Damit kehrt Bro noch zu Anderem zurück: Als Kind habe er Trompete gespielt, Mikkelborgs Spiel seit jeher häufig gehört und bewundert, da beide in Kopenhagen leben. Im Quartett spielten die Vier übrigens bereits 2014; ausgehend von dem ungewöhnlichen, elektronisch klingenden Titelstück, das Bro und Mikkelborg gemeinsam schrieben, stellten sie mit Eicher nun ein schwereloses, bedachtes Programm zusammen, das weitestgehend enorm verhalten daherkommt, ganz anders, als man es von Jazzquartett-Alben gewohnt ist und wohl erwartet. Es ist vor allem dieser atmosphärische Gestus, der den Stil von ‚Gefion‘ aufgreift und fortführt. Daneben erinnert Bro noch einmal an Paul Motian, der allen Mitwirkenden nahe gestanden hatte, und an seinen unlängst viel zu jung verstorbenen Kollegen Nicolai Munch-Hansen. So gelang ihm mit ‚Returnings‘ ein stilles, gefühlvolles Werk, erfüllt von seiner souveränen, intuitiven Erzählkunst.
Ingo J. Biermann, Nordische Musik
With mood transcending any language or tempo, ‘Returnings’ draws emotional vulnerabilities from the prevailing, slow-moving instrumental streams. This is a great record to have at hand whenever you need to disconnect from the ‘outside’ world.
Filipe Freitas, Jazz Trail
Danish guitarist Jakob Bro plays jazz as if in a dream; a harmonic sparkle of ocean spray, dispersing on a rocky shore. It's a sound he displays to potent, soothing effect on his third album for ECM, 2018's ‘Returnings’. […] Though subtle and rife with harmonic nuance, there is a straightforward sensibility to many of the songs here, a style that recalls the work of fellow guitarist Bill Frisell.
Matt Collar, All Music
Neben dem Bassisten Thomas Morgan bereichern auf Returnings zwei Altmeister ihres Fachs das Ensemble, die erstmals, lang ist’s her, auf Terje Rypdals ‚Fusion‘-Meilenstein ‚Waves‘ zusammenspielten: Palle Mikkelborg, Trompete, und Jon Christensen, Schlagzeug. Ist Jakob Bros Gitarrenspiel einmal mehr eine unerschöpfliche Studie in Transparenz, steuern Mikkelborg und Christensen im besten Sinne Eigensinniges bei: der Trompeter mit eindringlicher Strahlkraft selbst in abgründigen Zonen (so verinnerlicht habe ihn bislang nie gehört), der Schlagzeuger, indem er kaum je einen Rhythmus aufrechthält, allein Suggestionen und Schattenklänge zelebriert. In keinem Moment läuft das Album Gefahr, in (blauen) Pastelltönen zu zerfliessen – zwei lange Stücke sorgen, ideal platziert, für eine Art Wildheit, ja, Furor, die dem Werk immense Spannung verleihen.
Michael Engelbrecht, Manafonistas
If Danish guitarist Jakob Bro needed a good reason to further explore some of the music he’s recorded in recent years while also breaking new ground, he clearly found it here, collaborating with trumpeter Palle Mikkelborg, bassist Thomas Morgan and drummer Jon Christensen in an intimate, fluidly interactive session.
Mike Joyce, Jazz Times
‘Returnings’ ist wieder eine Hymne auf die Stille und Kontemplation, ein behutsames Öffnen der Klangräume, ausgeleuchtet von Interaktionen, die ein heute selten gewordenes Wort umzusetzen scheinen: Wohlwollen. Mikkelborgs Trompete und Bros Gitarre – die ihr wie ein Schatten folgt – welch ein Hörgenuss.
Karl Lippegaus, Fono Forum
Throughout his career Danish guitarist Bro has been a champion of understatement, and this release marks an interesting stage in his ongoing progress. Perhaps more than on previous occasions he shows an intensely introspective and at times deeply mournful character in which composure, stillness and ‘sotto voce’ playing are at premium. […] an appealing offering from a musician who is steadily creating a notable body of work.
Kevin Le Gendre, Jazzwise
The disc moves through moods that become increasingly compelling in reference to one another. ‘Strands’, with its textured, breath-barbed horn lines and cinematic sense, is evocative as ECM as they come. ‘Returnings’ feels like the dark side of ‘Strands’, resolving some of the tension Mikkelborg set up in the latter song with shadowy swirls of movement.
Jennifer Odell, Downbeat
In einem leisen, langsamen Spiel finden sich die zwei jungen und die zwei alten Musiker. Vier eigenständige musikalische Stimmen haben hier nie nach Aufmerksamkeit zu fischen, sondern haben stets den Raum, den ihr nuancierter Ton braucht, um sich zu entfalten. Kaum je wird dem Hörer ein Puls aufgedrängt, und fast mit dem ersten Ton von jedem Stück ist alles Zeitgefühl weg und ein sanfter Traum beginnt. Allein im Titeltrack ‚Returnings‘ bläst Mikkelborg etwas heftiger in sein Horn und rückt ein reduziertes Motiv in Sekundenschritten herum, Christensen schlägt seine Tom-Toms und Bro tritt auf den Verzerrer und andere Effektpedale. Bro und Mikkelborg haben das Stück gemeinsam geschrieben, das diesem sterbensschönen Album gerade die rechte Prise bitterer Würze verleiht.
Florian Bissig, Jazz’n’More
A triumphant return for Jakob Bro and Palle Mikkelborg […]. This may just be an early contender for album of the year and will most certainly feature in the most enjoyable albums of the year. This writer seriously doubts whether a more relaxing recording is currently out there.
Tim Stenhouse, UK Vibe