This is international, border-crossing jazz in full effect. … Statements has a distinctly elemental tonality, a graphic sense of ancestral cry. Adding greatly to this is the vocal/recitation of Miki N’Doye, Sidsel Endresen and Solveig Slettahjel whose minimal musings on the closing ambient invocation “Unknown” are arresting to say the least.
Kevin Le Gendre, Echoes
The current Batagraf project … finds Balke taking yet another fresh look at the potentiality of jazz-inflected music making today. Alto saxophonist Nymo blows both strongly and reflectively at various moments … but the main thrust of this music concerns the mysterious interplay of spoken text, or speech fragment, and staggered, propulsive rhythms. A variety of effective reflective moments enhance the sense of a search for human(e) contact and meaning beyond today’s 24/7 world of political propaganda and media manipulation.
Michael Tucker, Jazz Journal International
Die soeben erschienene erste CD von Batagraf, Statements, trägt ... deutlich die Handschrift Balkes, der an den Keyboards für die attraktive melodische Grundierung einer mitreißenden und komplex gewobenen Collage aus Musik und Sprache sorgt. ... Balkes Kammerjazz fluktuiert zwischen fassbarer Melodik und poetischer Abstraktion und besticht durch Klangkombinationen, wie man sie bisher noch nie zu hören bekam. Die bevorzugten Aggregatszustände dieser zugleich organischen und rätselhaften Musik sind flüssig und gasförmig, die Energie, die in ihr schlummert, bricht sich in überraschenden Eruptionen Bahn.
Tom Gsteiger, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag
Vier norwegische Trommler treffen sich mit dem weltenwandernden Keyboarder Jon Balke und betreiben ein Brainstorming über die Zukunft des Drumming im Computerzeitalter. Bald landet man bei der westafrikanischen Tradition der Bata-Trommeln. ... Was über Nigeria nach Kuba kam und in federleichtem Latin Jazz und Pop als exotischer Duftstoff Lounge-Tauglichkeit bewies, wird von der Gruppe Batagraf als archaische Kommunikationsform gewürdigt. Die Geheimnisse der Überlieferung bleiben unangetastet. ... Heraus kommt kein anthropologisch-semantisches Experiment..., sondern ein furioses und lebendiges Klangtheater, das alle Klischees eines globetrotternden Fusion-Jazz in der Luft zerfetzt. Die Stimmen von Solveig Slettahjell und Sidsel Endresen erforschen die oft genug hauchdünne Grenze zwischen Sprache und Gesang. Das Altsaxophon von Frode Nymo zelebriert die Kunst des schnörkellosen Solos, wenn es einen in Wolof gesungenen Text begleitet. Auf der anderen Seite vermeiden die Trommler allen Highlife-Überschwang und proben das Miteinander von Genauigkeit und Leidenschaft. Und Jon Balke wählt instinktsicher lauter unverbrauchte elektronische Klänge. Wären David Byrne und Brian Eno in Norwegen aufgewachsen, ihre Klassiker „My Life in the Bush of Ghosts“ hätte im Heute vielleicht genau diese atemberaubende Form angenommen.
Michael Engelbrecht, Süddeutsche Zeitung
Trommeln und Schreiben, Beat und Wort, Rhythmus und Dichtung – aus diesen Elementen leitet das Projekt Batagraf seinen Namen ab. ... Auf Statements gesellen sich zu den Perkussionisten zwei Sprecher, die poetische Texte in der westafrikanischen Sprache Wolof sowie auf Englisch rezitieren, zwei Bläser ... und mehrere Vokalistinnen. Balke steuert außer Percussion auch Keyboardsounds bei, reichert das Ganze mit Naturgeräuschen, zusätzlichen Stimmen sowie Fragmenten aus Radionachrichten an. So entstehen faszinierende Wort-Klang-Rhythmus-Collagen, die von der Ausgangsidee der Batá-Tradition allmählich immer weiter abstrahieren. Statements voller Poesie.
Berthold Klostermann, Fono Forum