In the past his group with drummer James Maddren and bassist Petter Eldh released music as Enemy, but here the group is rebranded — perhaps to widen Downes’ portfolio — while pivoting from its old fusion-oriented sound for something more hushed. Still, it remains the work of a collective, as the bassist wrote as many of the tunes as the nominal leader, including the ravishing highlight, ‘Class Fails’. It’s a delicate recording where the tactile cymbal play of Maddren is heightened and the percussive snap of Eldh is muted, so in some ways the name change makes sense. There’s an emphasis on balladry, with each part of the triumvirate pulling out subtle melodic threads from the written themes like a magician, only for them to seemingly vanish as quickly as they appeared.
Peter Margasak, The Quietus
Downes traces his musical challenges back to his early mentor, pianist John Taylor, who passed in 2016 and to whom Downes dedicated his first ECM recording. It is though, another ECM artist I am reminded of whilst listening to ‘Vermillion’; Bobo Stenson. Downes seems to share with Stenson, especially in this piano trio setting, a flexible musicality that shines with originality, poise, and surprise. There are moments of magic in the music that are truly inspiring. As with all the best trios, we shouldn’t lose sight of the intuitive understanding provided by all three musicians, not just the lead instrument. Risk comes in subtle disguise as they navigate rich and varied structures. A powerful bass attack from Eldh is intercepted by the softest piano touch and an often unique harmonic language hides its intricacies in patient timing and warm cadences. Maddren’s percussive contribution is both assertive and adaptable, woven intelligently into the fabric of the music. […] Overall there’s a lovely feel to this recording, where construction and deconstruction exist in harmony, yielding gracefully melodious themes in the process. But it’s those little sparks and flourishes that stand out from this trio, delightfully rewarding the listener with some wonderful moments to savour.
Mike Gates, UK Vibe
Auffallend ist die Zeit, die dieses Album atmet: Elf Stücke spielen Kit Downes (p), Petter Eldh (b) und James Maddren (dr). Die meisten davon sind Miniaturen, die sich weniger um Motive drehen als vielmehr um Gestaltungsmaximen. Mal stehen kreisende Akkordkaskaden im Zentrum, dann wieder frei wirkende, aber klar strukturierte Kommunikationsmuster oder gemeinsam schweifende Assoziationen – offen in der harmonischen Wirkung, aber nicht verloren im musikalischen Zusammenhalt […] ‘Vermillion’ nährt sich von der aufmerksam feinen Gemeinsamkeit der Charaktere, kammerjazzig energiedurchzogen, ohne damit protzen zu müssen. Eine entrückte und zugleich präsente Musik.
Ralf Dombrowski, Audio (‘Jazz-CD of the Month’)
Vertraute Haltungen und überraschende individuelle und kollektive Spielzüge durchdringen einander, wobei in diesem Meisterwerk der gemeinsamen Zurückhaltung neben dem real Erklingenden auch immer wieder die Assoziationsräume des Beredt-Weggelassenen entscheidend sind. Die Fantasien der drei Musiker sind romantisch verträumt und wirken unschuldig verspielt. Jeder einzelne Ton zählt in diesen filigranen Konstruktionen. Sie wirken wie Atome, die einander im unendlichen Raum suchen, um Moleküle zu bilden. Ein musikalischer Urzustand, an dessen Enwicklung der Hörer aktiv teilhaben darf.
Wolf Kampmann, Jazzthing
Auf dem aktuellen Album stellt er fünf eigene und fünf Stücke des Bassisten Peter Eldh vor. Mit diesem und dem Drummer James Maddren, der ihm schon aus gemeinsamen Studientagen vetraut ist, kreiert er seine filigranen Improvisationen. Die darin auftauchenden Motive, etwa in ‘Minus Monks’ oder ‘Rolling Thunder’, erinnern in ihrer Komplexität an vertonte Traumbilder. Viele von ihnen könnten die Basis für weitere Stücke sein. Wie der Bassist mit eigenwilligen Figuren Downes’ Pianodiskurs unterlegt oder Phrasen daraus weiterführt und in Kooperation mit dem dezenten Groove von Drummer Maddren zu einer eigenen Story macht, ist ein sicheres Indiz für die harmonische Gruppenidentität.
Gerd Filtgen, Stereo
‘Vermillion’ lädt ein zu einem Klangerlebnis voller Transparenz und Lyrik, anpackend gespielt.
Annina Salis, Kulturtipp
Having long ago found a natural sweet spot between the melody-rich style of Bill Evans and his own classical training, Downes casually pulls the spotlight to lyricism, from both his playing and the accessible compositions that come from his and bassist Petter Eldh’s pens. The leader’s ‘Seceda’ and Eldh’s ‘Sandilands’ find Downes embellishing, but never obscuring, the tunes, while the rhythm section swings fluently. ‘Class Fails,’ composed by the bassist, and ‘Minus Monks,’ by Downes, both move through calmer, more crystalline waters, while the pianist’s ‘Rolling Thunder’ unmoors from strict parameters and unfolds more loosely than the rest of the tracks. While Downes, Eldh and drummer James Maddren all receive opportunities to show off their skills, the trio maintains an emphasis on the tunes, keeping improvisations succinct and the performances to the point. That approach serves to give the extemporizations a stronger impact when the players do indulge. A set-ending cover of Jimi Hendrix’s ‘Castles Made of Sand’ reiterates the trio’s commitment to Downes’ vision, remaking the song into a sterling example of everything Downes and his partners can accomplish.
Michael Toland, The Big Takeover
Kleine, unterschiedlich lange und doch miteinander verwandte Melodiesprengsel von Klavier und Bass wehen wie Daunen in den Raum, überlappen sich, driften in unterschiedliche Richtungen, tänzeln umgarnt von Schlagzeugtupfern. Locker und leicht entstehen dabei kammermusikalische Stücke, die ein sanfter Windhauch treibt und deren Elemente sich zu einem rundum harmonischen Ganzen zusammenfügen. Diese feinsinnige, kommunikative, in ihren Flugbewegungen und komplexen Rhythmen oft unvorhersehbare, an angenehmen Überraschungen reiche Musik wurde im Auditorio Stelio Molo in Lugano mit Liebe zum Detail und einem transparenten Klangbild meisterlich eingefangen.
Werner Stiefele, Stereoplay (Jazz-CD of the Month)
Auf ‘Vermillion’, seinem zweiten ECM-Album, setzen Downes und seine Mitstreiter (Bassist Petter Eldh und Schlagzeuger James Maddren) eher auf Klangfarben und Dynamik als zuvor. Das bringt ihnen eine Art ‘kammermusikalische Sensibilität’, wie Downes es selbst beschreibt. Und die ermöglicht ihnen die Schaffung fragiler Skulpturen, die manchmal gerade wegen ihrer Flüchtigkeit atemberaubend schön sind. Den kammermusikalischen Ansatz setzt das Trio maximal flexibel um, geht voll ins Risiko und fängt sich gegenseitig auf. Das gehört nur mit einer Auf- und Wachsamkeit, die viel Vertrauen voraussetzt. Man höre nur Stücke wie ‘Sister, Sister’, ‘Sandilands’ oder ‘Rolling Thunder’, in denen das Trio immer wieder in längere Solo- und Duo-Passagen abtaucht, aus denen sie live vor den Ohren der Hörer:innen einen Ausweg suchen und finden. Aufgenommen wurde das Album im Auditorio Stelio Molo in Lugano, einem Raum, der wie geschaffen ist für das sensible Spiel der Musiker. Am Ende des Albums wartet mit dem Hendrix-Cover ‘Castle Made Of Sands’ eine faustdicke Überraschung. Downes dekonstruiert das Stück bis zur Unkenntlichkeit und setzt beim behutsamen Wiederaufbau nur auf die essentiellen Stützpfeiler des Originals. Die Wirkung ist erstaunlich. Überhaupt lässt ‘Vermillion’ viel Raum zum Staunen. Mit dem neu gewonnenen Spielverständnis wird Kit Downes sein Portfolio noch einmal erweitern. Das Prädikat ‘Weltklasse’ passte nie besser zu ihm.
Sebastian Meißner, Sounds And Books
Es ist eine Musik, die völlig überrascht durch eine besondere Luftigkeit. Sehr lyrisch und melodiös begegnen die Trio-Partner einander hier, in zeitweise federleichter Bewegung. Das Aufregende dabei: Kein Stück wirkt harmlos. Denn das viele Schöne, das man hier hört, ist getragen von besonders feinen Strukturen. Das Spiel des Trios ist bis ins kleinste Detail durchwirkt von Kommunikation. Manchmal übernehmen Bass und Klavier bereits in der Themen-Exposition Stimmenverläufe voneinander. Vom Schlagzeug kommen viele leise und klanglich überraschende Akzente, wie kleine schwebende Tupfer in der Luft. Und wenn das Klavier etwa in Petter Eldhs Komposition ‘Class Fails’ einsetzt, wirkt das wie ein Sonnenstrahl, der am Morgen sanft durchs Fenster dringt. Musik voller hauchfeiner Momente.
Roland Spiegel, Bayerischer Rundfunk
‘Vermillion’ besticht durch einen großartigen Klang, die Band wurde im Auditorio Stelio Molo in Lugano aufgenommen, die Handschrift des Produzenten Manfred Eicher ist unschwer zu erkennen. So ist ein überwiegend ruhiges, lyrisches Album von untergründig-rhythmischer Komplexität entstanden, das sich fast nahtlos in die großen Trio-Aufnahmen des bekannten Münchner ECM Labels einreiht.
Jan Tengeler, Deutschlandfunk Kultur
This is an album in which clarity, beauty and accessibility prevail. The recording from a studio in Lugano, supervised by Manfred Eicher, is stunning. The album needs to listened to carefully because it is worth it. Part of ECM’s ethos was described by Manfred Eicher in a recent public interview in London as to ‘further the flow of the storytelling.’ That principle pervades ‘Vermillion’. There is astonishingly fine detail, but all of the tracks have a flow to them which sounds incredibly natural. These are players who know each other well, and their active, in-the-moment communication is capable of taking the listener to a different mood, a different vibe in an instant.
Sebastian Scotney, The Arts Desk
Kammerjazz ist das – sehr klar, sehr transparent, sehr luftig produziert: mit einem Schlagzeuger, der häufig mit Besen spielt, vorwiegend auf den Becken; mit einem Bassisten, dessen Bass in dieser Konstellation swingen und singen darf; mit einem Pianisten, der gleichzeitig sehr abstrakt und sehr melodiös spielen kann und immer wieder markante Akzente setzt. Wie gleichberechtigt dieses Trio organisiert ist, zeigt sich daran, dass es offenbar keinen Bandleader gibt. Schlagzeuger James Maddren beschränkt sich zwar auf seine Rolle als sideman, aber Bassist Petter Eldh und Pianist Kit Downes haben beide gleichermaßen je fünf Kompositionen beigesteuert. Die Überraschung des Albums ist aber ‘Castles Made Of Sand’ – ein Klassiker von Jimi Hendrix, den die drei Musiker so radikal dekonstruiert und wieder zusammengesetzt haben, dass dabei ein völlig neues Stück entstanden ist. Kann man einer im Jazz so geläufigen Formation wie dem Klaviertrio tatsächlich noch neue Facetten, neue Farben abgewinnen? Ja, man kann, wenn man so wie Kit Downes, Petter Eldh und James Maddren die Möglichkeiten des Zusammenspiels immer wieder neu auslotet. Ihr bei ECM herausgekommenes Album ‘Vermillion’, also Zinnoberrot, kommt in eher gedeckten Tönen daher und ist das Intensivste und Spannendste, was im Bereich des Kammerjazz sein Langem erschienen ist.
Bernhard Jugel, Bayerischer Rundfunk
Suchte man nach einem musikalischen Beispiel für Achtsamkeit, diese subtile Ausdeutung des Piano-Trio-Formats könnte es sein. Pianist Kit Downes, Bassist Petter Eldh und Schlagzeuger James Maddren kennen sich lange und können in ihren behutsamen Trialogen die Beziehungsverhältnisse immer wieder fast unmerklich verschieben und mit feinen Akzentuierungen die Aufmerksamkeit des Hörers lenken. Jeder steuert gerade soviel bei, wie für ein vollständiges, immer offenes, luftiges Klangbild unerlässlich ist. So paradox es scheinen mag: Die Raffinesse verbirgt sich hier in der Transparenz. Diese Einladung zum konzentrierten Zuhören funktioniert ähnlich wie manche guten Filme, die nicht alles zeigen müssen, um umso effektvoller mit unsererer Fantasie zu spielen.
Reinhold Unger, Münchner Merkur
Sanft strömen Töne aus Kit Downes Klavier, zauberhafte Läufe und wunderbare Melodien. Und manchmal auch nur ein einzelner Ton oder Akkord. Der Kontrabassist Petter Eldh bringt eine dunklere, tiefere, ähnlich bewegliche Farbe ein, und der Schlagzeuger James Maddren setzt mit Schlagen auf Ränder und Zentren von Becken und Trommeln feinsinnig Glanzlichter und weitere, sensibel mitschwebende Klangpunkte.
Werner Stiefele, Rondo
Facettenreiche Musik, von Monkischem bis zu einer fomidablen Jazzversion von Hendrix’ ‘Castles Made Of Sand’ bildet sich ein wundervoller Bogen der Klänge.
Christian Bakonyi, Concerto
UK pianist Kit Downes unveils a terrific acoustic trio of cool fluency and conversational ease (including an oblique view of Jimi Hendrix’s ‘Castles Made of Sand’) with bassist Petter Eldh and drummer James Maddren on ‘Vermillion’.
John Fordham, The Guardian
The trio dances around several rhythmically ambiguous moments throughout the record; right from the opener ‘Minus Monks’ it feels like Eldh and Maddren are right in lock-step behind Downes. With his background in popular styles like funk and hip-hop, Eldh in particular brings plenty of groove to the record, with his tunes ‘Plus Puls’ and ‘Waders’ toying with the rhythm in a similar way, the latter switching-up tempos in quick succession. Even zig-zagging in and out of different metres and tempos the pieces manage to keep their composure – this is certainly not easy music to nod along to at times, but a nice mental exercise to try and piece it together. […] Downes’ original tunes bring an equal amount of harmonic variety to Vermillion, stepping quickly between gentle moments and just as dizzying outbursts. Downes brings quite the painterly touch on the melodic side, like the pastoral tones of ‘Seceda’ centred around a warm chordal passage, or ‘Rolling Thunder’ that acts as an atmospheric interlude – sparse piano framed carefully by Maddren’s china hits and Eldh’s subtle bass counterpoint. Downes has been rightly praised in the past for his ability to ‘make difficult music sound natural’, and for sure there’s an unassuming complexity to the music on ‘Vermillion’ that manages to stay firmly in listenable territory without feeling like the trio are simply flexing their performance chops. The record closes out with a cover of Jimi Hendrix’s ‘Castles Made of Sand’, a pretty liberal interpretation of the song that, like the rest of the record, which sees the trio picking apart this music with apparent ease.
Joshua Lee, Presto
Gemeinsam mit seinem Landsmann James Maddren (Schlagzeug) und dem schwedischen Bassisten Petter Eldh führt Downes die Kunst des integralen Trios in der Tradition von Bill Evans fort und pflegt einen glasklaren und kitschfreien Romantizismus. Wenn er sich buchstäblich an die Melodien herantastet, meint man Downes beim Denken zuzuhören, ohne dass man diese feinsinnige und filigrane Musik als ‘zerebral’ apostrophieren wollte. Den überraschenden Abschluss macht eine zugleich spielerisch und analytisch anmutende Coverversion von Jimi Hendrix’ ‘Castles Made of Sand.’
Klaus Nüchtern, Falter
As a long time admirer of all three musicians I’m highly impressed with ‘Vermillion’, which represents something new and different for all of them. The writing is consistently intelligent and it’s interesting to compare and contrast the differing styles of Downes and Eldh within the overall ‘chamber music’ aesthetic that informs this particular album. […] ‘Vermillion’ is an album that distils the sound of Downes, Eldh and Maddren into something pure and concentrated, subtle and adventurous, and very much in the spirit of both the individual musicians and of Manfred Eicher and his esteemed label.
Ian Mann, The Jazz Mann
L’ensemble forme une sorte de suite lyrique, complexe, à la métrique mouvante, mais toujours accessible et émouvante. Ça ne swingue pas de façon énergique et entraînte, mais ça groove lentement et ça s’insinue durablement dans l’esprit. […] une petite musique intimiste, intelligente et belle qui s’impose, par son inventivité et sa classe. L’osmose des trois musiciens est parfaite. Et de ‘Minus Monks’ à ‘Math Amager’ via ‘Class Fails’, tout est élégant .
Jean-Claude Vantroyen, Le Soir
Le claviériste britannique, entouré par le bassiste Petter Eldh et le batteur James Maddren, dépose des textures feutrées tout au long des 11 titres de cet opus. Le résultat est une communion musicale entre trois musiciens habitués de jouer ensemble. […] Un album qui grandit au fil des écoutes.
Yves Leclerc, Journal de Quebec
The intention of these sessions was to explore different ways of capturing the essence of chamber music in a jazz setting. That said, the album doesn’t sound like that at all. Instead, it is a captivating exercise in reinvention for a 21st century jazz piano trio. Downes is an intricate player who instinctively grasps aesthetic and technical difficulties in advanced harmonic systems and rhythmic development, but he’s always made them accessible without reduction. He couldn’t have asked for a more intuitive rhythm section to aid him. […] ‘Vermillion’ is seamless. There are no pyrotechnics, only intimate communication that revels in its organic approach to harmonic invention, dynamic use of space, and deft rhythmic interplay.
Thom Jurek, All Music
Ein hochstehendes Album eines Trios dreier hervorragender Instrumentalisten mit klassischer Rollenverteilung. Im Zentrum steht das Piano von Kit Downes, in dessen Spiel der Geist seines verstorbenen Mentors John Taylor nachhallt. […] Die Brillanz ihres Auftritts zeigt sich spannenderweise am deutlichsten im letzten Stück der Platte, einer Cover-Version von Hendrix’ Klassiker ‘Castles Made Of Sand’. Hier werden die bekannten, mäandernden Linien analysiert, die feinen Details vergrössert und kreativ erweitert. Durch den Vergleich mit dem Original erschliesst sich die Arbeitsweise des Trios und mit dieser geschärften Aufmerksamkeit zeigen sich die restlichen Stücke, alles Kompositionen von Downes oder Eldh, beim zweiten Hören in einem neuen, transparenten Licht.
Christof Thurnherr, Jazz’n’more
Fragments of melody fanned by wafting drum and bass accompaniment (from Petter Eldh and James Maddren respectively) are the product of carefully considered deconstruction. Downes has pointed to the late great John Taylor’s influence on his music and it’s evident here in the young pianist’s sublime lyricism and his textured approach to improvising.
Garry Booth, BBC Music Magazine (Five stars)
For those that may have found Downes’ previous ECM recording as leader, ‘Obsidian’ (2018) and ‘Dreamlife of Debis’ (2019) a tough listen and a little inaccessible, ‘Vermillion’ may be the gateway into the pianist’s musical world. It is not so much that he has compromised his vision at all, but has distilled it into a more familiar format. […] What makes this album so compelling is not individual solos but how the three musicians work through the compositions, all of which are very different from each other, in a way that retains the originality of each while forging a group sound that gives a lucidity and unifying thread throughout. […] The compositions often take complex ideas and have melodic fragments seemingly establish a piece before suddenly disappearing with the music becoming something else altogether. The intricacies found in ‘Minus Monks’ set out the trio’s stall. Unusual shaped melodic contours, and an ensemble sound that often has the drums in very much a quiet role often supplying commentary rather than a strong pulse. This leads to an interesting dialogue between drums and piano that leaves bassist Eldh to provide the gentle propulsion that the music requires. This role for the bass is central to the sound of the trio and brings a real sense of structure to the compositions. A reassurance that all is well and anchored down, Eldh is a tower of strength and his playing is one of many joys to be heard in the set. […] The album closes with the only non original composition in a sensitive reading of ‘Castles Made Of Sand’ by Jimi Hendrix that seemingly enhances and confirms the chamber like quality in the music.
Nick Lea, Jazz Views
Downes’ piano has a cinematic quality that allows the trio to explore a wide range of moods and motifs. On ‘Rolling Thunder’, his notes are sparse yet muscular, evoking a noir scene for Eldh’s ominous bass lines. […] Throughout the record, Downes and Eldh engage in call and response to explore intersections of chamber music and jazz. […] Maddren’s chameleonic drums, which have been the rhythm backbone to many of Downes’ projects, play an integral role in this record, moving seamlessly from blues backbeats in ‘Sister, Sister’ to orchestral lines in ‘Bobbl’s Song’. This is a trio that is equally comfortable in the expansiveness of free jazz and the methodical structures of chamber music. ‘Vermillion’ showcases its prowess and synergy.
Ivana Ng, Downbeat
Schon auf seinen früheren Alben hatte Downes der Versuchung widerstanden, Stücke mit plüschigen Verzierungen zu versehen und stattdessen die geradlinige Fortentwicklung der mitunter heiklen Verknüpfung von Komposition und Improvisation vorangetrieben. Dies gelingt ihm auch mit seinem aktuellen Trio, in dem er mit dem spannungsvoll den Beat umspielenden Bassisten Eldh und dem ähnlich wie Downes der Reduktion verpflichteten Schlagzeuger James Maddren adäquate Partner gefunden hat. Geschickt bereiten sie Rhythmuswechsel vor, und völlig selbstverständlich wirkt, wie sie zwischen dichten Tontrauben und klaren, schlanken Passagen umschalten. Dabei schimmert in Downes’ Spiel immer wieder sein Faible für die Synesthäsie eines Messiaen durch, während er auf der anderen Seite auch Einflüsse der gesamten Traditionslinie des Jazzpianos von Wynton Kelly und Bud Powell bis zu Oscar Peterson und Herbie Hancock aufgenommen hat.
Tom Fuchs, Piano News
Der Anklang an vertraute Formen der Jazzpiano-Tradition, die vermeintlich leichte Zugänglichkeit dieser Musik, ist vielmehr eine ziemlich raffinierte Strategie von Downes und seinen Partnern, ‘komplexe Musik natürlich klingen zu lassen’ (The Guardian). Die bezwingende Poesie dieser Musik kommt (wie alle wirkliche Poesie) keineswegs ohne Widerstände aus. Sie versteckt diese nur über weite Strecken mit viel Understatement, mit gelegentlich kantigen Ausbrüchen zwar, die uns erst bewusst machen, dass die Subtilität dieser Musik nicht selbstverständlich, sondern eine schöne Anstrengung ist. Das gegenseitige Verständnis der drei seit langem vertrauten Partner ist wunderbar, in der inspirierten gegenseitigen Provokation des Unerwarteten wie in der Folgerichtigkeit des gemeinsamen ‘instant composing’. Maddren ist ein ebenso ‘impressionistisch’ offener wie präziser Schlagzeuger, Eldh ein starker, fundamentaler, solistisch ‘singender’ Bassist. Downes ein sprachmächtig fliegender Geschichtenerzähler, am andern Pol mit einem Hang zu komplexer Harmonik, die er allerdings immer wieder sozusagen hinter vorgehaltener Hand kaschiert. Ein Pianist überdies mit einem aussergewöhnlichen rhythmischen Sensorium. Alle drei sind sie Melodiebesessene. Das macht die suggestive Aura ihrer Musik aus.
Peter Rüedi, Weltwoche