Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik
Stereo, Audiophiles Highlight
On his latest project, Siwan, Norwegian pianist and composer Jon Balke blends a variety of traditional musical styles, finding common ground among their cultural and geographical differences. Calling on inspirations from Sufi, Christian and Jewish mysticism, Balke imagines a melding of European and Middle Eastern cultures free from the stifling flames of the Inquisition.
Jazziz
From the musical perspective, this haunting album, full of mid-eastern signifiers and references is like a vast, simmering soundtrack for a movie yet to be made.
Stuart Nicholson, Jazzwise
Andalusian music, early Baroque and jazz all come together, united by their flexibility and ability to incorporate improvisation. It’s not a music of individual prowess as much as incredible interactive group subtlety. Unlike anything else you’ve heard and highly seductive, there is so much depth, breadth and intricacy here it will take time to fully absorb all that is on offer.
Peter Bacon, The Jazz Breakfast
Jon Balke überrascht uns immer wieder aufs Neue. Kein Kontinent auf dem Atlas der Weltmusik scheint ihm fremd zu sein. … Mit dem Projekt Siwan erkundet Balke die Musik des mittelalterlichen maurischen Spaniens, eines Schmelztiegels christlicher, jüdischer und arabischer Kultur vor den Schrecken der Reconquista. Er verbindet seine andalusische Spurensuche mit der Musik der Renaissance und des frühen Barock sowie Elementen des Jazz. … Diese Musik ist nichts für eilige Zeitgeistsurfer; Menschen, die bereit sind, sich auf im Wortsinn Unerhörtes einzulassen, wird sie jedoch überraschen und verzaubern.
Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag
Gemeinsam mit einem multikulturell besetzten Ensemble betreibt Balke eine inspirierte Klangspuren-Suche in den Trümmern eines fast vergessenen, aber mythenumrankten historischen Staaten- und Kulturgebildes namens Al-Andalus. … Wenn sich Jon Balke sich jetzt gemeinsam mit der marokkanischen Sängerin Amina Alaoui, einem Barock-Streicherensemble und ein paar Jazzmusikern auf diese Spurensuche begeben hat, so ist das Resultat eine Folklore imaginaire, ein Kunstprodukt, das gleichwohl gefangen nimmt.
Ulrich Kriest, Jazzthetik
Was bei anderen zum gewaltsamen Kunstproduzierenwollen abstürzen würde, macht er zu einem Jahrhunderte und Weltgegenden versöhnenden Hörfest. Ein kleines Barockorchester, die marokkanische Sängerin Amina Alaoui, der arabische Geiger Kheir Eddine M’Kachiche, zwei Perkussionisten aus Teheran und Oslo, ein deutscher Lautespieler und mittendrin der amerikanische Trompeter Jon Hassell, der mild die Brücken baut zwischen den Traditionen. Andalusien und Europa, Muslime und Christen, Jazz und Barockmusik verschmelzen zu epischer Breite wie in einem Rushdie-Roman.
Ulrich Steinmetzger, Rheinischer Merkur
Eine verwunschene Welt tut sich für 65 Minuten auf, ein Klang-Universum, das leicht zugänglich ist, obwohl in ihm so viele Geheimnisse schlummern, obwohl Mittelalter und Gegenwart eine Allianz eingehen, obwohl Kulturen zueinander finden, die so gegensätzlich scheinen. Auf mirakulöse Weise verbindet die Musik, die sich immer wieder abstrakte kleine Ausflüge in unerforschtes Gebiet erlaubt, alle in ihr auftauchenden Elemente und formt sie zu etwa, das schlüssig, das organisch tönt.
Ssirus Pakzad, Jazzthing
Entre orient et occident, jazz contemporain et musique traditionnelle, intuitions électroacoustique et tradition baroque, la rencontre semble d’une fulgurante evidence. Jon Balke et Amina Alaoui partagent un certain art de l’ornementation, au confluent des cultures: autour des melodies, un écrin pour la voix. L’horizon orchestral … révèle de multiples correspondances transversals, le soufflé vocalise de la trompette de Jon Hassel en echo de la chanteuse marocaine, les textures rythmiques créant une dynamique d’une finesse rappelant l’électronique nordeuropéenne. Aux frontiers du jazz, là où séduisent les passeurs.
Thierry Lepin, Jazzman