Eine Traumbesetzung mit lauter Stars der jüngeren und mittleren Generation des amerikanischen Jazz hat der österreichische Weltklasse-Musiker hier erneut zusammengestellt […] Das Ergebnis ist eine besonders feinfühlige Kommunikation: Fünf Musiker mit auffällig viel Fingerspitzengefühl! Große Solisten, die hier eine wie selbstverständliche Gemeinschaft sind. Viel Sinn für Atmosphäre, für Zwischentöne, für Energien, die sich ganz leise entwickeln. […] Musik von einer ganz tiefgründigen Schönheit.
Roland Spiegel, Bayerischer Rundfunk
Though Muthspiel albums incline nowadays toward a mix of solo meditations and probing collective speculations over nailed-down grooves, there’s a good enough balance of both for this set to intrigue both jazz voyagers and pursuers of blues and leftfield perceptions of swing.
John Fordham, Gramophone
Muthspiels Combo ist nicht weniger als eine All-Star-Truppe, in der allerdings alle sich nicht mehr ins Scheinwerferlicht zu spielen brauchen: am Piano Brad Mehldau, ein Nonplusultra an Diskretion und Subtilität; wie sich seine Linien mit denen von Muthspiel verflechten, sich wieder lösen, Alternativen erfinden und am Ende zuweilen wieder in Unisoni münden, ist buchstäblich atemberaubend. […] Eine Sensation ist der Trompeter Ambrose Akinmusire, auch er ein melodisches Genie in seinen sehnsüchtigen, geraden Melodielinien, aber auch einer, der gegen die kostbaren Erfindungen seiner Partner auch mal wildere Schattierungen einstreut, growls und Verschleifungen, kurz: ein nötiges Quantum an dirtyness. Im Ganzen: ein Album, das den Skandal der Schönheit nicht scheut.
Peter Rüedi, Weltwoche
Das Titelstück legt die Palette aus, beste Chemie über Changes, die knappe acht Minuten lang mit poetischer Kraft in Bann schlagen […] Und dann also das Schlussstück mit seiner trotz der zarten Besetzung erstaunlichen Intensität: ein Meisterwerk. Wie das gesamte Album.
Alexander Schmitz, Jazzpodium
On this album, Muthspiel again creates a space for his ensemble’s sonic musings, each player expounding on the guitarist’s musical assertions – his clean chordal structures, his descents into dissonance, his satisfying resolutions. Their discourse is one of understated beauty.
Suzanne Lorge, Downbeat
Wie bereits auf dem vorangegangenen Album ‘Rising Grace’ gelingt es Ambrose Akinmusire mit seiner Trompete eine Anmut ins Spiel zu bringen, die zwischen allen Elementen schwebt wie zwischen Himmel und Wellen. Fantastisch.
Christian Mückl, Nürnberger Zeitung
Das hochkarätige Quintett hat sich einen elaborierten Gruppensound erarbeitet, in den sensible Soli, brillante Dialoge und Gruppenimprovisationen organisch eingebettet sind. In seinen sechs neuen Kompositionen überzeugt Wolfgang Muthspiel einmal mehr durch seine feinsinnige Ästhetik, sein sicheres Gespür für einprägsame Melodien und Harmonien und für feine dynamische Entwicklungen. Da ist nichts Extravertiertes dabei, und dennoch wird nicht zuletzt dank der exzellenten Rhythmusarbeit Eric Harlands durchgängig eine Spannung aufrechterhalten, die die HörerInnen permanent neugierig auf den musikalischen Fortgang macht. […]. Das von Muthspiel solistisch eingeleitete, im sensiblen Dialog mit Brad Mehldau fortgeführte und schließlich ins Quintettformat weitergeschriebene, knapp achtminütige Titelstück ‚Where The River Goes‘ bringt die ganze musikalische Potenz dieses Dreamteams zur Entfaltung, das mit diesem Album ein atmosphärisch dichtes Werk von vielschichtiger Schönheit geschaffen hat.
Peter Füssl, Kultur
The music is largely atmospheric and grows organically from the band’s listening ability and interaction skills. As a result, each player has room to delve into their own expression within Muthspiel’s musical context. This is jazz that is deep in both its history, listening and performance. For these reasons, ‘Where The River Goes’ is not to be missed.
Steph Cosme, Staccatofy
Natürlich ist diese Aufnahme ohne Frage ein All-Star-Treffen, allerdings unzweifelhaft eines, bei dem konzentriert aufeinander gehört und reagiert, also wirklich miteinander gespielt wird – und das Ego zurückgestellt. Das Ensemble agiert mit eigener Identität, was sich sowohl in der Interpretation der wirklich schönen Muthspiel-Kompositionen als auch im kollektiven Spiel zeigt. Das harmonische Verständnis dieses Quintetts ist erstaunlich und seine rhythmische Flexibilität unglaublich.
Olaf Maikopf, Jazzthetik
Durchgehend hat diese Musik etwas unvorhersehbar Anmutiges, ist gleichermaßen wie aus einem Guss und facettenreich. Man spürt, wie sich hier keiner exponieren muss, sondern ein Gruppenklang entwickelt wird, der diskret bleiben kann in einem gemeinsamen Fluss voller Verflechtungen und kleiner solistischer Absprünge. Diese charismatische Musik muss faszinierenden Wohlklang nicht scheuen, weil alle viel zu gut sind, um ins Banale abzugleiten – eine Sternstunde des aktuellen Jazz.
Ulrich Steinmetzger, Leipziger Volkszeitung
Muthspiel’s melodies are varied forms of yearning. They draw you into their alluring warmth, but never let you relax because they keep veering. Muthspiel’s electric-guitar sound is as intimate as candlelight. […] Manfred Eicher’s renowned, crystalline ECM sound comes in more than one version. Eicher’s touch is the constant. What changes are the studios and the engineers, with their subtly different sonic signatures. ‘Where the River Goes’ was recorded at Studios La Buissonne, in Pernes-les-Fontaines, in the south of France. Engineers Gérard de Haro and Nicolas Baillard achieve a balanced, clear depiction of five instrumental voices that never calls attention to itself, but leaves us alone with the richness of the music.
Thomas Conrad, Stereophile
Sometimes a challenging, almost astringent album, ‘Where the River Goes’ has two inclinations, one to the head, the other to the heart – there is a sweet hive of honeyed yearning in there too sometimes.
Paddy Kehoe, RTE
Die Musiker auf ‚Where The River Goes‘ sind ein feines Nervengeflecht in einem gleichmäßig atmenden Organismus, die feinstens auf Reize reagieren, sich gegenseitig stimulieren und in enger Abstimmung Sinneseindrücke verarbeiten. Dazu eignen sich Muthspiels offene Kompositionen mit ihrem körperwarmen Pulsieren und ihren charakteristischen Wendungen perfekt. […] Der titelgebende Strom fließt in viele Richtungen. Er durchquert die mitteleuropäische Romantik, Pat Methenys Mittleren Westen, Skandinavien und Südamerika (in den Stücken ‚Buenos Aires‘ und ‚Panorama‘ greift Muthspiel klischeefrei zwischen Bossa und Flamenco schwebend zur akustischen Gitarre), um bei Ornette Coleman zu münden, der Pate gestanden haben könnte für Mehldaus eigentümliche Bluesversuchsanordnung ‚Blueshead‘. Egal aber, was Muthspiel und seine empathischen Mitmusiker auf diesem Album spielen – immer gilt: fünf Meister, eine Seele.
Josef Engels, Rondo
The title track opens the album and is a perfect summation of it: the leader starts, pensively, on his own, with that feeling of creating the melody, the chords, the theme… then he settles into a strummed riff; Mehldau adds a line over the top, Grenadier joins and they lead to a drum roll in from Harland and Akinmusire stating more decisively the theme which has already been suggested. As listeners we might have been leaning towards the speakers, intrigued as the group slowly coalesced, but now we can sit back, assured that this is indeed going to be a hugely satisfying hour of music spent with five marvellous companions.
Peter Bacon, London Jazz News
Das neue Album von Jazz-Gitarrist Wolfgang Muthspiel schwelgt geradezu in schönen Melodien, betört durch seinen satten, vollen Gruppenklang. Es ist eine begeisternde Quintettaufnahme geworden – Musik, die die Seele in kalten Zeiten wärmt. […] Ein solches Hörerlebnis zu kreieren, ist eine hohe Kunst und verdankt sich gegenseitigem Respekt und Verständnis. Den Bassisten Larry Grenadier kennt Wolfgang Muthspiel aus langjähriger Zusammenarbeit. Mit dem amerikanischen Pianisten Brad Mehldau und dem amerikanischen Trompeter Ambrose Akinmusire hat der Gitarrist erstmals vor zwei Jahren eine CD eingespielt und anschließend eine ganze Reihe von Konzerten absolviert. Neu hinzugekommen als Ersatz für Brian Blade ist der amerikanische Schlagzeuger Eric Harland. Er verleiht für Wolfgang Muthspiel den Stücken eine besondere Spannung.
Johannes Kaiser, Südwestrundfunk
Mit Brad Mehldau hat Wolfgang Muthspiel einiges gemein – beide lieben Bach und Brahms. Trompeter Ambrose Akinmusire spielt die musikalischen Themen eher fein nuanciert als mit ungebremstem Druck und setzt zielgenau die richtigen Akzente. Die gesamte Gruppendynamik in all ihrer Transparenz spiegelt sich im Ton seines Instruments wider. Bandleader Wolfgang Muthspiel stellt sich seine Kollegen und ihre individuellen Klangwelten schon beim Komponieren des musikalischen Materials vor und zieht daraus Inspiration. Gleichzeitig versucht er, ein Drehbuch zu schreiben, bei dem alle dazu eingeladen sind, sich mit ihren eigenen Ideen einzubringen. Die Musik soll strahlen, aber nicht zu schön sein. Das wäre Wolfgang Muthspiel und seinen Bandkollegen zu langweilig. Schönheit, die also nicht makellos ist, aber gerade deshalb so reizvoll. Erschaffen von einer Band mit fünf Hochkarätern, die sich nichts beweisen müssen und uns mit gewisser Lässigkeit durch dieses Album führen.
Sarah Seidel, Norddeutscher Rundfunk
Wieder ist Ambrose Akinmusire, der sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten amerikanischen Trompetenstimmen der jungen Generation entwickelt hat, so etwas wie der Sänger der Band, wieder sind Muthspiels E- und Akustikgitarren von so unaufdringlicher Schönheit und Spielkultur, dass man nicht genug davon kriegen kann. […] Durchgehend hat die Musik etwas unvorhersehbar Anmutiges, ist gleichermaßen wie aus einem Guss und facettenreich. Man spürt, wie sich hier keiner exponieren muss, sondern stattdessen ein Gruppenklang entwickelt wird, der diskret bleiben kann in einem gemeinsamen Fluss voller Verflechtungen und kleinen solistischen Absprüngen. Solch charismatische Musik muss faszinierenden Wohlklang nicht scheuen, weil alle viel zu gut sind, um ins Banale abzugleiten – eine Sternstunde des aktuellen Jazz.
Ulrich Steinmetzger, Bass Quarterly
Whilst Akinmusire produces a lonely plaintive sound in passages of attenuated minor key melody he also adds tonguing and slurred effects from time to time as though to challenge the pristine qualities of the music surrounding him whilst Mehldau works just enough jazz attitude into his solos to anchor the music firmly to its genre ably buoyed along by a pulsating Grenadier and some spiky accenting from Harland. Most of the pieces are compositions by the leader with one collective improvisation of a free jazz nature by the group and a multi -faceted blues by the pianist. Muthspiel generously gives his musicians plenty of space to make themselves heard working in close dialogue rather than dominating the solo opportunities but his immaculate techique is given full reign in two solo spots, one of which provides a coda to what is undeniably a very beautiful album, recorded and presented to ECM’s usual impeccable standard.
Euan Dixon, Jazz Views