stücke des Bassisten, dem als Gründungsmitglied des Orchestre National de Jazz, Folk-Fan und Begleiter von Archie Shepp oder Erik Truffaz nichts fremd ist im weiten Feld der Improvisationsmusik und seiner Nachbargebiete, auf ‚Looking At Sounds‘ eine ganz eigene, außerweltliche Magie. Das liegt zunächst einmal am Flügelhornspiel des Schweizers Matthieu Michel. Sparsam ist das, transparent und schwebend – wie ein rätselhaftes Quallenwesen, das sich im Takt des Wellengangs bewegt. Für diesen sorgen der Bandleader und sein Schlagzeuger Philippe Garcia, die das Geschehen mit ostinaten, krummtaktigen Figuren gleichzeitig erden und antreiben. Den wichtigsten Anteil am speziellen Klangcocktail des Albums hat jedoch der belgische Keyboarder Jozef Dumoulin. Sein in vielen Farben schillernder Rhodes-Sound ist gewissermaßen die Nährflüssigkeit, aus der sich die Stücke entwickeln.
Josef Engels, Rondo
Töne, die einen hineinziehen und doch etwas reizvoll Ungreifbares haben. Herrliche Kantilenen eines Blasinstruments und ein ganz feiner rhythmischer Untergrund. Eine Band, die sich auf Nuancen versteht – und sie für soghaft-schöne Musik einsetzt. […] Fast jedes Stück auf dieser CD ist eine Einladung zu drei- bis neunminütigen Entdeckungsreisen. Es gibt einige Stellen, die dazu verführen, immer wieder auf sie zurückzukommen, wie um einen momentanen Blick in eine Landschaft noch einmal zu genießen. Vielleicht ist es das, was der auf den ersten Blick in sich widersprüchliche Titel der CD meint: ‚Looking At Sounds‘. Klänge ansehen. Hier kann man das, und es ist so aufregend wie schön.
Roland Spiegel, Bayerischer Rundfunk (‚Jazz album of the month‘)
With the subtle use of electronics, and Benita’s strong and masterful melodies, Dumoulin’s unique take on the role of the Fender Rhodes gives the music a lightness of feel, yet solid grounding, with shifting textures that imbue the music with an almost mystical sense of being. The music often has this floating feeling that gently carries the listener along, but can also dig in when needed, as if to emphasise a point or bring to the fore a strong melodic idea or rhythmic motif. The compositions lend themselves to this way of music making, utilising melodic fragments and textures from this most unconventional of rhythm sections, upon which Michel delivers his lyrical flugelhorn to wonderful effect. […] Benita closes the set with a solo reading of ‘Never Never Land’ that seems wholly appropriate given the whimsical and magical nature of the music that has gone before, and one hopes that there is more to come from this splendid line up of musicians, and as such is unreservedly recommended.
Nick Lea, Jazz Views
Für Matthieu Michel, den 1963 in der tiefsten fribourgischen Provinz geborenen Trompeter und Flügelhornisten, gab es nach einer Kindheit mit u.a. den Liedern des Abbé Bovet sozusagen zwei paulinische Jazz-Klangerlebnisse: die Begegnung mit Miles Davis’ Meisterwerk ‚Kind of Blue‘, und die mit einem etwas weniger bekannten, aber nicht minder prägenden Meilenstein der Trompetenkunst, ‚Gnu High‘, der Kooperation des kanadisch-britischen Klangmagiers Kenny Wheeler mit Keith Jarrett. Beide Initialerlebnissen sollten letztlich Matthieus gleichzeitig strahlenden und melancholischen Klang zeitigen […] Auf dem jüngsten Album des französisch-algerischen Bassisten Michel Benita (mit Josef Jozef Dumoulin am Fender-Piano und Philippe Garcia an den Drums), ist er der eindringliche Naturklang, der sich über den Wolken vielfach schattierter elektronischer Sounds (ein Stück heisst ‚Cloud To Cloud‘) in glänzenden Linien entfaltet, gelegentlich wie ein fernes Echo aus der Matthieu von klein auf vertrauten alpinen Volkmusik. Aus dieser Spannung stammt der magische Sog dieser Musik, die ebenso eindrücklich ist wie arm an effekthaschender Betriebsamkeit. The sound is the message.
Peter Rüedi, Die Weltwoche
Et voilà qu’il emmène son complice depuis longtemps, le batteur Philippe Garcia, et le bugliste Matthieu Michel, dans un voyage formidable en compagnie du claviériste belge Jozef Dumoulin, qui manie le Fender Rhodes et l’électronique avec un talent fou. Sur la trame précise, entraînante, serrée et libre à la fois du duo basse batterie, Matthieu Michel sort des sonorités et des mélodies superbes et incroyables et Jozef Dumoulin fait vivre l’ensemble par ses touches d’atmosphères, d’espaces, de paysages sonores discrètes mais envoûtantes. […] Tout est parfait dans ce magnifique album.
Jean-Claude Vantroyen, Le Soir