Pasado en claro

Anders Jormin, Lena Willemark, Karin Nakagawa, Jon Fält

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The creative partnership of Anders Jormin and singer/violinist/violist Lena Willemark was first given exposure on ECM in 2004 with the album In Winds, In Light.  In 2015 the bassist and the folk singer-violinist introduced a new project with koto player Karin Nakagawa on Trees of Light.  Now, with the addition of drummer Jon Fält, Anders’s long time comrade in the Bobo Stenson Trio, the group has expanded its improvisational range. Many creative ideas are explored on Pasado en claro, emerging from its juxtaposition of poetry and music.  Jormin casts his net wide bringing together texts from ancient Chinese and Japanese sources with contemporary Scandinavian poetry, also setting words by Mexican writer Octavio Paz and by Petrarch, lyric poet of Renaissance Italy. The resourceful Willemark sings this cross section of world verse and adds her own songs to the programme.  
Anders Jormin: “When each musician´s unique musical dialect, in curiosity and with open listening ears, blends and communicates, something stronger than our four individual voices may awake. Something happens that in advance is not decided or controlled.” The outcome: “carefully crystallized and heartfelt music”.
Die kreative Zusammenarbeit zwischen Anders Jormin und der Sängerin, Bratschistin und Geigerin Lena Willemark wurde 2004 mit dem Album In Winds, In Light erstmals bei ECM vorgestellt.  Mit Trees of Light Im Jahr 2015 präsentierten Anders und Lena dann ein neues Projekt mit der Koto-Spielerin Karin Nakagawa. Mit Schlagzeuger Jon Fält, Anders' langjährigem Mitstreiter im Bobo Stenson Trio, hat die Gruppe nun ihre improvisatorische Bandbreite erweitert. Auf Pasado en claro werden viele kreative Ideen erforscht, die sich aus der Gegenüberstellung von Poesie und Musik ergeben.  Texte aus alten chinesischen und japanischen Quellen werden mit zeitgenössischer skandinavischer Poesie kombiniert, und auch Worte des mexikanischen Schriftstellers Octavio Paz und von Petrarca, dem Lyriker der italienischen Renaissance, sind hier vertont. Willemark interpretiert diesen Querschnitt durch die Weltdichtung mit der Stimme und fügt dem Programm ihre eigenen Lieder hinzu.  Anders Jormin: "Wenn sich der einzigartige musikalische Dialekt eines jeden Musikers in Neugier äußert und mit offenen Ohren vermischt und kommuniziert wird, kann etwas entstehen, das stärker ist als unsere vier einzelnen Stimmen. Es passiert etwas, das im Voraus nicht entschieden oder kontrolliert wurde." Das Ergebnis: "sorgfältig herauskristallisierte und innige Musik".
Featured Artists Recorded

October 2021, Studio Epidemin, Göteborg

Original Release Date

20.01.2023

  • 1Mist of the River
    (Anders Jormin, Ouyang Xiu)
    07:11
  • 2Blue Lamp
    (Anders Jormin, Jörgen Lind)
    04:27
  • 3Ramona Elena
    (Lena Willemark)
    06:55
  • 4The Woman of the Long Ice
    (Lena Willemark)
    05:41
  • 5Wedding Polska
    (Lena Willemark)
    02:54
  • 6Kingdom of Coldness
    (Anders Jormin, Tomas Tranströmer)
    05:18
  • 7Angels
    (Lena Willemark)
    04:20
  • 8Petrarca
    (Anders Jormin, Francesco Petrarca)
    04:58
  • 9Pasado en claro
    (Anders Jormin, Octavio Paz)
    03:32
  • 10Glowworm
    (Anders Jormin, Yamabe no Akahito)
    07:22
  • 11Returning Wave
    (Anders Jormin, Anna Greta Wide)
    05:15
Seit 20 Jahren arbeiten Willemark und Jormin gemeinsam an der Schnittstelle von Folk, Jazz und Improvisation. Dass jetzt die Koto-Spielerin Karin Nakagawa dazu kommt, ist ein Glücksfall. Der Klang der 25-saitigen Koto, vergleichbar mit einer Zither, ist exotisch, aber doch vertraut, weil Nakagawa europäische Hörweisen kennt. Die orientieren sich an liedhaften Themen, die hier mit eindrücklicher Kraft besungen werden. […] wunderbare Musik: freundlich, weltoffen und zart lauschend.
Jan Tengeler, Deutschlandfunk Kultur
 
Swedish bassist/composer Anders Jormin’s subtle two-decade collaboration with vocalist and violinist Lena Willemark – the terms ‘jazz’ and ‘folk’” touch on their identities but never constrain them – was extended in 2015 to include Karin Nakagawa, a virtuoso of the thrillingly ringing Japanese koto zither. ‘Pasado en Claro’, with longtime Jormin drums sidekick Jon Fält, features softly impassioned vocals amid abstract soundworlds, gently prancing dances, and whispered singing entwined with bass-improv counterpoint.
John Fordham, The Guardian
 
Jormin, Willemark, Nakagawa und Fält sind auf ‘Pasado En Claro’ in der Lage, vorzüglich miteinander über musikalische und nichtmusikalische Ebenen zu kommunizieren und dabei eine spürbare Harmonie heraufzubeschwören. Bei ihnen treffen Klangfarben und instrumentaler Abenteuergeist, Schlichtheit und Komplexität, Differenziertheit und widerspenstige Zähmung aufeinander. Folk und Jazz wie er zwischen Nordeuropa und dem ostasiatischen Inselstaat Japan interpretiert wird, sind die musikalischen Ingredenzien. In diese tönenden Motive sind gesungene skandinavische und mexikanische Poesie eingebettet. Es finden Texte des italienischen Renaissance-Dichters Petrarca Eingang, wie auch von Lena Willemark geschriebene Verse. Die gesamte Musik strahlt einen zivilisatorischen, würdevollen, humanen Charakter aus, wobei der Respekt und die Wertschätzung voreinander in jeder Sequenz der Aufnahme zu spüren ist. Archaik und Moderne finden hier auf Augenhöhe zueinander und geben dem Hörer das Gefühl gelebter Bindung.
Jörg Konrad, Kultkomplott
 
Die vieldeutigen, nicht leicht zu fassenden und oftmals auch etwas geheimnisvoll anmutenden Verse finden ihr musikalisches Äquivalent in einem stimmigen Mix aus Archaischem und Zeitgenössischem, aus nordischer Folklore und japanischer Tradition, aus Jazz und freier Improvisation. Anders Jormin legt mit seinem kraftvoll gezupften, melodisch singenden und farbenreich gestrichenen Bass gemeinsam mit dem perkussiv auf geschmackvolle Reduktion setzenden Jon Fält ein abwechslungsreiches rhythmisches Geflecht, das Lena Willmarks klarer und ausdrucksstarker Stimme, mit der sie die Lyrik zu gesungenen Geschichten formt, als ideale Basis dient. Bereits beim siebenminütigen Eröffnungsstück ‘Mist of The River’ wird eindrucksvoll demonstriert, wie vielseitig die klanglichen und rhythmischen Möglichkeiten sind und wie unglaublich breit das Sound-Spektrum ist, das die selten zu hörende japanische Wölbbrettzither Koto bietet, wenn sie von einer großartigen Virtuosin wie Karin Nakagawa gespielt wird. […] Die sieben von Jormin und die vier von Willemark komponierten Stücke sind den Akteuren maßgeschneidert auf den Leib geschrieben und beschwören durchwegs eine etwas düstere, geheimnisvolle, mitunter auch nachdenkliche Stimmung. […] “. Das von ECM-Chef Manfred Eicher produzierte ‘Pasado en claro’ bietet Musikinteressierten aus den unterschiedlichsten Lagern ein ganz spezielles Hörvergnügen.
Peter Füssl, Kultur
 
While it’s only vaguely accurate, ‘Pasado en claro’ comes off as a Swedish Pentangle, led by Willamark’s chamber folk songwriting and Jormin’s inherently jazzy stylings. Meant to be plucked more than strummed, Nakagawa’s instrument leaves plenty of air in the arrangements, its lack of sustain providing a framework over which the rest of the instrumentalists can layer their parts. Willemark keeps her violin presence surprisingly understated, preferring to let her singing do the communication, whether it’s on one of her originals or the poetry providing the Jormin pieces with their librettos. Jormin himself contributes busy, woody bass lines that drive the tracks harder than Fält’s percussion. Check the luminous ‘Glowworm’ for a perfect example of the headliners’ chemistry, with Nakagawa and Fält playing gentle support. ‘Pasado en claro’ is an unusual release, at least to non-European ears, and that alone makes it worth hearing.
Michael Toland, Big Takeover
 
On assemble là de la poésie chinoise, japonaise, scandinave et Octavio Paz, dans une musique qui s’approprie le folklore, le classique, le jazz même. C’est doux, nostalgique, beau.
Jean-Claude Vantroyen, Le Soir
 
Ein versponnenes, versonnenes, aufregendes und berührendes Album, das zauberhaft zwischen Jazz, skandinavischen, südländischen und fernöstlichen Einflüssen balanciert. Beseelte Musik, die im Kopf noch weitergeht, wenn der letzte Titel längst verklungen ist.   
Jens-Uwe Sommerschuh, Sächsische Zeitung
 
There is a meditative harp feel from the koto on ‘Blue Lamp’ and a gentle cadence to ‘Pasado en Claro’. There’s swirling bows and strums on the kaleidoscopic ‘The Woman of the Long Ice’ that Willmark is able to veer through, while she sounds enchanting and medieval on the penetrating ‘Kingdom of Coldness’. Jormin guides patiently through ‘Angels’ and bows through the earthy ‘Mist of the River’.  Time travel through words and song.
George W. Harris, Jazz Weekly
 
Jüngster Neuzugang ist Perkussionist Jon Fält, ebenfalls seit Langem im Bobo Stenson Trio etabliert. Die lange Vertrautheit zahlt sich aus, Fält muss mit seiner subtil kommentierenden Gestaltung als Zugewinn zum Projekt eines Brückenschlags von Nord- und Fernost wahrgenommen werden. Eine entsprechende Auswahl von Poesie bildet den roten Faden, der Titeltrack ‘Pasado en claro’ etwa basiert auf einem Gedicht von Octavio Paz. Texte antiker chinesischer und japanischer Autoren werden zum Ausgangspunkt für Stücke wie den schwebenden Auftakt ‘Mist of the River (Ouang Xiu) oder das intime ‘Glowworm’ (Yamabe no Akahito), zeitgenössische schwedische Lyrik für ‘Blue Lamp’ (Jörgen Lind), ‘Returning Wave’ (Anna Greta Wide) und ‘Kingdom of Coldness’ (Tomas Tranströmer), auf dem sich in mancher Hinsicht die luziden Qualitäten dieses Albums bündeln. Nicht nur als Sängerin und Instrumentalistin  an Violine und Viola stellt Jormin Lena Willemark auf ‘Pasado en claro’ in den Mittelpunkt, auch vier der elf Tracks stamen aus ihrer Feder, insbesondere ‘The Woman of the Long Ice’ besticht.
Harry Schmidt, Jazzthetik
 
Here he heads a quartet that deploys his bass variously alongside violin, viola, voice, koto, drums and percussion to arrive at a species of folk-jazz that sounds like traditional music from an alternate timeline; imagine a most unlikely set of countries including Japan, Italy and Mexico all sharing borders somewhere in central Europe and producing the kind of music that might result. Uncluttered, mythopoeic and fascinating.   
Roger Thomas, BBC Music Magazine (Five Stars)
 
In the best of improvised playing what is left on record is the whisp of the ideas that float from each player before wrapping around the next idea. For this to work, there needs to be a democracy in which no voice dominates but where each voice follows the same logic of the unfolding conversation. Sometimes this logic appears to come from the words Willemark sings or from the emotions that she conveys in her melody or phrasing, sometimes it is from an emotional response in one or other of the players to the singing. The players find common musical language that shifts effortlessly across continents into a mysterious, almost telepathic communion on which the listener is invited to eavesdrop.
Chris Baber, Jazz Views
 
Un orizzonte sonoro dall’atmosfera cangiante e resa coerente grazie a un segno timbrico che viene arricchito dal carattere fonetico – tra lingue e dialetti che profumano di folk – evocato dalla calda espressività vocale della Willemark, completato con pregnante affinità dal contrabbasso di Jormin, i cui interventi conferiscono una caratterizzazione più jazzistica ad un impasto strumentale attraversato da screziature dal sapore elegantemente etnico.
Alessandro Rigolli, La Gazzetta di Parma
 
L’expression ‘musique enclair-obscur’ prend ici tout son sens: quelques rayons de soleil printaniers apparaissent fugacement. ’Pasado en claro’ est un acte poétique pensé avec sagesse. […] Le plenitude qui se degage de cet album dévoile au fur et à mesure des écoutes lavirtuosité des instrumentistes qui, avec subtilité, laissent croître la musique pourmieux la sublimer.    
Mario Borroni, Citizen Jazz
The creative partnership of bassist Anders Jormin and singer/violinist/violist Lena Willemark has brought forth special music over the last two decades.  Near the beginning of their association, first given exposure in 2004 with the album In Winds, In Light,  Jormin observed, “How Lena Willemark manages to preserve her local musical dialect and at the same time be so expressive, so personal, receptive and contemporary is a tremendous inspiration not only for me.”  Willemark, raised in the traditional music milieu of Sweden’s Älvdalen region had already demonstrated a capacity to go beyond the frontiers of ‘folk’ in her ECM recordings with Ale Möller, including Nordan and Agram. The work with Anders Jormin became a logical next step.
 
After a productive collaboration on Jormin’s oratorio Between Always and Never, Anders and Lena introduced a new project, joined by Japanese koto player Karin Nakagawa on the 2015 ECM album Trees of Light. US magazine Stereophile praised its “music of bracing originality, strength, grace, darkness, light, gravitas, wit, and utter attentiveness to each other’s silences and sounds”.
 
Now, with the addition of drummer Jon Fält, Anders’s long time comrade in the Bobo Stenson Trio, the group has expanded its improvisational range. Many creative ideas are explored on Pasado en claro, emerging from its juxtaposition of sung poetry and musical interaction.  Jormin casts his net wide, bringing together texts from ancient Chinese and Japanese sources with contemporary Scandinavian poetry, also setting words by Mexican writer Octavio Paz and by Petrarch, lyric poet of Renaissance Italy.
 
The resourceful Willemark sings this cross section of world verse and adds her own songs to the programme.  For all its broad scope, however, the music retains its own group logic through its combining of voice, fiddle, koto, bass and percussion.  The sparse, archaic sounds of the koto, in particular, seem to open up new spaces in which collective creativity can flower. As Anders Jormin explains it: “When each musician’s unique musical dialect, in curiosity and with open listening ears, blends and communicates, something stronger than our four individual voices may awake. Something happens that in advance is not decided or controlled.” The outcome: “carefully crystallized and heartfelt music”.
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Anders Jormin, born in Jönköping, Sweden, has recorded prolifically for ECM since the early 1990s. In addition to his albums as a leader for the label – Xieyi, In winds, in light, Ad Lucem, Trees of Light – he has appeared on albums with the Bobo Stenson Trio, including Reflections, War Orphans, Serenity, Cantando, Goodbye, Indicum and Contra la Indecisión (a new Stenson Trio album, Sphere, is in preparation).  Jormin, furthermore, can be heard on albums with Charles Lloyd, Tomasz Stanko, Don Cherry, Sinekka Langeland, Jon Balke, Marilyn Mazur, and Ferenc Snétberger.  Through all these endeavours,his improvisational imagination and profound feeling for melody are in evidence.  
 
Lena Willemark, born in the Swedish village of Evertsberg,  has steadily been expanding her range over the years, from folk through jazz to freer improvising – always keeping a focus on the concept of music as a storyteller’s art.  The poems and song lyrics she gives voice to here share a vividness of imagery. As for instance when Lena’s own “The Woman of the Long Ice”  precedes Tomas Tranströmer’s “Kingdom of Coldness”, the latter with its snapshots of “jingling tambourines of ice” and “high tension lines/taut in cold’s brittle kingdom/north of all music.”
 
 Karin Nakagawa, born in Tokyo, began playing piano at 3, and took up the highly specialized 25-string koto at 12. Two years later she began giving concerts of her own compositions.  Today she is recognized for her improvisational versatility  and her ability to integrate the essence of her sound, with its roots in ancient Japanese tradition, in the most diverse contemporary contexts.
 
Jon Fält, born in Gävle, Sweden, first gained international attention when he joined Bobo Stenson and Anders Jormin in time for the album Cantando (2007) taking over a role previously addressed by two of jazz’s finest  drummers – Jon Christensen and Paul Motian.  Fält impressed  immediately with his own sinuous approach to rhythm and the multiple ways in which he can provide running percussive commentary on the musical action.
 
Pasado en claro was recorded in Studio Epidemin in Gothenburg in December 2021.
 
The quartet of Anders Jormin, Lena Willemark, Karin Nakagawa and Jon Fält plays concerts in Sweden, Denmark and Norway in February 2023.