Jazz Magazine, Disque d'émoi
Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste 2/2007
Neue Zeitschrift für Musik, Empfehlung
Stereo, CD des Monats
Piatti is the unifying element of a project celebrating four centuries of western melody, but he is a wraith mostly out of earshot, his themes sometimes barely touched, sometimes explicit, within rolling jazzy dialogues or free-playing. The title track, framing Trovesi’s mellow tone within gurgly electronics and soft piano interjections, comes closest to contemporary jazz. … It’s the kind of quirkily virtuosic ECM venture that changes hues with successive listening.
John Fordham, The Guardian
Poised eloquently on the composed, the relatively free and the free, Trovesi and his collaborators, Petrin and Maras take music from the 16th, 19th and 20th centuries and somehow make something new and personal out of it. It’s a transformation, not a synthesis… In what amounts to improvised chamber music of stunning quality and adventure, melodic grace and rhythmic freedom, Trovesi and his colleagues complement each other’s thoughts with rare insight and lyrical intelligence. Marvellous music, superbly recorded.
Ray Comiskey, Irish Times
Einmal mehr ist in Trovesis anmutigen Explorationen das Liedgut der ganzen europäischen Musikgeschichte präsent: Der Bogen spannt sich von Orlando di Lasso und Monteverdi bis zu Jacques Brel und Eigenkompositionen des Trios. Zentriert ist der kunstvoll arrangierte, anspielungsreiche Reigen indes um den Bergamasker Cellisten und Komponisten Albredo Piatti, der in fünf „Portraits“ gewürdigt wird. Trovesi wirkt diesmal ernster, in sich gekehrter als sonst, doch auch hier ist seine Musik von reichem Melos und mediterranem Glanz.
Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag
Wer Gianluigi Trovesi, den begnadeten italienischen Reedplayer, einmal live erlebt hat, wer seinen feinen, uneitlen Humor, diese daraus resultierende federleichte Virtuosität genießen durfte, dem wachsen ganz automatisch Bilder im Kopf. Mit Pianist Umberto Petrin und Perkussionist Fulvio Maras gräbt er augenzwinkernd im Liedhumus seiner Bergamasker Heimat, schließt aber auch Popstar Luigi Tenco, Jacques Brel oder Josquin Des Prés in die Arme. Ein Tanz um Melodien, für den Trovesi die Altklarinette wählt, um Petrins Tastenfarben leuchten zu lassen und Maras’ Puls zu verstärken. Gleißende Klänge. Eine besondere Form sakraler Heiterkeit.
Reinhard Köchl, Jazzthing
Von der Renaissancemusik in Italien und Spanien zum italienisch-französischen Popsong des 20. Jahrhunderts und wieder zurück führt die musikalische Reise dieses außergewöhnlichen Trios, und sein Vehikel ist die Improvisation. ... Den roten Faden bilden mehrere „Kapitel“ unter dem Titel „Ritratto di A.P.“, die aus teils recht freien Improvisationen über Themen und Motive Piattis bestehen. Interpoliert sind Stücke von Palestrina, Monteverdi oder Orlando die Lasso, ein Chanson von Jacques Brel oder ein Liebeslied von Luigi Tenco, einer tragischen Figur des italienischen Schlagers. Trovesi, hier ausschließlich an der Altklarinette, Petrin und Maras spielen so melodiebewusst und klangschön, dass die Frage, wie Brel und die Renaissance unter einen Hut passen, sich gar nicht erst stellt.
Berthold Klostermann, Fono Forum