Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste 2/2005
Jazz Magazine, Disques d’émoi
Piano Magazine, Coup de cœur
Piano News, CD des Doppelmonats
Stereoplay, Klangtipp
It is a work of exquisite nuanced quietude.
Trio shares with many ECM albums the rapt, pensive, atmospheric, after-midnight aura for which producer Manfred Eicher is famous. But strikingly fresh are the moment-by-moment melodic epiphanies, the music's elusive implications of harmony and the tunes' flowing organic forms discovered by three equally important instruments.
Thomas Conrad, JazzTimes
What makes this group so extraordinary is the fact that they can sound so practiced and traditional, playing standards and originals with equal verve, yet so relevant and new at the same time.
Trio is hopefully the first entry in a long string of innovative releases for this already highly accomplished group, who are deserved of the chance they received, and who stick the landing with every improvisational leap they make.
Charles Devilbiss, Washington Examiner
The 13 tracks are undemonstrative and introverted in a way that avoids a trapdoor descent into melancholia or, worse, inertia. However, the thread that emerges via a series of open ended meditations is an unselfconscious new voyage by the prevailing Marcin Wasilewski, a quiet interpreter who nevertheless unfolds improvisations that reveal riches guided by Kurkiewicz’s flapping buoyancy. Along the way the trio has its own ideas inside the original tunes, Wayne Shorter, Björk, Stanko and Szymanowski material they have chosen to play that amplify the pervasive influence of Krzysztof Komeda, too. But less obviously there is a sense of the miniature the best Polish jazz pianists manage to glean from Chopin and also their very American take on the standard jazz repertoire exemplified by the playing of Adam Makowicz. All told, a fine showing.
Stephen Graham, Jazzwise
It’s trio jazz of an exquisite sort. In more recent years you’ll have encountered these guys working as Tomasz Stanko’s rhythm section on his last two ECM discs, Soul Of Things and Suspended Night. What was immediately obvious there and on subsequent live performances was how much respect the trumpeter accorded his young colleagues. Always something of a minimalist, he nonetheless gave them unwonted solo space and room to develop their own ideas. The language developed with Stanko is evident here on the collectively improvised introduction and coda… Free, yes, but with a rich combinatorial logic that gives every track a unified and completely satisfying cast.
Brian Morton, Jazz Review
Ohne Scheu vor dem vermeintlich leicht Zugänglichen spielen die drei – Marcin Wasilewski am Klavier, Slawomir Kurkiewicz am Kontrabass und Michal Miskiewicz am Schlagzeug – konzentriert und im blinden Vertrauen aufeinander. Seien es nun Eigenkompositionen oder Adaptionen von Björk und Wayne Shorter, die Musik bleibt gelassen, leichtfüßig und doch angenehm wandlungsfähig. Dabei ist es vor allem Wasilewski, der mit seinem Klavierspiel das vibrierende Herz des Trios bildet und zudem mit seinen Kompositionen einen Großteil der Stücke auf der CD verantwortet. Dass sich hier ein Jazzpianist eigenen Rangs entwickelt, war schon bei Stanko zu vernehmen. Umso mehr kann Wasilewski nun im Trio seine Solokunst zelebrieren.
Gabriel Fehrenbach, Süddeutsche Zeitung
Die erste CD für ECM, Trio, lässt aufhorchen. Die noch nicht dreißigjährigen Instrumentalisten haben einen Musikstil entwickelt, der zwar viele bekannte Elemente vereint, in dieser Form aber alles andere als epigonal wirkt. Das Trio mäandert traumwandlerisch zwischen freiem Rubato-Spiel und subtilem, aber zupackendem Swing, freut sich am quasi-telepathischen Dialog, entwickelt aber gleichzeitig im Kleinen wie im Großen eine schlüssige Dramaturgie. Neben Improvisationen und Kompositionen des unerhört reifen Pianisten Wasilewski hört man auf dieser kontrastreichen CD auch Stücke von Björk, Szymanowski, Wayne Shorter und Stanko.
Nick Liebmann, Neue Zürcher Zeitung
Mit ihrem ausgereiften Sinn für Transparenz und Ruhe, einfache, tragfähige Melodien, delikate Ausgestaltung von Ideen sowie filigranes Zusammenspiel fügen die drei jungen polnischen Musiker sich bestens in die kammermusikalische Kultur des Hauses. ... Zu ihren Stilmitteln gehören einprägsame Melodien, durchsichtige Strukturen und nachvollziehbare Abläufe, die gern in freies Terrain vordringen. ... Marcin Wasilewskis eigene Stücke nehmen den melodischen Gestus auf, doch im Zusammenspiel agiert das Trio in freier Improvisation. Wenn der Pianist sich von der Melodie entfernt, erfindet er aus dem Stegreif neue melodische Kürzel; Kurkiewicz und Miskiewicz sind nicht Rhythmusgeber, sondern setzen freie Akzente, Farben und klangliche Verdichtungen. So werden außer den ausgewiesenen Kollektiv-Improvisationen, die das Album abrunden, auch die Songs zum Vehikel einer geradezu symbiotischen, freien Interaktion innerhalb des Trios.
Berthold Klostermann, Fono Forum
Die Mikro-Organisation im Zusammenspiel ist tatsächlich atemberaubend. Dabei verlieren sie (und so auch wir) die großen Bögen nie aus den Augen, die Ökonomie des Ganzen. Die dynamische Kunst des gebremsten Pathos – wenn immer wir darunter den Mut zur großen Geste verstehen und nicht das Dröhnen hohlen Imponiergehabes. Der Großteil der Stücke, die das Trio in einem einzigen Fluss vorführt, sind Eigenkompositionen. Aber auch was sie sonst aufgreifen und sich anverwandeln, ist überraschend. ... Noch so ein Pianotrio, mögen Skeptiker befürchten. Irrtum. Trio ... treibt das konventionelle Format bis zum Punkt, an dem es sich fast auflöst. Zusammengehalten wird es kaum durch Absprachen, schon gar nicht durch Klischees und Routine ... Was trotz vieler zentrifugaler Kräfte aus den drei Musikern ein Trio macht, ist ein kaum zu quantifizierendes Einverständnis, eine Wachheit im Reagieren aufeinander, ein kollektives Vergnügen an der Überraschung, am Unvorhersehbaren.
Peter Rüedi, Weltwoche
Keine Flussgeister, die urplötzlich der Weichsel entstiegen sind, sondern arrivierte Jahrhundert-Talente. Sie sind weit mehr als nur Tomasz Stankos Begleitformation, mit der er die spektakulären Alben Soul of Things und Suspended Night einspielte und die der legendäre Trompeter bei jeder Gelegenheit fast hymnisch preist.
Reinhard Köchl, Jazzthing