As for the music, it was unknown beyond the Soviet bloc, where it was more familiar to musicians in private performances than it was to public audiences. Today, thanks largely to proselytism by Gidon Kremer and his friends, Weinberg is no longer obscure but a musical giant, waiting to be discovered. […] Kremer plays a mesmerising lead violin in the second chamber symphony, where my ear caught hints of Britten’s Peter Grimes, and Mirga Grazynte-Tyla leads the fourth chamber symphony, which adds clarinet and triangle to the string ensemble. I was not convinced on first hearing by Kremer’s orchestration of the riveting 1944 piano quartet, but it’s growing on me, as it should on you. The music is indelible. Weinberg is now a must-know composer.
Norman Lebrecht, Musical Toronto
Gidon Kremer und seine Kremerata Baltica waren mit die ersten, die das unglaublich reiche und vielfältige Werk von Mieczysłav Weinberg entdeckten, wertschätzten und der Öffentlichkeit präsentierten. Und die Mission dauert an: auf dem aktuellen Doppelalbum beim finden sich - erstklassig musiziert - ein Arrangement jenes Klavierquintetts von 1944 und die vier Kammersymphonien von Weinberg. Quasi musikalische Tagebücher, intime Zeugnisse, Gidon Kremer sagt: ‚persönliche Reflexionen eines großen Komponisten über seine Lebenszeit‘. […] Hört man Weinbergs Kompositionen zum ersten Mal, fällt die Nähe zu Schostakowitsch ins Auge. Bleibt man dann dran, an den spannenden Klängen, erkennt man die Verschiedenartigkeit im Detail und die feinen Differenzen dieser beiden großen Musiker und feinsinnigen Künstler, die beide unter Stalin und Breschnew gelitten und mit ihrer seelischen und körperlichen Gesundheit für die Integrität ihrer Kunst bezahlt haben. Mögen sich weiter viele von Gidon Kremer und der Kremerata Baltica inspirieren lassen: zum Hören und Spielen von Weinbergs Musik.
Annika Täuschel, BR-Klassik
Die Distanz zum eigenen Leben und Werk, die Weinberg sich in den drei ersten erschreibt, leuchtet die Kremerata Baltica in ihrer hervorragenden Interpretation subtil aus. Ein Eindruck nicht fließender Bewegung herrscht vor, eine Sehnsucht nach, eine Unmöglichkeit von Ruhepunkten ist zu hören, wehmütig aber nicht hoffnungslos. Auf der zweiten CD dann ereignet sich ein gewaltiger Ausdruckskontrast innerhalb der Streichorchester-Klangwelt: fast ausufernd spielerisch, überbordend musikantisch kommt die eigentlich resignativ anmutende vierte Kammersinfonie daher, fast fröhlich das von Gidon Kremer für Streichorchester bearbeitete frühe Klavierquartett mit der leidenschaftlich entspannten Pianistin Yulianna Avdeeva.
Andreas Falentin, Concerti
This new set leaves you wondering why a composer of such consistently intense, emotionally direct music remained virtually unknown in the West for his entire career. […] through it all, Weinberg’s own voice comes through in long, soaring string lines, and textures that are invitingly sumptuous but also full of mystery. What makes the first three chamber symphonies especially fascinating is that they are early and late works simultaneously. In each case, Weinberg used a youthful chamber piece as a template, with trims, additions and reordering, along with broad rescoring. They superimpose an older man’s perspective on the youthful vision of the original work, yielding a moving balance of energy and world-weariness.
Allan Kozinn, The Wall Street Journal
Gidon Kremer hat sich, gemeinsam mit der Kremerata Baltica, für sein zweites Weinberg-Plattenprojekt alle vier Kammersinfonien Weinbergs vorgenommen, von denen drei hochkomplexe Bearbeitungen von Streichquartetten sind, mit dem Schein der Einfachheit. […] Eines der bekanntesten Werke von Miecysław Weinberg ist sein kraftvoll komplexes Klavierquintett op. 18; er hat es bereits 1944 komponiert, als Reflex auf das Klavierquintett von Dmitri Schostakowitsch. Davon gibt es einige Aufnahmen. Kremer hat nun eine weitere hinzugefügt, er präsentiert das Quintett mit der folkloristischen Schlussfuge aber in einer Bearbeitung für Kammerorchester mit Schlagzeug, wodurch die Klavierpartie aufgewertet erscheint und stärker ins Zentrum rückt, wie bei einem veritablen Klavierkonzert.
Eleonore Büning, Südwestrundfunk
This is a set of great beauty, thanks to the assured helmsmanship of Kremer, the finely contoured string parts by Kremerata Baltica and the soloists and their obvious sympathy and enthusiasm, and the exceptionally detailed soundstaging of Manfred Eicher. […] If you seek a single release to introduce yourself to Weinberg's music, I would recommend this one without hesitation. For those already initiated this is nevertheless primo Weinberg in the excellence of performances, the brilliance of the works themselves and the superlative sound. A landmark release!
Grego Applegate Edwards, Classical Modern Music Blogspot
Den Musikern der Kremerata Baltica hört man die Lust, ihre Hingabe an diese Musik an. Mal spielen sie, als stünden sie alle auf Zehenspitzen, mal entrücken sie uns in ferne elegische, sphärische Regionen. […] Diese Einspielung ist eine typische Gidon-Kremer-Aufnahme: Voller Neugierde und Entdeckerlust, musikalisch bis in Details hinein ausgetüftelt. Mit gleichem Forschungseifer folgen ihm die Musiker auf dieser Expeditionsreise. Insgesamt in klares Plädoyer für die Musik von Mieczysław Weinberg!
Christoph Vratz, NDR Kultur
Jede der vier Kammersinfonien, die jeweils eine Spieldauer zwischen 20 und über 30 Minuten besitzen, wird zum erschütternden und aufwühlenden Klangdokument weniger eines Künstler- als vielmehr eines Menschenschicksals. Und dass jenes den Interpreten, der von Gidon Kremer angeführten Kremerata Baltica, auch bei den live mitgeschnittenen Konzerten unter die Haut gegangen ist, hört man diesen Weltersteinspielungen an.
Guido Fischer, Rondo
Das Ensemble Kremerata Baltica entfaltet diese tagebuchartigen Werke, in denen die Menschheitskatastrophen jener Zeit nachhallen, mit einer geradezu atemberaubenden Intensität. Trostlosigkeit, Trauer, schneidender Schmerz, gespenstische Ironie, schrille Motorik, bittersüße Melancholie – Echos aus einer dunklen zeit, tief berührend.
Otto Paul Burkhardt, Audio
Schon beim Hören der ersten Takte hat man das Gefühl, dass es in dieser Musik um Existenzielles geht […] Kremer und das exzellent disponierte Orchester sind berufene Interpreten, um diese Gefühlswelten zu erforschen, einzudringen in das Labyrinth einer gequälten Seele, aus der eine starke künstlerische Persönlichkeit mit unverwechselbarer Handschrift spricht. […] ein Meilenstein in der Zusammenarbeit mit der Kremerata Baltica.
Norbert Hornig, Fono Forum
La Kremerata Baltica interpreté moins qu’elle ne raconte cette musique de l’inquietude, qui sied aussi à notre temps. Avec un discours musical chargé de sens sans être appuyé, des tempos fougueux, une sonorité Claire et chaude, et ce qu’il faut d’humour, plus que jamais traité comme la politesse du dèsespoir.
Sophie Bordais, Telerama
This is evocative music, grippingly played by the Kremerata Baltica.
Richard Fairman, Financial Times
Alle vier Kammersinfonien schrieb Weinberg in den späten 80er und frühen 90er Jahren. Der Hörer kann in ihnen die unterschiedlichen Etappen von Weinbergs kompositorischer Entwicklung sozusagen im Schnelldurchlauf nacherleben. Gidon Kremer und die Kremerata treffen die ideale Balance aus Nachdenklichkeit und purer Spielfreude, aus rhythmischer Schärfe und Humor. Sie finden aber auch die Mittel, um Verzweiflung und Einsamkeit zum Ausdruck zu bringen. So werden etwa harmonische Reibungen sehr klar herausgearbeitet, doch nicht im Sinne von vordergründigen Schockeffekten, sondern als Zeichen von Verletztheit und Schmerz.
Christoph Vratz, Westdeutscher Rundfunk
Kremerata Baltica make these engaging pieces glow like newly restored neglected jewels, fully capturing both their Shostakovich-like giddiness and melancholy introspection.
Michael Dervan, The Irish Times
Die Kremerata Baltica hat, wie erwartet, keine Schwierigkeiten, um mit den technischen Vertracktheiten und den Stimmungen des Werkes fertig zu werden. Durch die Klugheit der Gestaltung und die Ausdrucksintensität, aber auch durch die exzellente Aufnahmetechnik dieser beiden CDs werden sie der Musik vollauf gerecht: das ist nicht weniger als eine Referenzeinspielung der Kammersymphonien.
Remy Franck, Pizzicato.lu
Weinberg's writing is lyrical yet angular, as intense as the music of his friend Shostakovich but less sardonic. Shostakovich is a constant presence here, but Weinberg's personality is clear. The music is by turns vigorous, intense and bleak, and often restless. Movements are often multi-section, with drama evaporating into something more austere. There are lighter moments, popular dance rhythms get a mention as does klezmer, but nothing is every comforting. Yet, the music is somehow vibrant as well, Weinberg has crafted a group of terrifically powerful works. These are strong performances, with the first three chamber symphonies benefiting from being recorded live. Inevitably there are hints of the live performance in smudgy details, but this is contrasted with the life-enhancing vividness of the playing. The studio recordings of the fourth chamber symphony and the piano quintet still capture something of the same feeling. These terrific works deserve the widest currency and the disc is highly recommended.
Robert Hugill, Planet Hugill
Both Quintets were written during the war years, and each strives to entertain—an aspect heightened in this recording, since Kremer and an associate have artfully arranged the piece for piano, string orchestra, and percussion. But where Weinberg, arguably, goes deeper than his model is in the places where he out-Shostakoviches his mentor, offering bizarre formal disruptions, a dramatic use of counterpoint, and endless slow movements, with long, lovely lines that trace off into the horizon. It leaves a chill.
Russell Platt, The New Yorker
The early Piano Quintet (1944), arranged for piano, string orchestra and percussion by Gidon Kremer and Andrei Pushkarev, stands out for its bold colours, lyrical intensity and refreshing detail. Mirga Gražinytė-Tyla, pianist Yulianna Avdeecva and Kremerata Baltica put the strongest case for this unfamiliar music.
Fiona Maddocks, Observer
These days, Polish-born Soviet composer Mieczyslaw Weinberg needs little introduction, much of this is due to the passionate advocacy of artists such as Kremer, for whom this is clearly a labour of love. His direction of three four of the four late chamber symphonies, all from the difficult last decade of the composer’s life, is exemplary (as is that of Gražinytė-Tyla in No 4), each imaginatively written work vibrant, intense and distinctive.
Guy Weatherall, Classical Music
These refined and polished performances are a real discovery […] The performers are entirely convincing and are worthy advocates of these alluring scores. These live performances are complemented by a fresh and balanced recording, and David Fanning's discussion of the music on offer is both refreshing and informative.
Stephen Greenblatt, Music Web International
The Weinberg revival trundles on, and no one should feel short-changed by this superb anthology, Gidon Kremer comparing the four late ‘Chamber Symphonies’ to a ‘diary spanning the 20th century’s most turbulent decades.’ […] Strings are consistently rich-toned and incisive, as they are in an idiomatic arrangement of Weinberg’s early Piano Quintet for piano, string orchestra and percussion by Andrei Pushkarev and Kremer. […] the tunes are magnificent: the first movement’s main theme an earworm you won’t want to shake off, the motoric finale’s soft close a stroke of pure genius. Wonderfully played by pianist Yulianna Avdeeva, the extra percussion supplied by Pushkarev. Unmissable, and the best introduction to Weinberg I can think of.
Graham Rickson, The Arts Desk
Kremer’s commitment is clear in this compellingly performed release of the four chamber symphonies Weinberg composed during the last decade of his life […] The overriding atmosphere in all these works is introspective and restrained, the music often tinged with a bittersweet, almost Mahlerian vein of nostalgia.
Erik Levi, BBC Music Magazine