Stereoplay, Die Audiophile
Jormin's idea of the "voice" of the solo bass is refreshingly different from those of his contemporaries, with a tendency towards the delicate, the melodic and the quietly mischievous, while the gentle euphony of the brass compositions are perfectly in keeping while providing effective way-stations. I'll be re-visiting this album often.
Roger Thomas, Jazzreview
Jormin's bass solos are broken up by his brief compositions for brass quartet, all expressing a goal of "simplicity and arioso feeling". Indeed, few solo bass albums can be as melodic as this one. Some of the finest jazz bassists, of which Jormin is one, have been content to perform a rhythmic service role. But here Jormin really sings through a wide range of compositions, from hymns by Sibelius and others, and a stupendous version of Ornette Coleman's "War Orphans", to pure improvisations. The ECM sound is as stunning as expected.
Andy Hamilton, The Wire
Through the years ECM has guaranteed an elevated musical quality with so many highlights to enjoy. Among all these Xieyi is a great and shining jewel. Anders Jormin has made the impossible possible.
Bo Levander, Jönköpings Posten
This is clearly a daring project. The distance between the compositions of Violetta Parra, Jean Sibelius, Georg Riedel, Nathan Söderblom, Ornette Coleman and Anders Jormin is vast. Yet in the hands of Jormin and his double-bass, borders blur. Melody is kept in focus throughout, as the musics are brought together in a mosaic of exceptional transparency. Some of the tracks on Xieyi were, at the urging of producer Manfred Eicher, written by Jormin for brass ensemble. The brass sections work as a calm, almost sacral foundation, supporting the activity of the rest of the album.Anders Jormin has been one of the most exciting bassists in Sweden for a long time. Xieyi is a brilliant production. A record that vibrates with the urge to relate stories, to open new spaces, to propose new meetings. It would be hard not to like it.
Gabriel Byström, Göteborgs Posten
Der 1957 im schwedischen Jönköping geborene Bassist präsentiert hier einen erlesenen Reigen poetischer Soli, welche die Aufmerksamkeit des Hörers förmlich aufsaugen. Neben gezupften Deutungen religiöser Hymnen wie Jean Sibelius' "Giv mig ej glans" oder Nathan Söderbloms "I denna ljuva sommartid" in fast pietistischer Kargheit stehen feinsinnige Eigenkompositionen und Improvisationen, etwa das perkussive "Tenk", aber auch eine subtil mit dem Bogen ausgestaltete Interpretation des Songs "Gracias a la vida" der Chilenin Violeta Parra. Durchbrochen werden die grandios körperreich aufgenommenen Kontrabass-Soli (Toningenieur: Johannes Lundberg) auf Anregung des Produzenten Manfred Eicher durch sechs kurze, von Jormin geschriebene Stücke für ein Bläser-Quartett mit Trompete, Horn, Posaune und Bassposaune. So beginnt und endet die CD auch mit einem "Choral" für diese Besetzung: mehr als nur ein versteckter Hinweis auf die geradezu sakrale Reinheit einer Musik, die unaufdringlich den Hörer auf sich selbst zurückführt und zum Nachdenken über den Sinn des Lebens anregt. Genau dies meint der chinesische Begriff "Xieyi".
Sven Thielmann, Stereoplay
Jormin hat ... den ultimativen Beweis dafür geliefert, dass er auf Xieyi, trotz des weitgehenden Solo-Charakters der Einspielung, weniger als Bassist, denn als Musiker gearbeitet hat. Als Musiker, dessen Klangsprache die Grenzen des eigenen Instruments hier mühelos überschreitet und auch in andere Besetzungen übersetzt werden kann. Im Mittelpunkt des Projekts stehen also nicht die tiefen Töne, sondern die musikalische Tiefe.
Volker Doberstein, Jazzpodium
Was ist entscheidend' Große Gesten und Lautstärke' Oder Gefühl, Können und unaufdringliche Bescheidenheit' Xieyi des schwedischen Bassisten Anders Jormin legt solche Fragen nahe, denn der chinesische Titel lautet übersetzt "Die Bedeutung des Lebens aufschreiben", meint aber auch eine Mal-Technik, bei der mit wenigen freien Pinselstrichen ein Gemälde angefertigt wird - eine Leistung, die viel Übung und Lebenserfahrung voraussetzt. Eine derartige Reife und Tiefe lassen auch die elf Stücke für Solo-Kontrabass spüren, die Anders Jormin 1999 aufnahm. In einigen Titeln schwingt eine volksliedhaft klare Melodik mit. In Ornette Colemans "War Orphans" lässt Jormin den Bass unter Schlägen mit dem Bogen ächzen, bevor er ihm mit sensiblem Strich die brüchige Melodie entlockt. Sechs kurze Stücke für Bläserquartett verstärken durch ihren dunklen Klang die besinnliche Atmosphäre. Die wunderbare, tiefe innere Ruhe dieser Aufnahme weist tatsächlich auf etwas ganz Grundlegendes hin, das sich verbaler Beschreibung weitgehend entzieht.
Werner Stiefele, Scala