Die schönsten Momente stellen sich ein, im dichten, rational nicht zu quantifizierenden Interplay eines fabelhaften Quartetts, das insgesamt die Equilibristik meistert, die Alessi selbst in seinem vitalen und subtilen, strahlenden und poetischen Trompetenspiel auszeichnet. Seine Kompositionen sind tricky, aber sie gewinnen im Lauf ihrer improvisatorischen Entfaltung eine erzählerische Logik, die auf Anhieb einleuchtet. Dieses Quartett (mit Alessis altvertrauter Rhythmik, dem fundamentalen Drew Gress am Bass und dem fliegenden Nasheet Waits am Schlagzeug, am Piano anstelle des explosiven Jason Moran der eine Nuance lyrischere, sparsamere Gary Versace) – diese Band, eine Einheit von blindem Einverständnis, macht eine Musik, die eine Art Quadratur des Kreises ist: gleichzeitig evident und überraschend.
Peter Rüedi, Die Weltwoche
With its wistful, melancholic tone and loose but intensely focused playing from four front-rank Americans – pianist Gary Versace, bassist Drew Gress and drummer Nasheet Waits – there is also a resemblance to another great trumpet quartet record – Kenny Wheeler’s ‘Gnu High’ – made for the same label 40 years ago but that is to pay ‘Quiver’ the highest of compliments.
Cormac Larkin, Irish Times
Alessi’s compositions here are of a very high quality, and their connection to the improvisational passages is both seamless and organic. The rhythm section of Nasheet Waits and Drew Gress are highly responsive yet unobtrusive with it. In his solos Alessi creates a tension between a tender, lyrical tonality and a pointed dissonance that has echoes of the late Kenny Wheeler. It is perhaps a more accessible side to this trumpeter than we have heard to date, as well as being a thoroughly outstanding piece of work.
Selwyn Harris, Jazzwise
The entire atmosphere here, where Alessi is playing muted or open in his horn, is of panoramic serenity. Even slightly kinetic pieces such as ‘Here Tomorrow’ are held together by Alessi’s warm horn as Waits sticks create some sharp angles. On ‘Window Goodbyes’ and ‘Heist’ Versace’s piano delivers some added romance to Alessi’s lyrical tone, and as the leader puts on his Harmon for ‘Gone Today, Here Tomorrow,’ the mix of Waits’ rumble and Versace’s drapery makes for wistful listening. Gress’ bass is patient and tender, forming a gentle pulse throughout as a gentle guide as on ‘I to I’, keeping things on a slight slope.
George W. Harris, Jazz Weekly
Die zehn im legendären Osloer Rainbow Studio aufgenommenen und in New York abgemischten Eigenkompositionen sind zwar von einer grundlegenden Melancholie geprägt und über weite Strecken in gemäßigtem Tempo gehalten, bewirken aber dank ihrer kompositorischen Raffinesse eine latente Spannung, die durchaus fesselnd ist. Alessi verfügt über einen wunderbar lyrischen Ton, kann aber mit vitalen, aus dem Vokabular des Post-Bop und Free-Jazz genährten Ausbrüchen durchaus auch Dramatik erzeugen. Gary Versace hat Jason Moran am Piano ersetzt und versteht es hervorragend, die von Alessi bewusst ausgesparten kompositorischen Freiräume auf vielfältige Weise zu nutzen, um das musikalische Geschehen voranzutreiben und den Bandleader mit zusätzlichen Inspirationen zu versorgen. Drew Gress am Kontrabass und Nasheet Waits an den Drums zählen zu den subtilsten und improvisatorisch kompetentesten Rhythmusgespannen unserer Zeit.
Peter Füßl, Kultur
Was sein Leaderdebüt 2013 andeutete, das unterstreicht dieses Album nun mit einigen kräftigen Fanfarenstößen: Ralph Alessi ist der präsenteste, farbenreichste Jazztrompeter der Gegenwart […] Zehn Themen voll flirrendem Esprit, vier Musiker, die einander zuhören, die Wege des anderen mitgehen, blitzschnell die Richtungen wechseln. All dies ergibt ein faszinierendes Fanal für den Individualismus des Kollektivs.
Reinhard Köchl, Jazzthing
Voici quelqu‘ un qui sait ce que veut dire composer/arranger pour un quartette: point de complaisance, foin de clichés, au diable les facilités mélodiques ou harmoniques…Pas non plus d’aridité cérébrale. […] un disque sensuel, riche, vibrant d’interaction, que l’on n’hésitera pas à qualifier de remarquable.
Thierry Quénum, Jazz Magazine
The trumpeter seems to have found an ideal venue, his penchant for the oblique statement and ventilated ensemble nicely couched in a pristine recording and a magical ensemble. Alessi’s compositions have an allusive vibe, less outright statements than skeletons on which the band drapes its sounds […] The quality of bold indirectness that makes ‘Quiver’ so exceptional is also integral to Alessi’s playing. He can squeeze a run like a lemon, juicing a melody into a little pool of liquid, or he may croon as on ‘Heist’, growing animated but never brash, always reaching for refreshing notes.
John Corbett, Downbeat
Die zehn im legendären Osloer Rainbow Studio aufgenommenen und in New York abgemischten Eigenkompositionen sind zwar von einer grundlegenden Melancholie geprägt und über weite Strecken in gemäßigtem Tempo gehalten, bewirken aber dank ihrer kompositorischen Raffinesse eine latente Spannung, die durchaus fesselnd ist. Alessi verfügt über einen wunderbar lyrischen Ton, kann aber mit vitalen, aus dem Vokabular des Post-Bop und Free-Jazz genährten Ausbrüchen durchaus auch Dramatik erzeugen. Gary Versace hat Jason Moran am Piano ersetzt und versteht es hervorragend, die von Alessi bewusst ausgesparten kompositorischen Freiräume auf vielfältige Weise zu nutzen, um das musikalische Geschehen voranzutreiben und den Bandleader mit zusätzlichen Inspirationen zu versorgen. Drew Gress am Kontrabass und Nasheet Waits an den Drums zählen zu den subtilsten und improvisatorisch kompetentesten Rhythmusgespannen unserer Zeit.
Peter Füßl, Kultur
Obwohl insgesamt intim und verhalten, ist diese aphoristisch anhebende und ausklingende CD ein Beispiel funkelnder, wendungsreicher Improvisationskunst, wobei Ralph Alessi mit Gary Versace (p), Drew Gress (b) und Nasheet Waits (dr) drei glänzende, hellwach und uneitel agierende Musiker zur Seite stehen, die dem Schimmern der Trompete noch zusätzliche Lichtreflexe hinzufügen.
Klaus Nüchtern, Falter