Williamson has set himself a great challenge in setting so many poems by Thomas, probably the most musically gifted of any poet writing in English since Shakespeare himself. ... That the album works as well as it does is a tribute to Williamson's restraint. Accompanied variously by his guitar, harp, and mandolin, Williamson's voice, ravaged by time, touring, and smoke, is always in service to the words, and his uncluttered arrangements leave ample space in which each syllable can be fully heard and savored, even if the ever-branching meanings can never be quite fully of finally understood. The result is less musical (not a criticism) than bardic, less a collection of songs that are simply more literate than the norm and more an evening with a singer of Celtic lays ancient and modern. For such a bard, the occasional strum of harp strings is more punctuation and atmosphere than the tightly wrought and structured units of what has become known as the modern "song". Here, most of that craft has gone into the language itself; on many of these tracks, Williamson doesn't so much "sing" as keen or chant or, simply, speak clearly. ... I highly recommend it to anyone who wants to hear big, powerful language - whether sung, chanted, or pronounced as a spell - caught and held in a snare of music as spare and tough as darning thread. In the literal sense of a single word, it's incantatory.Richard Lehnert, Stereophile
Richard Lehnert, Stereophile
A wholly convincing demonstration of Williamson's uniqueness on which he pulls together his many and varied talents in an intense way that recalls the very best work of the Incredible String Band. This really is an extraordinarily good album, even by Robin's extraordinarily high standards. Moreover, the jazz/contemporary label ECM may well prove an ideal vehicle for granting Robin a credible profile outside the confines of his usual folk audience.
David Kidman, Traditional Music Maker
Der Schotte Williamson singt und wortet, meditiert und tönt, rezitiert und deklamiert Thomas' Verse ebenso hingebungsvoll wie solche von Henry Vaughan, einem walisischen Dichter aus dem 17. Jahrhundert, Gedichte der keltischen Barden Llywarch Hen und Taliesen aus frühgeschichtlicher Zeit, die berühmten Bells of rhymney von Idris Davies aus dem 20. Jahrhundert oder eigene Texte: To God in God's absence oder Cold days of February, nur von eigener Hand karg begleitet auf Gitarre, Mandoline oder Harfe, nicht selten ganz a cappella. Williamsons Stimme wirkt um so nachhaltiger in ihrem unverkennbar schottischen Akzent wie ihrer eigenwilligen Artikulation der Laute, Morpheme, Worte, Sätze: Rückkehr zum Ursprung, Sprechen und Gesang in engster Nähe zueinander, Poesie pur.
Tobias Böcker, Jazzpodium
Leichte Muse ist das nicht. Es sind Wort-Klang-Skulpturen in fast schon meditativer Art. Williamson modelliert die Texte von Thomas, aber auch der walisischen Poeten Henry Vaughan, Llywarch Hen und Talisien selbst dann, wenn er sie nur spricht. Gitarre, Harfe und Mandoline genügen ihm zum musikalischen Ausdruck, denn das größte Instrument ist seine Stimme: "Mein Stil ist von arabischen und indischen Gesängen beeinflusst, ganz besonders aber auch von alten irischen und schottischen Ausdrucksformen", sagt Williamson. Ihm geht es nicht um einen Literaturvortrag, er will vielmehr poetische Geschichten erzählen, Lebens-Märchen der Innerlichkeit.
Ronald Escher, Salzburger Nachrichten
Sie sind rar, aber es gibt sie - diese Momente, in denen allein die Musik zählt, ihre Schönheit, ihre Grazie, ihre Magie. Momente, in denen Beats und Lautstärke und Hipness und Entertainment keine Rolle mehr spielen. ' In diesem musikalischen Irrgarten lassen sich an jeder Ecke Entdeckungen machen; man glaubt den Geist von Nick Drake zu sehen und den Schatten Syd Barretts; wie von Zauberhand erklingen Pete Seegers »The Bells Of Rhymney«, und Robin Williamsons »For Mr. Thomas«, einst von Van Morrison gesungen, erstrahlt zum Finale wie ein Regenbogen. - Welch wundervoller Trip.
Peter Felkel, Musikexpress
Auf dieser sperrig originellen CD hat Williamson berückend unterschiedliche Arten der Textdeklamation gefunden. Gemeinsam ist ihnen, dass es musikalische Ausdeutungen von Details nicht gibt - dazu sind die Texte auch gar nicht geeignet. Der Tonfall aber ist auf den Gesamtcharakter des Textes sehr wohl bezogen: kleinlaut und verletzlich in den aus dem frühen Mittelalter stammenden Reflexionen eines alten Mannes, drohend, auftrumpfend oder verschattet resignierend entsprechend des Inhalts der Gedichte aus neuerer Zeit. Die Sprache ist immer innerlich erregt und extrem distinkt - wie Theatersprache, vor allem der englischen Tradition, eben ist, um das Gewicht der Aussage zu unterstreichen. Wenn Ton und Wort zusammenkommen, ist die Musik immer die andere, sinnlichere Dimension. Womöglich wird sie in diesem Fall den Texten helfen, besser verstanden oder nachgelesen zu werden. Womöglich werden auch den Literaten neue Lichter aufgehen.
Ulrich Olshausen, FAZ
The Seed-At-Zero ist die Verbeugung des Schotten Williamson vor der neuromantisch-surrealistischen Lyrik des walisischen Poeten Dylan Thomas. Der 57-jährige Barde entwickelte für die bildstarken Thomas-Verse ein so karges wie intensives Klangprofil. Manche Texte deklamiert er lediglich, manche singt er a cappella, andere arrangiert er sparsam mit Gitarre, Harfe und Mandoline. ' Trotz der äußerst reduzierten Mittel versteht es Williamson, den Zuhörer eine Stunde lang zu fesseln - hauptsächlich mit seiner warmen, eindringlichen, echte emotionale Anteilnahme transportierenden Stimme.
Matthias Inhoffen, Stereoplay
Mit The Seed-At-Zero zeigt sich die traditionelle Kunst der keltischen Barden in Vollendung. Wenn er will, braucht Williamson lediglich die Sprechstimme, um seine Worte wie eine sorgsam gearbeitete Skulptur in den Raum zu stellen. ' Die Kraft des Vortrags macht die alte Überlieferung zum lebendigen Zeitgenossen, und mit seiner eigenen Lyrik erweist sich Williamson den großen Vorbildern als durchaus ebenbürtig.
Jürgen Frey, Badische Zeitung
The Seed-At-Zero macht die gedrechselte Sprache walisischer Dichter, insbesondere Poeme von Dylan Thomas, via intuitiver und improvisierter Musik neu erfahrbar. Da ist Williamsons allzeit waches Stimmorgan, die schottische Bodenständigkeit seiner Vokal-Melodie, die Aufsässigkeit seines Akzents, und der mal mystische, mal kritische Realismus der meisten Songs. Die Worte The Seed-At-Zero zum Erlebnis, ihre Symbolik, ihre Kraft, ihr Charakter.
Wolfgang Doebeling, Rolling Stone