Whether on tenor or soprano, Matthieu Bordenave favors a plush tone and a winding, almost slithering technique that sounds like it’s searching for the heart of a piece. As such, the French saxophonist has gathered like-minded musicians around him, including pianist Florian Weber, bassist Patrice Moret (both of whom recorded with Bordenave on his ECM debut ‘La Traverseé’), and new recruit James Maddren on drums […] That the band can fit John Coltrane’s ‘Compassion’ into Bordenave’s concept without a hint of a square peg in a round hole tells us how rigorous the leader’s vision is, and how perfect his band is for it.
Michael Toland, Big Takeover
For ‘The Blue Land’ the saxophonist has retained the services of pianist Florian Weber and Patrice Moret on double bass and expanded the line-up to a quartet with the inclusion of drummer James Maddren. Whereas this could have greatly impacted the rapport built up by the trio, Maddren’s tasteful plying has brought an added depth to the music. Bordenave increases the dynamic and timbral range of the group still further by adding the soprano saxophone to his already potent tenor playing and brings to the table some exciting material for the quartet to conjure with. Bordenave’s compositional palette is full of colour and the four musicians are superbly placed to add subtle shades or bold splashes as the course of the music dictates. The saxophonist treads a fine line between the written score and the improvised and his trust in the quartet to interpret the mood of the piece is what makes the music so special. […] A wonderful album, and it will be fascinating to hear where the saxophonist takes his music going forward.
Nick Lea, Jazz Views
Ist das Jazz oder zeitgenössische Klassik? Es ist vor allem Musik. Hier werden komplexe melodische Einfälle des Komponisten im Ensemble improvisatorisch weitergesponnen zu Stimmungen, zu Klangbildern, zu Gebilden, die wehen, schwingen, federn. Es ist Musik, die aufregt und entspannt. Es ist eine Form des Jazz, die weniger nach Prinzipien und Genregrenzen fragt, sondern einen grundlegenden Anspruch formuliert: Musik spielend und hören zu genießen. […] Ein Gutteil der Spannung erwächst aus dem Wechselspiel mit dem deutschen Pianisten Florian Weber, der das Ensemble zum Quartett ergänzt und wesentlich zum bisweilen kantigen, doch überwiegend geschmeidigen Verbund der Strukturen beiträgt.
Jens-Uwe Sommerschuh, Sächsische Zeitung
Auf ‘The Blue Land’ von Matthieu Bordenave hört man eine Band, die am Anfang steht, als Quartett, die aber als Trio schon so viel Erfahrung gesammelt hat, dass man in jedem Takt Vertrauen und gleichzeitig Lust am Risiko spürt. Schlagzeuger James Maddren in die Band zu holen, hat sich als Glücksgriff erwiesen. Doch bei all der freifließenden Gruppenenergie ist es immer wieder der betörende Saxophonklang von Matthieu Bordenave, der ‘The Blue Land’ auch so faszinierend macht.
Ulrich Habersetzer, Deutschlandfunk Kultur
Maddren, der bemerkenswert sensibel und emphatisch spielt, erweitert das Klangspektrum vor allem in die Tiefe. Bordenaves assoziative Töne werden durch Maddren akzentuiert und priorisiert. So verändert sich zwar der Erzählfluss, nicht aber der Charakter der Musik […] Insgesamt neun Stücke sind auf dem Album vertreten, darunter acht Originale aus der Feder von Matthieu Bordenave sowie das John Coltrane-Cover ‘Compassion’, das im Original 1966 auf ‘Meditation’ erschien und dort ein quirliges Stream-of-consciousness-Monster ist. In der Hand des Bordenave-Quartetts wird es zu einem konzentrierten und deutlich stärker fokussierten Gemälde. Das übrige Material dagegen bewegt sich zwischen Kammerjazz und Post-Swing. Bordenave, der sowohl auf dem Tenor als auch auf dem Sopran zu hören ist, bleibt dabei der bescheiden-zurückhaltende Richtungsgeber, während seine Begleiter behutsam folgen. Es ist gemächliche Musik, die vom Hörer volle Aufmerksamkeit fordert. Ihn dann aber reich mit Tiefgang und hoher Sensibilität belohnt
Sebastian Meißner, Sounds and Books
A travers une série de themes originaux mettant en valeur ses talents de compositeur, le saxophoniste, modifiant les dynamiques et les couleurs de la musique sans en dénaturer l’esthétique, déploie son phrase tour à tour sinueux et anguleux, explore les raffinements d’une musique aux formes ouvertes, cérébrale et sensuelle, et confirme tous les espoirs que l’on avait placés en lui.
Stéphane Ollivier, Jazz Magazine
Es ist der unglaublich reizvolle Kontrast zwischen meditativer Ruhe und überbordender Expressivität, zwischen liebevoller Umarmung und gewagter Dissonanz, zwischen Bewegungen in geordneten Mustern und freier Entfaltung, der einen – mit jedem weiteren Anhören in noch stärkerem Maße - gefangen nimmt. Der schon seit langem in München lebende südfranzösische Saxophonist Matthieu Bordenave hat für dieses eindrucksvolle musikalische Wechselspiel im Pianisten Florian Weber und im Schweizer Kontrabassisten Patrice Moret – alle drei bewegen sich souverän im Spannungsfeld zwischen Jazz, Klassik und zeitgenössischer Kammermusik – die idealen Partner gefunden […] Gleich der Opener ‘La Porte Entrouverte’ – die halboffene Tür mag für diese Musik stehen, die sich permanent in einer Art durchlässigen Schwebezustands zwischen reizvollen Gegenpolen bewegt – zeigt unmissverständlich, dass man hier keine ausgetretenen musikalischen Trampelpfade gehen wird. Im gut zweiminütigen Piano-Intro malt Weber mit verträumt suchenden, sich immer wieder dramatisch aufbäumenden Läufen an einem impressionistischen Klangbild und sorgt damit für einen ungemein stimmungsvollen Auftakt, der in einen ausdrucksstarken Trialog mit dem sehnsuchtsvoll schmachtenden Sopransax und dem dezent-wirkungsvollen Bass übergeht. Schließlich bringt sich auch Maddren mit höchst sensibler Besenarbeit ins musikalische Geschehen ein, und die vier Stimmen verschränken sich auf reizvolle Weise. Der darauf folgende Titeltrack entwirft eine mit schrägen, teils geräuschhaften Einwürfen gespickte Klanglandschaft, in der sich spontane Eingebungen zu kommunikativen Einheiten verdichten. […] ‘Three Peaks’ schließlich ist aus den Erinnerungen an eine Wanderung in der ruhigen Bergwelt der Pyrenäen gespeist – ein wundervoller Abschluss für ein exzellentes Album.
Peter Füssl, Kultur
It is a great moment when we can eavesdrop on one ECM’s unchallenged triumphs. And that, in a nutshell, is what ‘The Blue Land’ is.
Mike Jurkovic, All About Jazz
For this gently challenging, quietly evocative and engrossing follow-up of his ECM-leader-debut ‘La traversée’, French saxophonist Matthieu Bordenave expands his trio of German pianist Florian Weber and French bassist Patrice Moret with the unique sensibilities of drummer James Maddren, whose deft touch and unrelenting pulse adds a perfect counterpoint to the group’s already idiosyncratic sound. Bordenave’s music is often meditative, yet with a flow of energy that moves gracefully from the centre to the surface as the quartet connect and invent from subtle melodies to expressive improv […] The nuanced musical spectrum between the preconceived and the completely free works very well throughout this recording, with the quartet successfully bridging the gap between chamber-jazz dynamics and contemporary, meditative ruminations.
Mike Gates, UK Vibe
Als würden vier gleich gestimmte Lyriker gemeinsam Gedichte schreiben, so behutsam assoziativ und sich ergänzend wirken die neun von einem Quartett unter Führung des französischen Wahlmünchners Matthieu Bordenave formulierten Tonpoeme. Auf die melodischen Ideen des Saxofonisten, abwechslend am Tenor und Sopran mit hoher Klangsensibilität entwickelt, reagieren Klavier, Bass und Schlagzeug überaus aufmerksam, melodische Kontrapunkte und harmonische Rahmungen vorschlagend oder rhythmische Reizpunkte setzend. […] Und ähnlich wie geschriebene Lyrik öffnet diese so ätherische wie gravitätische, mal rätselhafte, mal berührende Seelenmusik beim Hören weite Assoziationsräume.
Reinhold Unger, Münchner Merkur
It opens with the always impressive German pianist Florian Weber’s conversational left-right hand improvs with his inventive balance between tension and release. Bordenave’s warmly wispy Shorter-like sax patiently traces a lyrical narrative for the most part and bassist Moret and drummer Maddren step in with perceptively timed punctuations. […] It makes for an intriguing, collectively expressive set of chamber ensemble pieces.
Selwyn Harris, Jazzwise
Wenn sich vier Jazzer aus England, Deutschland, Frankreich und der Schweiz treffen, sprechen sie englisch. Richtig verstehen werden sie sich freilich erst, wenn sie spielen. Wie das neue Quartett von Saxer Matthieu Bordenave, das scheinbar frisch von der Leber weg musiziert, dabei aber klangschöne, funkelnde Bilderflüsse kreiert. Eine wahrhaft eloquente Truppe mit Pianist Florian Weber, Bassist Patrice Moret und Drummer James Maddren.
Frank von Niederhäusern, Kulturtipp
‘The Blue Land’, infine, è il secondo disco per il sassofonista Matthieu Bordenave, alla testa di un quartetto reattivo di impressionante espressività: quando viene omaggiata la coltraniana ‘Compassion’ la musica sembra levitare, ma è l’incastro anche spigoloso dei quattro che affascina.
Guido Festinese, Il Manifesto
Le groupe joue suspendu, capable d’une grande délicatesse san renoncer à des morceaux subtilement rythmés. Les compositions de Bordenave deviennent un flux musical raffiné, à la lisière entre une contemporanéité atonale, la verve du free jazz et la musique de chambre. […] On apprécie que la recherché d’avant-garde, ici, se marie à merveille avec l’ élégance.
Gianluigi Bocelli, Le Courrier
So leichtfüßig und entspannt das aktuelle Quartett des Saxofonisten Matthieu Bordenave beim ersten Hören auch daherzukommen scheint, steckt doch alles voller Energie. Nur eben keiner, die sich expressiv oder zuspitzend äußert, sondern die statt dessen weit trägt und nie knapp wird. […] Ein Meister der netzwerk- und spannungsdienlich kanalisierenden Energieverausgabung ist Pianist Florian Weber. Er verrichtet keine Rhythmus- und Harmonoe-Arbeit im strukturierenden Untergrund und platziert auch nicht melodische Verführungsversuche. Er produziert genau kalkulierte, transparente Trittsteine und Raster, zieht feine Linien und Verbindungen, weit hinaus über jeden Augenblick. Bassist Patrice Moret und Schlagwerker James Maddren liefern auch keine althergebrachten Vertrauen erweckenden Free-Jazz-Pulsationen, sondern heikel abgewogene, filigrane und angespannte Feinarbeit. […] Die neun Stücke des Albums, Coltranes Stück eingeschlossen, sind freigeistig konzipierte Werke, voller Ambitionen, komplexer Strukturen und Klangsinn. Es ist Kammermusik mit weiträumigen improvisierten Strecken, in der nichts Massives vorkommt, keine Beweglichkeit eingeschränkt, kein meditativer Fluss zerstört und kein Detail übertönt wird.
Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau
La sua musica si frammenta in varie celle sonore dove le melodie s’intrecciano in continui cambiamenti tonali. Se questo va direttamente al merito del compositore, d’altro lato mantiene l’ascoltatore in uno stato di attenzione continua, per non perdere le numerose variabili emotive e le sfumature che si rincorrono tra le frequenti, avvertibili pause e la geografia di spazi che si vengono così a creare.
Riccardo Talamazzi, Offtopic Magazine
Mit sphärischen und offenen Klavierklängen von Florian Weber, die den Zuhörenden langsam in einen musikalischen Raum ziehen, beginnt das zweite Album von Matthieu Bordenave. Langsam und behutsam gesellt sich der Bandleader am Saxofon mit Bassist Patrice Moret und Schlagzeuger James Maddren hinzu. Zusammen spinnen sie ein musikalisches Geflecht, in dem sie Melodielinien zu einem gleichzeitig offenen wie fest gewobenen Klangteppich verknüpfen. Es ist eine Musik, bei der die Melodien sich immer wieder an Knotenpunkten treffen und dazwischen frei entfalten. […] Matthieu Bordenave erschafft mit seinem Quartett eine eigene Klangwelt, in der die Grenzen fließend sind und Bilder entstehen. ‘The Blue Land’ ist großes Ohrenkino.
Thomas Bugert, Jazzthetik
Pianist Florian Weber provides subtle counterpoint to the lead instruments, while the ‘engine room’ is in the hands of bassist Patrice Moret and drummer James Maddren. Except for a thoughtful take on John Coltrane’s ’Compassion’, the album is all Bordenave originals, giving the set a fresh, improvisational feel, while label boss Manfred Eicher’s production gives all the performers plenty of space.
Andrew Everard, Hi-Fi News
Un lavoro, dunque, altamente riflessivo, che suggerisce, che sprona a un ascolto introspettivo, calibrato in misura di ciò che risiede nell’immanenza di una ricezione che suggerisce sensazioni più che delle dichiarate emozioni, una musica che è soprattutto equilibrio non solo timbrico, ma soprattutto di prospettiva soggettiva (quella che viene offerta dalla sensibilità dei quattro interpreti) che si confronta con quella data dalla dimensione oggettiva (come accade nell’ultimo pezzo, ‘Three Peaks’, la cui composizione nasce dai ricordi di un’escursione fatta sulle montagne dei Pirenei). […] Il dettaglio, infine, è un concentrato di sensazione materica espresso da ogni singolo strumento, scolpito nello spazio d’ascolto e circondato da dosi ragguardevoli di nero.
Andrea Bedetti, Groove Back